Feuer machen in der Schweiz: Wo ist es im Wald erlaubt und was ist zu beachten?
Möchtest du in der Schweiz ein Lagerfeuer im Wald entfachen? Hier findest du alle Informationen, wo und unter welchen Bedingungen dies erlaubt ist.
Von Martin Gebhardt. Schaue auf meine “Über mich”-Seite und abonniere meinen Newsletter.
👉 Das Wichtigste in Kürze
- Feuermachen ist in der Schweiz grundsätzlich erlaubt, aber mit regional unterschiedlichen Regeln in den Kantonen
- Immer auf Waldbrandgefahr achten und Feuerverbot beachten
- In Naturschutzgebieten gilt meist Feuerverbot
- Offizielle Feuerstellen bieten sichersten Rahmen zum Feuermachen
- Informiere dich unter www.waldbrandgefahr.ch/de/aktuelle-lage vorab über geltende Regeln am Standort
- Gehe verantwortungsvoll mit Feuer um und schütze die Natur
Du möchtest im Sommer ein gemütliches Lagerfeuer im Wald anzünden, bist dir aber unsicher, wo das überhaupt erlaubt ist.
Das Letzte, was du willst, ist ein ungewolltes Waldbrandrisiko einzugehen oder gegen lokale Vorschriften zu verstoßen.
Die Sache ist die: Die Regelungen in der Schweiz sind abhängig vom Kanton. In einem Kanton ist das Feuermachen vielleicht erlaubt, im nächsten aber komplett untersagt.
Aber keine Sorge.
In diesem Artikel zeige ich dir genau, wo und wie du in der Schweiz ein Feuer machen darfst. Damit du sorgenfrei deinen Abend genießen kannst.
Lass uns loslegen.
Allgemeine Regelungen zum Feuermachen in der Schweiz
Feuermachen in der Schweiz ist grundsätzlich erlaubt, aber mit Einschränkungen. Laut Gesetz ist Rücksicht auf die Natur sowie behördliche Auflagen zu nehmen. Feuer sind sicher anzulegen und zu beaufsichtigen. Besonders wichtig: Feuerverbot bei Waldbrandgefahr beachten.
Das Bundesamt für Umwelt hat dazu klare Aussagen gemacht:
"Es gibt in der eidgenössischen Wald-, Jagd- bzw. Naturschutzgesetzgebung keine expliziten Feuerverbote. Das heißt, es ist grundsätzlich erlaubt, Feuer zu machen."
Klingt schon mal gut, oder?
Aber Vorsicht, das ist nur die halbe Wahrheit.
Denn so ganz ohne Einschränkungen geht’s dann doch nicht mit dem Feuermachen in der Schweiz.
Das kennt man auch aus anderen Bereichen des Lebens: Wo Rechte sind, sind auch Pflichten – und wo Möglichkeiten sind, sind auch Grenzen.
Damit sich jeder an die Spielregeln hält, gibt es auch hier bestimmte Voraussetzungen und Regeln. Und die solltest du als verantwortungsvoller Outdoor-Begeisterter unbedingt kennen und beachten.
Einschränkungen und regionale Regelungen in der Schweiz
Beim Thema Feuermachen ist das Detail die konkrete Regelung vor Ort.
Denn obwohl es auf Bundesebene keine expliziten Feuerverbote gibt, können Kantone und Gemeinden durchaus eigene Regeln aufstellen.
Zwei wichtige Dinge:
- Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) informiert und warnt in Zusammenarbeit mit den Kantonen.
- Die Kantone sind zuständig für das Ergreifen von Massnahmen. Die kantonalen Vorschriften sind massgebend.
Ein wichtiger Punkt gleich vorweg: Ist in einem Gebiet Waldbrandgefahr gegeben, ist das Feuermachen selbstverständlich verboten.
Und in manchen Teilen der Schweiz herrscht leider oft eine hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr. Daher empfiehlt es sich, sich immer über die aktuelle Gefahrenlage zu informieren.
Das kannst du am besten auf der Website https://www.waldbrandgefahr.ch/de/aktuelle-lage einsehen.
Unter dem Reiter Maßnahmen findest du weitere Informationen zu den Kantonen, wie, dass "Feuer nur auf festeingerichteten Feuerstellen toleriert, jeweils mit der angebrachten Vorsicht" erlaubt ist. Und ein Datum findest du auch, seitdem die Maßnahme aktiv ist.
