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Die 11 besten Bäume zum Gerben von Leder

Es muss nicht immer Chemie sein. Erfahre, welche Baumarten sich am besten zum Gerben deines eigenen Leders eignen und wie viele Gerbstoffe enthalten sind.

von Martin Gebhardt | Bushcraft | noch kein Kommentar | Lesezeit 4 Min

Aktualisiert am 30.05.2023 6.425 mal angesehen 100% fanden diesen Ratgeber hilfreich
Die 11 besten Bäume zum Gerben von Leder

Martin Gebhardt

Von Martin Gebhardt. Schaue auf meine “Über mich”-Seite und abonniere meinen Newsletter.


👉 Das Wichtigste in Kürze

  • Eichen, Fichten, Buchen, Kastanien, Weiden, Birken, Erlen, Walnussbäume, Schwarzkiefern, Edelkastanien und Hemlocktannen sind die besten Bäume zum Gerben von Leder, da ihre Rinde Gerbsäure enthält.
  • Eichenrinde enthält 6-10 % Gerbsäure und wird seit Jahrhunderten zur Gerbung von Leder verwendet.
  • Fichtenrinde enthält etwa 3-5 % Gerbsäure und wird oft in der Papierherstellung verwendet, kann aber auch zur Gerbung verwendet werden.
  • Buchenrinde enthält etwa 4-7 % Gerbsäure und wird ebenfalls zur Gerbung von Leder verwendet.
  • Kastanienrinde enthält etwa 8-10 % Gerbsäure und wird oft als Alternative zur Eichenrinde verwendet.
  • Die Rinde der Erle enthält etwa 10-15 % Gerbsäure und wird oft zur Herstellung von Leder und zur Färbung von Textilien verwendet.

Du hast dieses großartige Stück Tierhaut, das du zu wunderschönem Leder verarbeiten möchtest, aber irgendwie fehlt dir noch die richtige Gerbstoffquelle?

Mir ging es auch so – immer wieder, bis ich mich endlich schlau gemacht habe. Und glaub mir, das war gar nicht so einfach!

Wenn du, wie ich, leidenschaftlich gerne in der Wildnis unterwegs bist und Bushcraft, Survival und Naturhandwerk zu deinem Lebensinhalt geworden sind, dann weißt du, dass das Gerben von Leder eine wichtige Fertigkeit ist.

Manchmal kann es aber ganz schön frustrierend sein, die richtigen Bäume zum Gerben von Leder zu finden. Aber keine Sorge, ich habe die Lösung für uns beide!

Ich habe mich auf die Suche gemacht und die besten Bäume zum Gerben von Leder gefunden. Und glaub mir, diese Liste wird dir das Leben leichter machen.

Damit kannst du deine Tierhaut in ein wunderbares Stück Leder verwandeln, ohne dich ständig zu fragen, ob du den richtigen Baum gefunden hast. Und das Beste: du und ich werden noch enger mit der Natur verbunden sein, während wir unser Handwerk perfektionieren! Lass uns gemeinsam den Wald entdecken und diese großartige Fertigkeit meistern!

Die verschiedene Bäume, die uns Rinde zum Gerben liefern

In der Lederherstellung wird oft Gerbsäure verwendet, um tierische Häute in Leder zu verwandeln.

Die sieht ungefähr so hier aus:

gerbfluessigkeit gerbtee in einen kunststoffeimer

Es gibt viele verschiedene Bäume, deren Rinde Gerbsäure enthält und daher zur Ledergerbung verwendet werden kann.

Hier ist die komplette Liste:

  1. Eichen: Eichenrinde wird seit Jahrhunderten zur Gerbung von Leder verwendet. Sie enthält 6-10 % Gerbsäure und ist damit eine der wirksamsten Rindenarten. Eichenrinde stammt von verschiedenen Arten der Gattung Quercus und ist in Europa und Nordamerika weitverbreitet.
  2. Fichten: Fichtenrinde wird oft in der Papierherstellung verwendet, kann aber auch zur Gerbung verwendet werden. Sie enthält etwa 3-5 % Gerbsäure und ist damit weniger effektiv als Eichenrinde. Fichtenrinde stammt von verschiedenen Arten der Gattung Picea und ist in Nordamerika und Europa verbreitet.
  3. Buchen: Buchenrinde wird ebenfalls zur Gerbung von Leder verwendet. Sie enthält etwa 4-7 % Gerbsäure und ist damit etwas weniger wirksam als Eichenrinde. Buchenrinde stammt von verschiedenen Arten der Gattung Fagus und ist in Europa und Nordamerika verbreitet.
  4. Kastanie: Kastanienrinde enthält etwa 8-10 % Gerbsäure und wird oft als Alternative zur Eichenrinde verwendet. Sie stammt von verschiedenen Arten der Gattung Castanea und ist in Europa und Asien verbreitet.
  5. Weide: Die Rinde der Weide enthält etwa 6-8 % Gerbsäure und wird oft zur Herstellung von Aspirin und anderen Schmerzmitteln verwendet. Weidenrinde stammt von verschiedenen Arten der Gattung Salix und ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet.
  6. Birke: Die Rinde der Birke enthält etwa 1-2 % Gerbsäure und wird oft zur Herstellung von Möbeln, Papier und Korbwaren verwendet. Sie wird auch zur Herstellung von Birkenpech verwendet, das in der Steinzeit als Klebstoff, Dichtungsmittel und zur Herstellung von Waffen verwendet wurde. Birkenrinde stammt von verschiedenen Arten der Gattung Betula und ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet.
  7. Erle: Die Rinde der Erle enthält etwa 10-15 % Gerbsäure und wird oft zur Herstellung von Leder und zur Färbung von Textilien verwendet. Sie wird auch zur Herstellung von Gerbsäure, Tannin und pharmazeutischen Produkten verwendet. Erlenrinde stammt von verschiedenen Arten der Gattung Alnus und ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet.
  8. Walnussbaum: Der Walnussbaum ist ein Laubbaum, der in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet ist. Seine Rinde enthält etwa 6-8 % Gerbsäure und wird zur Ledergerbung verwendet.
  9. Schwarzkiefer: Die Schwarzkiefer ist ein Nadelbaum und stammt aus Südeuropa. Sie enthält etwa 7-10 % Gerbsäure.
  10. Edelkastanie: Die Edelkastanie ist ein Laubbaum, der in Europa und Asien verbreitet ist. Ihre Rinde enthält etwa 5-7 % Gerbsäure und wird auch zur Ledergerbung verwendet.
  11. Hemlocktanne: Die Hemlocktanne ist ein Nadelbaum und stammt aus Nordamerika. Sie enthält etwa 6-8 % Gerbsäure und wird genauso zur Ledergerbung verwendet.

