Der komplette Ratgeber zum Heizen ohne Gas und welche Notheizungen es gibt (mit und ohne Strom)
Der vollständige Leitfaden zum Heizen ohne Gas ist eine Zusammenstellung der besten Möglichkeiten, dein Zuhause angesichts von Gasknappheit warmzuhalten.
Von Martin Gebhardt. Schaue auf meine “Über mich”-Seite und abonniere meinen Newsletter.
👉 Das Wichtigste in Kürze
- Du kannst verschiedene Arten von Heizsystemen als Alternative zu Gasheizungen verwenden, darunter elektrische Heizlüfter, Konvektorheizungen, Infrarotheizungen, Keramikheizlüfter, Ölradiatoren und Klimaanlagen mit Heizfunktion.
- Es gibt auch Heizoptionen, die keinen Strom benötigen, wie Petroleumöfen, Gasheizstrahler, Kamine und Kohle- oder Holzöfen.
- Die Kosten für den Betrieb dieser Heizsysteme variieren stark, abhängig von der Leistung des Geräts und dem Preis des verwendeten Brennstoffs oder Stroms.
- Es ist wichtig, die Sicherheitshinweise für jedes Heizsystem zu beachten, insbesondere bei der Verwendung von Gasheizstrahlern und Kaminen.
- Die Wahl des richtigen Heizsystems hängt von deinen spezifischen Bedürfnissen und Umständen ab, einschließlich der Größe deines Hauses oder deiner Wohnung und deiner Fähigkeit, Brennstoff oder Strom zu lagern oder zu beziehen.
- Es ist immer eine gute Idee, sich auf mögliche Gaskrisen vorzubereiten und alternative Heizoptionen zu erkunden, um im Notfall warm zu bleiben.
Wichtige Stellungnahme - bitte lesen!
Ich stehe für eine umsichtige, verantwortungsvolle und vor allem sachliche Herangehensweise an das Thema Krisenvorsorge (Prepping), wie es das BKK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) macht und empfiehlt. Extremismus, rechtes Gedankengut, Verschwörungstheorien und Weltuntergangsszenarien lehne ich entschieden ab. Ich setze mich für eine Gesellschaft ein, in der Vielfältigkeit, Demokratie und die Menschenrechte unser höchstes Gut sind. Mein Ziel ist es, dir das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, damit du in Notlagen stets handlungsfähig bist – fundiert, praxisnah und immer mit Blick auf das Wohl der Gemeinschaft, dem Respekt vor der Natur und allem Leben.
Der Anstieg des Gaspreises und dessen Verknappung durch den Ukraine-Krieg haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen nach alternativen Wegen suchen, um ihre Häuser zu heizen.
Du kannst unter anderem mit einem Elektroheizer deine Wohnung heizen. Diese werde ich dir vorstellen.
Aber lohnen sich Elektroheizer und gibt es vielleicht auch andere Möglichkeiten, die keinen Strom benötigen?
Fakt ist: Es gibt viele verschiedene Optionen, dein Haus oder deine Wohnung ohne Gas zu heizen, einige teurer als andere.
Angst vor einer Gaskrise
In der Ukraine herrscht immer noch Krieg und Russland und Europa sind derzeit nicht die stärksten Verbündeten.
Daher liegt eine große Unsicherheit in der Luft: Werden die Gasspeicher aufgefüllt sein für den nächsten Winter? Wird Deutschland – oder ganz konkret DU – mit genügend Gas versorgt?
Ohne Gas läuft bei uns in Deutschland wenig. Die Industrie ist stark davon abhängig und fast 50 % der Menschen heizen mit Gas.
Und du willst im Winter sicher nicht in einer kalten Wohnung sitzen, oder?
Deshalb bist du bestimmt hier, um dich für den Fall einer akuten Gaskrise nach alternativen Wärmequellen umzusehen.
Lass uns aber zunächst kurz klären, was eine Gasheizung überhaupt ist.
Was ist eine Gasheizung oder ein Gasboiler?
In einem Gaskessel wird Gasbrennstoff verbrannt, um Wasser zu erhitzen, welches dann über Rohre zu den Heizkörpern deines Hauses geleitet wird, um dort zu heizen.
Für Warmwasser werden diese Rohre je nach Heiz- oder Boilertyp direkt an deine Wasserhähne oder über einen Zylinder angeschlossen.