Ich finde: Besser geht es nicht von der Übersicht her. Es ist klar ersichtlich, was man in den einzelnen Kantonen darf oder nicht.
Die Rolle der Naturschutzgebiete in der Schweiz
Wenn du dich mitten in der majestätischen Pracht eines Naturschutzgebiets befindest, musst du dir bewusst sein, dass hier besondere Regeln und Einschränkungen gelten.
Das Feuermachen ist in diesen wertvollen Lebensräumen oftmals streng reglementiert oder sogar ganz verboten.
Das hat einen wichtigen Grund: Die Biodiversität unserer Erde ist ein kostbares Gut. Jeder von uns kann mithelfen, die einzigartige Vielfalt der Arten zu erhalten.
Dafür ist es jedoch wichtig, die entsprechenden Schutzbestimmungen zu beachten und einzuhalten.
Immer daran denken: Die Feuerstellen, die wir hinterlassen, sind oft viel auffälliger und nachhaltiger als der kurzlebige Genuss, den das Feuer uns bietet.
Also lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass die wunderbare Schweizer Natur auch in Zukunft genauso erstrahlen kann wie heute.
Mach nur dann Feuer, wenn du dir sicher bist, dass es auch wirklich erlaubt ist und keine Gefahr für die Natur darstellt.
Bist du bereit, diese Verantwortung zu übernehmen?
Dann bring lasst uns gemeinsam diese Herausforderung meistern. Denn unsere Natur verdient unseren vollen Respekt und Schutz.
Waldbrandgefahr – Verstehen und Handeln
Okay, jetzt haben wir über den allgemeinen rechtlichen Rahmen und die lokalen Unterschiede gesprochen.
Aber es gibt noch einen weiteren essenziellen Aspekt, den wir unbedingt anschauen müssen: die Waldbrandgefahr.
Waldbrände sind eine der größten Bedrohungen für die Schweizer Wälder und damit auch für die Schweizer Lebensqualität.
Ein kleines Feuer kann hier unter den falschen Bedingungen schnell zu einer Katastrophe werden. Deshalb solltest du immer die aktuelle Waldbrandgefahr kennen.
In der Schweiz gibt es ein offizielles Warnsystem für die Waldbrandgefahr
Dieses System basiert auf verschiedenen Gefahrenstufen, die von 1 (sehr gering) bis 5 (sehr hoch) reichen (hier die Quelle). Dafür werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie die aktuelle Witterung, die Bodenfeuchtigkeit, die Menge des liegenden, toten Holzes und vieles mehr.
Hier ein kurzer Überblick:
- Stufe 1 – Sehr geringe Gefahr: Feuern im Wald und an Waldrändern ist erlaubt.
- Stufe 2 – Mäßige Gefahr: Vorsicht beim Feuer im Wald und an Waldrändern, achte auf Flugfeuer!
- Stufe 3 – Erhebliche Gefahr: Feuern im Wald und an Waldrändern nur an offiziellen Feuerstellen. Kaminfeuer kontrollieren!
- Stufe 4 – Große Gefahr: Generelle Feuerverbote können ausgesprochen werden!
- Stufe 5 – Sehr große Gefahr: Feuermachen im Freien ist generell verboten!
Die aktuelle Gefahrenstufe kannst du ganz einfach auf der Internetseite waldbrandgefahr.ch/de/aktuelle-lage überprüfen.
Und denk daran, die Wetterlage kann sich schnell ändern und damit auch die Gefahrenstufe.
Sei daher stets vorbereitet und informiere dich online zu Hause oder per App, bevor du dein Feuer entzündest.
Die Rolle offizieller Feuerstellen und Grillplätze
Neben den Regeln für das Feuermachen in der freien Natur und den Hinweisen zur Waldbrandgefahr gibt es noch einen weiteren wichtigen Punkt, den du kennen solltest: die offiziellen Feuerstellen und Grillplätze.
Jeder, der schon einmal in der Schweiz ein Feuer gemacht oder Grillen war, weiß: Es gibt viele offizielle Grillplätze.
Aber was macht einen offiziellen Grillplatz aus?
Ist es nur ein Platz mit einem Grillrost und einem Aschebehälter? Oder gibt es noch weitere Kriterien?
Hier solltest du wissen, dass eine offizielle Grillstelle oder Feuerstelle so konstruiert ist, dass sie das Feuer sicher begrenzt und die Umgebung bedenkenlos genutzt werden kann.
