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Rehwild

Spuren, Trittsiegel und Fährten


Rehe gehören zur Cervidae-Familie, zu der auch Rotwild und Damwild gehören.

Sie sind eine Tierart, die sich durch Geweihe auszeichnet, mit denen sie um Partner und Territorium kämpfen. Sie sind auch für ihre großen Ohren, langen Beine und schlanken Körper bekannt. Hirschartige haben ein breites Spektrum an Lebensräumen und sind auf der ganzen Welt zu finden.

Rehe können in vielen verschiedenen Lebensräumen leben, weil sie sich an ihre Umgebung anpassen können, aber sie bevorzugen bewaldete Gebiete mit viel Deckung. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Pflanzen.

Die durchschnittliche Lebenserwartung von Rehen beträgt etwa 12 Jahre in freier Wildbahn oder 20 Jahre in Gefangenschaft. Die Männchen beginnen normalerweise im Alter von 2 oder 3 Jahren mit der Paarung und die Weibchen im Alter von 3 oder 4 Jahren. Einige Männchen können sich bereits im Alter von 1 Jahr paaren, wenn sie groß genug werden.

Fakten zum Trittsiegel vom Rehwild

Rehspuren haben besondere Eigenschaften, die sie von anderen Tierarten unterscheiden. Lass uns diese Merkmale gemeinsam erkunden:

  • Anzahl der Zehen: Rehe haben zwei Schalen, die scharf und spitz zulaufen (sie sind Paarhufer). Insgesamt besitzen sie aber 4 Zehen. Zehe 2 und 5 sind stark reduziert - die sogenannten Afterklauen (oben auf der Rückseite des Fußes).
  • Krallen: Krallenabdrücke sind bei Rehspuren nicht zu sehen, man sieht die Schalen.
  • Schwimmhäute oder Haare: Weder noch, das Reh ist ein Paarhufer ohne sichtbare Schwimmhäute oder Haare im Trittsiegel.
  • Form des Trittsiegels: Rehspuren sind oft herz- oder nierenförmig und recht schlank, länglich.
  • Symmetrie: Die Spuren sind leicht asymmetrisch, mit einer deutlichen Trennung (einem Steg) zwischen den Zehen.
  • Größe: Rehe sind Zehenspitzergänger.
    • Vorn 3,1-6,3 cm lang und 2,5-5,4 cm breit
    • Hinten 3-6 cm lang und 4,2-5,4 cm breit

Trittsiegel vom Reh in feuchter Erde

Trittsiegel vom Reh in Matsch

Trittsiegel vom Reh in feuchtem Sand

Gut sichtbar sind die Afterklauen bei diesem Trittsiegel. Sie liegen aber nicht außerhalb der Schalen, wie beim Wildschwein, sondern auf einer Linie. Der Untergrund war wohl sehr matschig, da das Reh so tief eingesunken ist, dass sich die Afterklauen gezeigt haben.

Gut sieht man auf diesem Bild den Steg zwischen den Schalen.

Oben: Unterschied zwischen Rehwild und Wildschwein.

Kleine Bäumen werden zur Reviermarkierung genutzt – das Rehwild reibt seinen Kopf daran, weil zwischen den Hörner Duftdrüsen sitzen.

Das Bein eines toten Rehkitzes.

Trittsiegel eines Rehs mit gut sichtbaren Afterklauen.

Auf dem Foto oben siehst du auch wieder deutlich die Afterklauen.

Links: Trittsiegel mit Afterklauen. Rechts: gut sichtbarer Steg in der Mitte.

Auch auf dem Foto oben siehst du die Schalen und Afterklauen vom Rehwild. Entdeckt auf Usedom am Achterwasser.

Oben: Trittsiegel vom Reh im Schnee.

Auf dem Bild erkennst du gut die langen Schalen und die Afterklauen.

Oben: Sehr frische Rehlosung (Kot vom Rehwild).

Oben: Weitere Rehlosung im Winter in Thüringen.

Haare vom Rehwild sind weich und flauschig. Sie bestehen aus einer äußeren Schicht aus harten, wasserabweisenden Schuppen und einer inneren Schicht aus weichem, isolierendem Unterfell. Die Farbe der Haare variiert je nach Art und Umgebung, von rotbraun im Sommer bis graubraun im Winter.

Auf dem Bild oben siehst du das Winterfell eines Rehs. 

Rehwildhaare dienen als Schutz gegen das Wetter und als Isolierung, um die Körperwärme des Tieres zu erhalten. Schaust du dir das Bild genauer an, wirst du sehen, dass die einzelnen Haare gewellt sind. Außerdem ist ein Rehhaar hohl.

Hier noch ein Video von einem Rehbett:


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