Diese Gasheizungen können mit Erdgas oder Flüssiggas betrieben werden, das sie über unterirdische Leitungen, aus großen Gasspeichern oder aus regelmäßig nachfüllbaren Mehrwegflaschen beziehen.
Die Alternativen zur Heizung mit Gas
Das Erste, woran viele Menschen denken, um ohne Gas zu heizen, sind Heizlüfter. Aber auch Konvektorheizungen und Ölradiatoren sind eine weitere Möglichkeit.
Die Nachfrage nach Kaminen und Öfen ist gestiegen und bescheinigt, dass sich die Menschen Sorgen um den die kalte Jahreszeit machen.
Nun stellst du dir vielleicht die Frage, welches System für dich geeignet wäre, um im Winter warm zu bleiben.
Vorerst schon ein Überblick über diverse Heizungssysteme.
Lass uns diese Heizsysteme jetzt genauer mit ihren Vor- und Nachteilen anschauen.
Dabei wirst du feststellen, dass es auch einige Heizgeräte gibt, die Strom benötigen. Hier solltest du genau überlegen, was du tust, wenn es zu einem langfristigen Stromausfall (Blackout) kommt.
Elektrische Heizlüfter als Notheizung
Moderne elektrische Heizkörper sind leistungsstark und sogar in eleganten und stilvollen Designs erhältlich, um deine Wohnästhetik zu ergänzen.
Als Alternative zu herkömmlichen Gas- oder Ölheizungen können elektrische Heizkörper meistens nur kleine Räume heizen und günstige Geräte sind nicht lautlos.
Im Vergleich zu herkömmlichen gasbetriebenen Heizkörpern sind manche elektrische Heizkörper in hohem Maße anpassbar, sodass du einen genauen Heizplan programmieren kannst – ohne dass in der Zwischenzeit Energie verschwendet wird.
Elektroheizkörper sind zudem schnell und einfach zu installieren. Meistens werden sie aufgestellt oder sogar an der Wand montiert.
Du kannst sie zudem einfach selbst einrichten, das bedeutet, dass kein zeit- und kostenintensiver Buchungsprozess für Installationen erforderlich ist.
Frei stehende oder an der Wand montierte elektrische Heizkörper können auch in Wintergärten, Schuppen und anderen Orten installiert werden, an denen die Installation eines Gasheizungssystems ein aufwändiger und teurer Prozess sein kann.
Der Heizlüfter ist sicher für dich und auch viele andere eine günstige und schnelle Variante, um an eine warme Wohnung zu kommen.
Die Geräte gibt es im Discounter oder bei Amazon schon ab 15 € (Mini-Lüfter). Größere Geräte kosten zwischen 50 und 80 €. Die Geräte sind so günstig, weil keine komplizierte Technik dahintersteckt: Drähte werden erhitzt, ein Lüfter bläst Luft hindurch und die Wärme kommt im Zimmer an.
Nachteil von elektrischen Heizkörpern ist eindeutig der Stromverbrauch und dass du bei einem Stromausfall aufgeschmissen bist.
Kostenrechnung: Stell dir vor, dein Heizlüfter besitzt 2000 Watt und er läuft auf Volllast bei 37 Cent pro Kilowattstunde (1000 Watt) Strom. Dann kosten dich 10 Stunden Volllast 7,40 € ((10 Stunden * 2000 Watt) * 0,37 € = 7,40 €). Hochgerechnet auf einen Monat ergeben sich Kosten bei 2000 Watt von 222,00 €.
Meine Empfehlung: Für kleine Räume, wie Bäder, nimm den Rowenta SO2320 Heizlüfter mit 2000 Watt. Suchst du ein Größeres Gerät mit weniger Leistung, besorge dir den JUNG Alpin Konvektor.
Konvektorheizung als Notheizung
Eine Konvektorheizung ist eine Art Heizsystem mit nachhaltiger Wärmeerzeugung, das einen Konvektionsprozess verwendet, um Wärme zu verteilen. Die Wärme wird in deiner Wohnung verteilt, indem die heiße Luft nach oben und durch Lüftungsschlitze in den Raum gelangt.
Der Hauptvorteil einer Konvektorheizung besteht darin, dass sie die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt. Das bedeutet, dass du weniger wahrscheinliche kalte Stellen in deinem Zuhause hast.
Die Heizleistung lässt sich mit bis zu 2000 Watt besser regeln als mit Heizlüftern und Heizstrahlern.