Sie ist deswegen eine gute Option, wenn du dir unsicher bist, ob du an deinem aktuellen Standort ein Feuer machen darfst oder nicht.
In der Schweiz gibt es viele dieser offiziellen Feuerstellen. Besonders bekannt sind die Feuerstellen der "Schweizer Familie" - mehr als 571 sind in der ganzen Schweiz verteilt.
Sie bieten mit Holzvorräten, Grillgittern und teils sogar mit Tischen und Bänken eine hervorragende Möglichkeit, sicher und bequem zu grillen.
Die Erkennungszeichen einer offiziellen Feuerstelle in der Schweiz
Eines vorweg: Eine offizielle Feuerstelle ist mehr als nur ein Ort, an dem das Feuermachen erlaubt ist.
Es handelt sich dabei um ausgewiesene Orte, die speziell darauf ausgerichtet sind, dir ein sicheres und angenehmes Grill- und Lagerfeuer-Erlebnis zu bieten.
Typischerweise kannst du eine offizielle Feuerstelle an folgenden Merkmalen erkennen:
- Vorhandene Infrastruktur: An einer offiziellen Feuerstelle findest du oft eine gewisse Infrastruktur. Das können ein Grillrost und ein Aschebehälter sein, aber auch Tische oder Bänke können darauf hinweisen, dass du dich an einer offiziellen Feuerstelle befindest.
- Klar definierte Stelle: Eine offizielle Feuerstelle ist klar abgegrenzt und definiert. Du erkennst sie also daran, dass der Platz zum Feuermachen klar vom restlichen Umfeld abgegrenzt ist.
- Hinweisschilder: An vielen offiziellen Feuerstellen findest du auch Hinweisschilder, die zum Beispiel auf die Regeln beim Feuermachen hinweisen oder allgemeine Informationen zur Verfügung stellen.
Mein Rat für dich:
Feuer zu machen, ist eine wunderbare Sache. Es schafft eine wohlige Atmosphäre und fühlt sich einfach gut an.
Aber gerade in einem Land wie der Schweiz, wo der Wald eine solche große Rolle spielt, ist es besonders wichtig, verantwortungsbewusst und vorsichtig mit dem Feuer umzugehen.
Beachte immer die aktuellen Gesetze und Vorschriften und informiere dich über die Waldbrandgefahr.
Nur so kann gewährleistet werden, dass unsere wunderschönen Wälder auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben.
Jetzt bist du dran.
Wähle deinen Platz, mach dein Feuer und genieße das Erlebnis.
Aber immer mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein.
Und dann steht deinem nächsten Lagerfeuerabenteuer in der Schweiz auch nichts mehr im Weg.
Abschließende Worte: Respekt für die Natur in der Schweiz
Feuer zu machen, ist eine großartige Sache. Es verbindet uns mit der Natur und mit unseren ursprünglichsten Instinkten.
Aber es verlangt auch nach Verantwortung und Respekt. Respekt vor der Natur, den Tieren und Pflanzen, aber auch vor unseren Mitmenschen.
Eine offizielle Feuerstelle zu nutzen, ist daher immer eine gute Entscheidung.
Sie bietet dir die Sicherheit beim Feuermachen und ist so angelegt, dass du dabei auch die Natur nicht unnötig gefährdest.
Also, geh hinaus in die Natur, finde deine perfekte Feuerstelle in der Schweiz und genieße das Erlebnis.
Aber tu es immer mit Respekt und Verantwortung. Nur so können wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen noch die Möglichkeit haben, die Freiheit und das Abenteuer zu erleben, die das Feuermachen in der Schweizer Natur mit sich bringt.
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Quellenangaben
https://www.naturgefahren.ch/home/umgang-mit-naturgefahren/waldbrand/gefahrenstufen.html
https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/services/espresso-aha/espresso-aha-wo-ist-feuer-machen-im-wald-ueberall-erlaubt
https://www.waldbrandgefahr.ch/de/aktuelle-lage
https://www.schweizerfeuerstellen.ch/
https://www.20min.ch/story/darf-ich-ueberall-feuer-machen-und-braeteln-500370232812
https://wetteralarm.ch/blog/feuerverbote-waldbrandgefahr-schweiz.html
Autor des Ratgebers
Martin Gebhardt
Hey, ich bin Martin und ich bin Wildnis-Mentor. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Outdoor-Leben. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über mich auf meiner “Über mich”-Seite.
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