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Wildschwein

Spuren, Trittsiegel und Fährten


Das Wildschwein ist ein mittelgroßes Tier und Paarhufer, das in den Wäldern und Feldern in Deutschland lebt. Sie sind Allesfresser, was bedeutet, dass sie sowohl Pflanzen als auch Tiere fressen.

Wildschweine haben eine lange Schnauze, einen buschigen Schwanz und kleine Ohren. Sie haben grobes Haar, das von hellbraun bis dunkelgraubraun reicht, mit Weiß auf ihrem Unterbauch. Wildschweine können bis zu 200 Kilogramm wiegen und werden in freier Wildbahn 10–12 Jahre alt, aber es ist bekannt, dass sie in Gefangenschaft bis zu 20 Jahre alt werden.

Ein Wildschwein ist eine nicht domestizierte Schweineart. Es hat gräuliches Haar mit einem weißen Streifen entlang seiner Wirbelsäule und Stoßzähne, die aus seinem Mund herausragen. Wildschweine kommen in vielen Teilen der Welt vor, am häufigsten sind sie jedoch in Europa und Asien.

Die Nahrung des Wildschweins besteht aus Wurzeln und Knollen, Früchten, Insekten, Maden, Würmern und anderen Kleintieren. Sie sind Allesfresser, was bedeutet, dass sie sowohl Pflanzen als auch Tiere fressen.

Wildschweine sind mit etwa einem Jahr geschlechtsreif. Weibchen können 2–3 Würfe pro Jahr mit 3–6 Ferkeln in jedem Wurf haben.

Fakten zum Trittsiegel vom Wildschwein

Bei Wildschweinen sprechen wir von echten Kraftpaketen, deren Spuren charakteristische Merkmale aufweisen.

  • Anzahl der Zehen: Typisch sind zwei Schalen, die große Abdrücke im Substrat hinterlassen. Insgesamt aber 4 Zehen. 2 Zehen, die sich immer abdrücken und 2 Zehen - die Afterklauen - die hinten oben am Bein sind (meist erkennbar im Trittsiegel).
  • Krallen: Wildschweine haben keine Krallen.
  • Schwimmhäute oder Haare: Nicht vorhanden, wie bei den meisten Paarhufern.
  • Form des Trittsiegels: Wildschweinspuren sind tendenziell oval bis fast rundlich. Also so breit wie lang.
  • Symmetrie: Leicht asymmetrisch. Im Vergleich zu Rehspuren sind Wildschweinspuren breiter und die Trennung zwischen den Hauptzehen ist weniger ausgeprägt. Oft ist oben nur ein Keil zu erkennen.
  • Größe: Wildschweine sind Zehenspitzergänger mit mittelgroßen Füßen.
    • Vorn 5,1-6,6 cm lang und 4-7,6 cm breit
    • Hinten 4,8-6,2 cm lang und 4,2-6,9 cm breit

Hier ein Kurzvideo zu Spuren vom Wildschwein:

Und nun folgen Bilder:

Oben: Trittsiegel vom Wildschwein im Schnee.

Ein Malbaum – daran reiben und schuppern sich die Wildschweine, um ihr Fell zu pflegen.

Malbaum mit Borsten vom Wildschwein.

Ein Trittsiegel vom Wildschwein. Die Afterklauen sitzen außen – sind aber nicht immer sichtbar.

Trittsiegel vom Wildschwein, die Afterklauen sind hier nur schwer sichtbar. Aber die Breite vom Trittsiegel unterscheidet sich von Reh, Damwild oder Rotwild.

Fuß-in-Fuß-Trittsiegel vom Wildschwein. Ganz rechts außen unten siehst du eine Afterklaue.

Das Trittsiegel vom Wildschwein ist rundlich bis oval, aber nicht lang und schmal wie beim Rehwild. Oben auf dem Foto siehst du eindeutig eine Kerbe, jedoch keinen Steg, wie beim Rehwild.

Eine Wildschweinsuhle.

Ein Wildschwein-Trittsiegel, tief im Matsch eingesunken – gut erkennbar sind hier die Afterklauen.

Ein Wildschwein-Trittsiegel mit gut sichtbaren Afterklauen.

Wildschweinlosung – Kot von einem Wildschwein. Der Mistkäfer ist schon scharf auf die Beute.

Wildschwein-Trittsiegel mit gut sichtbaren Afterklauen.

Auch bei diesem Trittsiegel vom Wildschwein sind die Afterklauen sichtbar.

Erneutes Trittsiegel mit Afterklauen. Gut ist hier die Kerbe oben zu sehen, die typisch für ein Wildschwein-Trittsiegel ist.

Hier eine Skizze zur besseren Verdeutlichung der Afterklauen.

Zwei Wildschwein-Trittsiegel. Du siehst links, dass das Trittsiegel ohne die Afterklauen fast genauso lang wie breit ist. Das ist ein gutes Merkmal, um es vom Rehwild zu unterscheiden. Rehwild besitzt lange Schalen und ist um einiges länger als breit.

Viele Wildschweine haben den Weg gekreuzt.

Oft so wie oben auf dem Bild: Das Trittsiegel vom Wildschwein ist oft so lang wie breit.

Etwas tiefer eingesunken und die Schalen sind schwer zu erkennen. Die außensitzenden Afterklauen aber verraten, dass es ein Wildschwein war.

Liegestellen im Winter. Das Wildschwein sucht sich Reisig oder umgefallene Bäume, um daran und darin sich eine Liegekuhle zu schaffen. So ist es geschützter vor Kälte, Wind und Schnee.

Eine weitere Liegestelle von einem Wildschwein.

Wildschweinborsten sind steif und rau. Sie können sehr lang werden und sind oft braun oder schwarz gefärbt. Die Form der Borsten kann unterschiedlich sein, von gerade bis gebogen, abhängig von der Art des Wildschweins. Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal ist, dass die Wildscheinborsten oft Spliss haben (Splitterung vom Haar) – das kannst du im obigen Bild gut erkennen.

Auf dem Bild siehst du noch das Unterfell, die feinen Härrchen im unteren Bereich.

Die Dichte der Borsten auf einem Wildschweinkörper variiert, mit mehr Borsten auf Bereichen, die besonders gegen Kälte und andere Umwelteinflüsse geschützt werden müssen. Die Borsten dienen auch als Schutz vor Verletzungen bei Konfrontationen mit anderen Wildschweinen. Sie können auch verwendet werden, um den Körper des Wildschweins beim Graben von Boden oder beim Durchqueren von Dickicht zu schützen.

Warum hier so viele Haare lagen auf einer Stelle ist unklar. Was mag wohl passiert sein?

Wildschweintrittsiegel am Strand beim Achterwasser auf Usedom.

Das Trittsiegel von ausgewachsenen Wildschweinen ist oft genauso breit wie hoch. Auf dem oberen Bild kannst du das gut erkennen.

Das war ein großes Tier, denn das Trittsiegel ist ca. 7 bis 8 cm lang ohne Afterklauen.

Oben: Links sieht man den Abdruck der Afterklaue.


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