Der Nachteil dieser Art von Heizung ist, dass sie in Räumen mit hohen Decken oder wenn viele Hindernisse die Lüftungsöffnungen blockieren, nicht gut funktioniert. Außerdem brauchen die Geräte länger, um einen Raum aufzuwärmen.
Auch die Konvektorheizung benötigt Strom und ist für einen Stromausfall nicht geeignet. Dennoch eine gute Wahl bei einem Gasausfall und die Geräte kosten nicht mehr als 100 €.
Kostenrechnung: Die Konvektorheizung liegt gleich mit dem elektrischen Heizlüfter. Hochgerechnet auf einen Monat ergeben sich bei 2000 Watt Kosten von 222,00 €.
Meine Empfehlung: Mit der Klarstein Baltrum Konvektorheizung machst du wenig falsch. Das Gerät besitzt 3 Heizstufen: 800, 1200 und 2000 Watt, ist ausgelegt auf bis 40 m², besitzt ein Thermostat (7-35 °C), einen Timer, Überhitzungsschutz und ist lautlos.
Infrarotheizung als Notheizung
Infrarotstrahler funktionieren, indem sie Infrarotstrahlung verwenden, um Wärmewellen auszusenden, die sich durch die Luft ausbreiten und ihre Energie auf Objekte auf ihrem Weg übertragen.
Im Gegensatz zu Heizstrahlern, die die Luft erwärmen, werden bei der Infrarotheizung direkt Objekte in der Wohnung erwärmt wie das Mauerwerk, feste Gegenstände oder Körper im Raum.
Der Vorteil: Die Infrarotheizung heizt nicht über den Umweg Luft, sondern wärmt die Gegenstände direkt. Diese Gegenstände speichern dann die Wärme und geben sie wieder ab.
Damit ist die Infrarotheizung als Notheizung im Zweifel der einzige echte Heizungsersatz in der Liga der Elektrogeräte.
Auch deshalb, weil die Geräte lange halten und eine nicht so hohe Leistung verbrauchen, wie andere elektrische Heizgeräte.
Die Wellen sind für das bloße Auge unsichtbar und breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Sobald diese Wellen ein Objekt erreichen, werden sie von diesem absorbiert, was dann in Wärmeenergie umgewandelt wird.
Weiterhin erwähnen Menschen immer wieder, dass sie eine Infrarotheizung genießen, weil keine unangenehm empfundene Luftzirkulation entsteht. Daher ist eine Infrarotheizung besonders auch für Asthmatiker und Allergiker geeignet.
Da die Geräte recht effizient heizen, kosten sie auch mehr. Preislich starten sie ab 100 € und gute Geräte bekommst du für 250 €.
Für den Betrieb einer 1000 Watt Infrarotheizung bezahlst du im Monat ungefähr 111 €, wenn sie 10 Stunden am Tag mit 1000 Watt läuft und die Kilowattstunde 0,37 € kostet.
Meine Empfehlung bei einem Gasausfall: Nimm die Bringer Infrarotheizung Elektroheizung (1200 Watt) mit Überhitzungsschutz. Suchst du etwas Kleineres, dann schaue dir die Könighaus Infrarotheizung mit 600 Watt an.
Keramikheizlüfter als Notheizung
Ein keramischer Heizlüfter ist eine elektrische Heizung, die einen Lüfter verwendet, um Luft über ein Heizelement zu blasen.
Das Besondere an einem Keramikheizlüfter ist das Keramik-Innenteil, welches einen hohe Strahlungsanteil der Wärmeübertragung besitzt und einen sicheren Betrieb in der Wohnung gewährleistet.
Keramikheizlüfter werden oft als Notwärmequelle, wie bei einem Ausfall von Gas, verwendet.
Keramische Heizlüfter sind klein, leicht und einfach zu bedienen. Sie können an jede Standardsteckdose angeschlossen und von Raum zu Raum bewegt werden.
Bezüglich des Keramik-Innenteils besitzt ein Keramikheizlüfter gegenüber anderen Heizlüftern keine Vorteile und auch keine Nachteile.
Beim Verbrauch kannst du mit 1500 Watt pro Gerät rechnen, welches dich bei einer Kilowattstunde von 0,37 € in 10 Stunden 5,55 € kostet. Im Monat laufen also Kosten von 166,50 € auf.
