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Stadttaube / Straßentaube

Spuren, Trittsiegel und Fährten


Die Stadttaube, auch Straßentaube genannt, ist ein faszinierender Kulturfolger, der sich perfekt an das Leben in unseren Städten angepasst hat. Ursprünglich von der Felsentaube abstammend, wurde sie früher als Brieftaube genutzt. Heute sind die Nachfahren dieser einstigen Botenvögel fester Bestandteil unseres urbanen Lebens.

  • Größe: 29–35 cm
  • Aussehen: Die Erscheinungsform der Stadttaube ist sehr vielfältig, da regelmäßig neue Gefangenschaftsflüchtlinge für genetische Vielfalt sorgen. Am häufigsten sieht man grau gefärbte Exemplare mit einem charakteristisch rosa und grün schillernden Hals sowie rotbraunen Augen.
  • Verhalten: Stadttauben sind äußerst gesellige Vögel, die meist in großen Gruppen anzutreffen sind. Bemerkenswert ist ihre lebenslange Partnertreue. Sie brüten mehrmals im Jahr und zeigen dabei kaum Scheu vor Menschen.
  • Bestand und Verbreitung: In Deutschland leben etwa 190.000 bis 310.000 Brutpaare. Der Bestand ist stabil und gilt als nicht gefährdet. Die Tauben sind ganzjährig bei uns anzutreffen.
  • Lebensraum: Die urbanen Gebiete sind ihr bevorzugter Lebensraum. Sie nutzen Taubenschläge, Hausnischen und Dachvorsprünge als Nistplätze und haben sich bestens an das Leben in der Stadt angepasst.
  • Nahrung und Stimme: Die Vögel ernähren sich von Samen, Früchten und Körnern, nehmen aber auch Brot und andere Essensreste auf. Ihr charakteristisches Gurren "Ku-ru-ku-ku-ku" oder "Kur-ruu-kuu" ist ein vertrauter Klang in unseren Städten.

Hier ein Trittsiegel einer Stadttaube. Fundort Berlin 2025.

Die Tauben weisen eine interessante Asymmetrie in ihrer Fußanatomie auf. Bei vielen Taubenarten ist besonders die geschwungene Form ein markantes Merkmal: Die erste Zehe ist nach innen gerichtet, während die zweite und vierte Zehe weit auseinander stehen und eine leichte Krümmung nach innen aufweisen.

Diese charakteristische Biegung findet man allerdings nicht bei der Stadttaube, lässt sich jedoch besonders gut bei der Ringeltaube beobachten. In ihrer Fortbewegung zeigen Tauben zwei verschiedene Gangarten - sie gehen oder hüpfen. Dabei hinterlassen ihre Trittsiegel eine charakteristische Spur, da die Füße leicht nach innen gedreht sind.


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