Warum nutzt man Rinde zum Gerben? Ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit.

Du fragst dich vielleicht, warum wir Rinde zum Gerben von Leder nutzen und wie sich diese Praxis im Laufe der Geschichte entwickelt hat.

Nun, ich erkläre es dir gerne, denn es ist eine interessante und faszinierende Geschichte, die zeigt, wie sehr wir Menschen von der Natur abhängig sind und wie wir sie zu nutzen wissen.

eicherinde gesammelt zum gerben

Schon seit Jahrtausenden nutzen Menschen Rinde, um Leder zu gerben. Es ist ein Prozess, der auf der ganzen Welt praktiziert wurde, von unseren Vorfahren in Europa über die indigenen Völker Amerikas bis zu den Stämmen Afrikas und Asiens.

Die Rinde bestimmter Bäume enthält Gerbstoffe, die sogenannten Tannine, die dafür verantwortlich sind, die tierischen Häute in geschmeidiges, haltbares und wasserabweisendes Leder zu verwandeln.

Aber warum ausgerechnet Rinde? Nun, das hat einen triftigen Grund. In der Natur finden sich erst mal viele Gerbstoffquellen, aber Bäume haben den Vorteil, dass sie groß, stabil und leicht verfügbar sind.

Vor allem in bewaldeten Gebieten war die Rinde somit eine ideale und leicht zugängliche Gerbstoffquelle. Zudem sind die Tannine in der Rinde besonders hoch konzentriert und eignen sich hervorragend zum Gerben von Leder.

Du willst ohne Gerbstoffe eine Haut haltbar machen? Dann sieht dir mein Video an und du erfährst, wie du eine Rehhaut mit Öl und Eigelb haltbar machst.

Die Geschichte der Rinde als Gerbstoffquelle reicht bis in die Antike zurück. Schon damals erkannten unsere Vorfahren den Wert von Bäumen wie Eiche, Kastanie und Fichte für das Gerben von Leder.

Im Mittelalter entwickelte sich das Gerben von Leder zu einer wichtigen Handwerkskunst, und die Nutzung von Rinde als Gerbstoff wurde immer raffinierter. Gerbereien, die sich auf die Verarbeitung von Tierhäuten spezialisierten, entstanden in vielen Städten und Dörfern.

Heute, in unserer modernen Welt, gibt es zwar viele industrielle Methoden und Chemikalien zum Gerben von Leder, aber für uns Naturfreunde ist die traditionelle Rindenmethode immer noch die beste Wahl.

Sie erlaubt uns, eng mit der Natur verbunden zu bleiben und ein Handwerk zu pflegen, das seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Die Nutzung von Rinde zum Gerben von Leder ist also nicht nur eine praktische Lösung, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte und ein Ausdruck unserer tiefen Verbundenheit mit der Natur.

Indem wir weiterhin Rinde zum Gerben von Leder verwenden, ehren wir die Traditionen unserer Vorfahren und tragen dazu bei, dass dieses wertvolle Wissen erhalten bleibt.

Dein Martin vgwort

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Quellenangaben

https://www.lederpedia.de/wiki/Gerbstoffe_aus_Rinde_und_Bl%C3%A4ttern
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerbmittel
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerbstoffe
https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/waldbau/holzverwendung/nutzung-der-birkenrinde
https://de.wikipedia.org/wiki/Betula
https://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/003/00166-Erle/MZ00166-Erle.html
https://www.wildfind.com/pflanzen/baeume/erle/erlenrinde/
https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/waldbau/holznutzung/nicht-holzprodukte/tannine

Martin Gebhardt

Autor des Ratgebers


Martin Gebhardt

Hey, ich bin Martin und ich bin Wildnis-Mentor. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Outdoor-Leben. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über mich auf meiner “Über mich”-Seite.

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