Meine Empfehlung: Klein, aber fein: der Brandson Heizlüfter mit 3000 Watt. Außerdem kann ich noch die Cecotec-Geräte empfehlen, wie die Keramikheizung Ready Warm mit 2200 Watt sowie die Keramikheizung Ready Warm mit 1500 Watt.
Ölradiator als Notheizung
Ölradiatoren sind Heizsysteme, welche Thermalöl verwenden, um Wärme bereitzustellen. Sie können in Notsituationen wie Gasausfällen oder Kälteeinbrüchen perfekt in Mietwohnungen eingesetzt werden.
Ein Ölradiator kann zusätzlich zu einer fest installierten Heizung eingesetzt werden oder als alleinige Heizung dienen. Die Anschaffungskosten liegen bei 50 bis 200 €.
Nachteil ist wie beim Heizlüfter, dass der Ölradiator nicht ohne Strom funktioniert. Er heizt jedoch sicherer und große Geräte heizen auch zuverlässig größere Räume.
Kostenrechnung: Ein 2000-Watt-Ölradiator verbraucht, wenn er 10 Stunden am Tag läuft, und das 30 Tage, ungefähr 220 € im Monat (0,37 € pro Kilowattstunde).
Meine Empfehlung: Für kleine Räume nutzt du den Tristar Ölradiator und für größere Räume den De'Longhi Radiator mit 2000 Watt. Ist der De’Longhie Radiator nicht verfügbar, schau dir den PELONIS 1500 W Radiator an.
Klimaanlage mit Heizung
Klimaanlagen können heutzutage nicht mehr nur effizient kühlen, sondern auch heizen.
Das Heizen mit einer Klimaanlage funktioniert genauso wie die Kühlung. Nur, dass eben keine warme Luft aus dem Raum befördert wird, sondern der Kreislauf genau andersherum funktioniert.
Was besonders schön ist bei diesen Geräten: Du nutzt sie zu allen Jahreszeiten und die Klimaanlage steht nicht sinnlos im Keller, wenn es wieder kühler wird. Bei einem Gasausfall ist solch ein Gerät eine gute Notheizung für Wohnung und Haus.
Leider sind Klimaanlagen zum Heizen recht teuer in der Anschaffung (400 bis 700 €). Auch der Verbrauch ist recht hoch, denn wenn leistungsfähige Klimaanlagen auf Volllast laufen, verbrauchen sie 2000 bis 3500 Watt.
3000 Watt pro Stunde kosten 1,11 € – also bei 10 Stunden Volllast musst du mit 11 € pro Tag rechnen. Das sind im Monat mehr als 330 €.
Meine Empfehlung: Schau dir das SUNTEC Klimagerät Transform 12.000 an. Diese Klimaanlage ist sogar für Räume bis 60 Quadratmeter geeignet.
Petroleumofen als Notheizung
Ein Petroleumofen ist ein Heizgerät, das Petroleum als Brennstoff verwendet. Es ist eine Alternative zu Elektro- und Gasheizungen. Der Ofen liefert Wärme in Form von Wärmewellen und besitzt einen hohen Wirkungsgrad.
Er kann manchmal zum Kochen, Erhitzen und Kochen von Wasser verwendet werden. Fakt ist, dass der Petroleumofen keinen Storm benötigt.
Die Kosten zum Anschaffen sind jedoch höher als bei Elektro-Heizgeräten und du musst hier zwischen 300 und 500 € einplanen.
Eine Kostenrechnung: Du besitzt einen Petroleumofen mit 2,85 kW und der Tank fasst 5,2 Liter und reicht in etwa für 17,5 Stunden. 20 Liter Petroleum kosten etwa 90 €.
Möchtest du nun 10 Stunden heizen, benötigst du ungefähr 3 Liter Petroleum. Diese 3 Liter Petroleum kosten dich pro Tag 13,50 €. Das bedeutet, dass ein Petroleumofen dich im Monat 405 € kostet.
Wenn ich das mit den anderen Heizmethoden vergleiche, sind die Kosten bei einem Petroleumofen 3 bis 4 Mal so hoch. Gut ist natürlich, dass du keinen Strom benötigst und der Brennstoff mit dieser Autarkie kosten eben.
Meine Empfehlung: Kauf dir den Qlima Petroleumofen mit CO₂ Wächter, Modelljahr 2022. Der Beispielverbrauch von mir ist genau zu diesem Ofen berechnet worden.
Gasheizstrahler als Notheizung
Dass im Inneren keine Gasheizungen betrieben werden sollten, ist dir hoffentlich klar. Ohne ausreichende Belüftung kann der Sauerstoff schnell schwinden und du wirst ohnmächtig.
Dennoch möchte ich als Notlösung auch den Gasheizstrahler mit aufnehmen. Die Geräte kosten etwa 70 bis 100 €.
Sicher, bei einem Gasausfall wird es kein Gas geben, daher musst du bei einem Gasheizstrahler auch Gas bevorraten. Das gibt es in großen Flaschen, wie in 5 kg oder 11 kg. Mein Tipp: Nimm gleich ein ganzes Set mit 5 kg oder 11 kg, dann wird das Gas günstiger (es gibt auch 33 kg Flaschen).
Aber Achtung: Gas scheint im ersten Moment teuer, aber auch nur deswegen, weil du die leere Pfandflasche mitbezahlen musst. Die liegt preislich ungefähr bei 40 bis 45 €. Besitzt du genügend Gasflaschen, kostet eine 11 kg Gasfüllung ca. 25 €.
Lohnt es sich, die teuren Gasflaschen zu kaufen?
Rechnen wir es mal durch. Der Einhell Gasheizstrahler verbraucht auf Vollast bei 4400 Watt 320 Gramm Gas pro Stunde. Beheizt du einen Raum mit 4400 Watt für 10 Stunden benötigst du also 3,2 kg Gas.
Eine neue Propangasflasche mit 11 kg Gas kostet ungefähr 90 € (70 € im Baumarkt bei Selbstabholer) – also mit Flaschenpfand.
Auf den Tag gerechnet sind das ungefähr 26 €. Im Monat musst du also mit 780 € rechnen. Nun sind jedoch 4400 Watt viel Heizleistung und 2000 Watt reichen auch völlig aus.
Bei 2000 Watt liegst du pro Stunde bei ungefähr 145 Gramm Gas. Das bedeutet, du benötigst 1,45 kg pro Tag bei 10 Stunden heizen. Hochgerechnet auf einen Tag kommen hier Kosten von 11,86 € auf dich zu – pro Monat also 355 €.
Noch eine Rechnung ohne Flaschenpfand
11 kg Gas kosten ohne Flasche – also einmal auffüllen – ungefähr 25 €. Bei 3,2 kg Gas pro 10 Stunden mit 4400 Watt kommen wir auf 7,27 €. Das ergibt im Monat dann 218 €. Betreibst du den Gasheizstrahler mit 2000 Watt kostet er dich im Monat 99 €.
Leider ist sieht diese Rechnung schöner aus, als sie ist – denn Fakt ist, dass du die Gasflasche immer mit kaufen musst.
Meine Empfehlung: Der Einhell Gasheizstrahler GS 4400 (2,9 – 4,4 kW) besitzt genügend Leistung, um dich warmzuhalten. Die 1,7 kW Zeltheizung ist für kleine Räume wunderbar geeignet.
Falls du einen Gasheizstrahler mit Gebläse suchst, dann schau dir die Geräte von Trotec an, wie das TROTEC Gasheizgebläse 30 kW. Aber Achtung, diese Geräte benötigen einen Stromanschluss für den Ventilator. Dafür heizt aber auch der Ventilator in 10 Minuten einen kleinen Raum komplett auf. Nachteil ist, dass auf Vollast solch ein Gerät einen Gasverbrauch von 2,18 kg pro Stunde besitzt!
Ein Kamin als Notheizung
Ein Kamin ist eine Wärmequelle, die im Notfall zum Aufheizen des Hauses genutzt werden kann. Bei einem Stromausfall kann er eine unverzichtbare Wärme- und Lichtquelle sein.
Das Gute am Kamin ist, dass du keinen Strom benötigst – du bist also autark von Strom und Gas. Aber du musst dich um Feuerholz kümmern.
Vielleicht kannst du dich glücklich schätzen und in deinem Haus oder deiner Wohnung ist ein Kamin verbaut. Dann musst du dich bei einem Ausfall deiner Öl- oder Gasheizung nur um den Brennstoff kümmern.
Bei einem Kamin kann ich dir leider keine Kaufempfehlung abgeben, da dieser einen Schornstein benötigt und von einem Fachmann installiert werden muss. Im Handel kommen vierstellige Kosten auf dich zu. Kamine gibt es online schon ab 400 €.
Bedenke bitte, dass jeder Kamin vom zuständigen Bezirksschornsteinfeger abgenommen werden muss. Du musst dafür je nach Region 40 bis 160 € berechnen.
Die Berechnung, um einen Kamin zu betreiben, kann schwierig sein, da sie von einer Reihe von Variablen abhängt, darunter die Art des verwendeten Holzes und dein Heizverhalten.
Ein Kubikmeter Buchenholz erzeugt 2100 Kilowattstunden Wärme, ein Kubikmeter Fichte nur 1600, ein Kubikmeter Weide nur 1300.
Führen wir eine Beispielrechnung durch: Ein Kubikmeter Buchenholz kostet derzeit 215 € (der Holzpreis ist leider sehr gestiegen) und wiegt mit einer Restfeuchte von ca. 15 – 18 % ca. 500 kg. Ein Kilogramm Buchenholz kostet demnach 0,43 €.
Heizt du nun deinen Kamin 10 Stunden lang und benötigst du pro Stunde ca. 1,5 kg Holz, dann brauchst du am Tag 15 kg Holz. Diese 15 kg Holz kosten dich 6,45 € pro Tag. Hochgerechnet auf 30 Tage bist du bei 193,50 €.
Das klingt viel, aber bedenke, dass ein Kamin eine viel höhere Geräteleistung besitzt. Viele Kamine besitzen 4000 bis 5000 Watt.
Achtung: Im Internet gibt es immer wieder Fake-Shops, die mit günstigen Holzangeboten locken.
Ein Kohle- oder Holzofen als Notheizung
Ein Kohle- oder Holzofen ist eine Notheizungslösung für Haushalte, die keinen Zugang zu Strom oder Gas haben. Der Ofen besteht aus Metall und besitzt einen Schornstein, damit der Rauch abziehen kann.
Früher waren die meisten Haushalte mit solchen Öfen ausgestattet und wenn du Glück hast, besitzt du in deinem Haus noch einen. Der Ofen wurde seit Jahrhunderten verwendet, um Räume im Winter zu heizen und um darauf zu kochen.
Vorteil ist, dass der Ofen ohne Strom funktioniert, du aber den Brennstoff Kohle oder Holz einlagern musst. Preislich musst du mit 300 bis 900 € Anschaffungskosten rechnen. Außerdem muss ein Fachkundiger noch das Abgasrohr installieren (hier entstehen auch Kosten).
Was kostet der Betrieb? Hier nutzt du die Berechnung wie beim Kamin. Einen Monat heizen mit trockenem Buchenholz kostet dich ca. 200 €.
Kannst du auf Braunkohle als Briketts ausweichen, ist das ideal, denn Braunkohle funktioniert als Dauereinsatz und besitzt einen bessere Brennwert als Holz. Ein 25 kg Bündel kostet zwischen 5 € und 15 €.
Der Heizwert von 25 kg Kamin-Briketts entspricht ungefähr (Quelle):
- 33 kg Scheitholzgemisch
- 28 kg Holzpellets
- 27 kg Holzbrikett
- 15 cbm Erdgas
- 13 Liter Heizöl (HEL)
- 10 Liter Flüssiggas
Meine Empfehlung: Ein günstiges Modell ist dieser Werkstattofen / Garagenofen, auf dem du jedoch nicht kochen kannst. Ideal ist der Nordica Super Junior Holzofen, welcher große Räume heizen kann und 5 kW Leistung besitzt. Suchst du noch einen Ofen mit Kochplatte und einer höheren Leistung, dann schau dir den 10 kW Holzofen für Festbrennstoff an.
Ein Zeltofen als Notheizung
Mir ist klar, dass das nun etwas merkwürdig klingt, aber auch ein Zeltofen lässt sich im Notfall einer Gaskrise in der Wohnung installieren. Vorausgesetzt ist natürlich eine gute Belüftung und dass die Abgase nach draußen abgeleitet werden – eben wie bei einem Kohle- oder Holzofen.
Ich stelle mir vor, dass ich eine feuerfeste Unterlage vor meinem Fenster oder meinem Balkon installiere und darauf dann den Zeltofen stelle. Diese beheize ich dann mit Holz aus umliegenden Wäldern oder Parks.
Das ist dann jedoch nur eine temporäre Lösung, kann aber sicher bei einem Gasausfall und bei einer Gaskrise auch Räume warmhalten. Immerhin schaffen gute Zeltöfen große Zelte auf 20 Grad aufzuheizen, wenn es draußen -20 Grad sind.
Zum Verbrauch kann ich hier leider keine Angaben machen, weil die meisten Öfen keine Angaben darüber besitzen. Willst du dir jedoch einen vernünftigen Zeltofen zulegen, musst du ca. 200 € investieren.
Meine Empfehlung: Der CampFeuer Zeltofen kann nicht nur zum Heizen verwendet werden, sondern auch zum Zubereiten von Speisen. Etwas teurer ist der Winnerwell Nomad Medium Zeltofen, aber er ist ideal fürs Heizen und Kochen in kleinen Räumen wie Zelten, Tipis, Jurten, Hütten, kleinen Häusern.
Campingkocher als Notheizung
Campingkocher sind eine großartige Möglichkeit, im Freien zu kochen, aber kann ich sie auch zum Heizen im Innenbereich verwenden?
Diese Frage stellen sich viele Menschen, wenn sie auf der Suche nach einer kleinen Notheizungslösung, wie bei einer Gaskrise, sind. Die Antwort ist ja, du kannst einen Campingkocher als Notwärmequelle verwenden.
Es gibt jedoch einige Dinge, die du wissen solltest, bevor du versuchst, dein Zuhause damit zu heizen. Daher habe ich dem Thema „Können Campingkocher auch in Innenräumen verwendet werden?“ auch einen ganzen Ratgeber gewidmet.
Klar muss dir sein, dass der Camping-Gaskocher nur für kurze Zeit Wärme liefert. Einen kleinen Raum wirst du damit nicht heizen können.
Gehe daher so vor: Erhitze Wasser und fülle das heiße Wasser in eine Flasche. Damit legst du dich in deinen Schlafsack (hier meine Topliste). Die Wärmeflasche liefert dir für einige Stunden wohlige Wärme.
Günstige Gaskocher starten bei 10 € und teure hochwertige Modelle bekommst du für 40 €. Zum Gasverbrauch lässt sich hier leider keine Aussage treffen, da mit diesen Geräten nicht durchgängig geheizt werden kann.
Meine Empfehlung: Du kannst einen etwas größeren Campingkocher nutzen, wie den Gaskocher mit Koffer inklusive 16 Gaskartuschen oder einen kleinere, wie den Campingaz 206 S Campingkocher.
Selbst erhitzende Wärmekissen
Die Alternative sind selbst erwärmende Wärmekissen.
Diese kleinen Kissen sind mit sicheren Materialien wie Aktivkohle und Eisenpulver gefüllt. Sie erwärmen sich durch Oxidation.
Mit unterschiedlichen Größen und Funktionen werden diese Wärmepads zu einer vielschichtigen Wahl für jede Aktivität. Als Rücken- oder Fußwärmer oder als Teil des Schlafsacks erhältlich, sind sie unauffällig, halten aber für ein paar Stunden warm.
Meine Empfehlung: Greife auf wiederverwendbare Taschenwärmer zurück oder nimm einmalig aktivierbare Taschenwärmer.
Heizkissen zum Aufwärmen
Du kannst eine Heizkissen (auch als Wärmedecke bekannt) als alternative Heizquelle verwenden, aber sie bieten nicht die gleiche Wärme wie herkömmliche Heizmethoden, wie die Verwendung eines Heizlüfters, Kamins oder Ofens.
Am besten heizt du mit einem Heizkissen, indem du es unter eine andere Abdeckung wie einer Steppdecke oder einem Bettbezug verwendest. Die Isolierung fängt die Wärme ein und hält sie stundenlang in deiner Nähe.
Nachteilig ist wieder, dass Heizkissen Strom benötigen, damit sie heizen können. Einen kompletten Raum kannst du mit Heizkissen niemals aufwärmen.
Meine Empfehlung: Das elektrische Heizkissen von Bedsure wärmt schnell, ist tragbar und die Abschaltautomatik sorgt für langanhaltende Freude.
Kann ich mit Kerzen meine Wohnung heizen?
Um einen kleinen Raum zu heizen, benötigst du mehr als 20 Kerzen. Untersuchungen zufolge beträgt die Heizleistung einer Kerze 80 W. Daher entsprechen 20 Kerzen in etwa einem 1600-W-Heizstrahler. Eine Kerzenwärmequelle mit 1600 W könnte also in der Lage sein, einen kleinen Raum zu heizen.
Ist Heizen mit Kerzen sinnvoll?
Eine einzelne Kerze ändert nicht viel. Drei oder vier auf deinem Schreibtisch zu platzieren, bringt nicht viel.
Um die äquivalente Wärmeleistung von nur einem einzigen Raumheizgerät zu erhalten, müsstest du 20 Kerzen anzünden. Das klingt schon mal gefährlich für mich.
Je nach Größe der Kerzen besitzen sie eine begrenzte Brenndauer. Kleine Teelichter brennen 3-4 Stunden, während Tischkerzen in Standardgröße 7-9 Stunden halten.
Das bedeutet, dass deine Heizzeit begrenzt ist. Und nach ein paar Stunden gehen die Kerzen aus und du musst sie ersetzen.
Das klingt alles andere als praktikabel.
Hier ist das Rezept:
- Zünde 20 Kerzen an.
- 4 Stunden erhitzen.
- Wiederholen.
Um ein Einzelzimmer 24 Stunden zu heizen, benötigst du 120 Teelichter!
Und wenn du ein ganzes Haus oder eine Hütte, sagen wir, mit 3 Zimmern, heizen willst, benötigst du 360 Kerzen.
Überlege jetzt, wie viel dich das kosten würde. Außerdem musst du ständig neue Kerzen anzünden und ersetzen.
Im absoluten Notfall spielen die Kosten keine Rolle. Aber du wirst sehr viele Kerzen verbrauchen. Es ist einfacher, nur ein paar zusätzliche Schichten Kleidung zu tragen.
Fazit: Heizen mit Kerzen ist keine praktische Idee. Für Notfälle empfehle ich eher das Heizen mit einem normalen Propangasheizer. Er ist einfach viel effektiver. Du musst die Propangasflasche nicht ständig wechseln (sie hält lange!) und es ist billiger als immer wieder Kerzen zu kaufen.
Kann ich mit einem Teelichtkamin meine Wohnung heizen?
Heizen mit Kerzen ist sinnlos. Oder besser gesagt, es ist möglich, aber es ist völlig unpraktisch und teuer.
Trotzdem gibt es Hunderte von Online-Anleitungen zum Bau eines DIY-Teelichtkamins, der sowohl energieeffizient ist als auch nicht viele Kerzen benötigt.
Hier ist die Grundeinstellung.
Das funktioniert im Prinzip so: Unter einem erhöhten umgedrehten Blumentopf werden Kerzen platziert. Die Wärme der Kerzen steigt durch das Loch des Blumentopfs und erzeugt einen Sog am Boden der Heizung.
Dadurch erhöht sich die Brenngeschwindigkeit der Kerzen etwas, wobei sie deinem Raum ständig frischen Sauerstoff entziehen.
Der Blumentopf fungiert auch als Wärmespeicher, ähnlich dem Metallkörper einer Heizung. Es wird heiß und gibt sogar die Wärme ab.
Aber es funktioniert nicht so gut, wie du denkst. Hier ist der Grund:
Du bekommst nur das heraus, was du hineinsteckst.
Die Kerzen, die unter dem Blumentopf platziert sind, können aufgrund des Luftstroms etwas mehr Wärme erzeugen.
Allerdings brennen sie auch schneller ab. Eine Kerze kann keine „freie Wärme“ erzeugen. Du musst also öfter die Kerzen wechseln, weil sie abgebrannt sind.
Und insgesamt würdest du am Ende genauso viele Kerzen verwenden, wie ohne die Methode mit dem Blumentopf.
Es ist leider nur eine schicke Idee. Der heiße Blumentopf vermittelt die Illusion, dass du mehr Wärme erzeugst als mit einfachen Kerzen. Aber das ist nicht der Fall.
Warnhinweise zu Holzkohlegrills
Bitte komme nicht auf die Idee, einen Holzkohlegrill oder andere Grillgeräte in geschlossenen Räumen zu verwenden. Diese Art Heizung ist viel zu gefährlich aufgrund der offenliegenden Holzkohle und dem Funkenflug.
Betreibst du den Grill draußen, wie auf deinem Balkon, sorge für ausreichende Belüftung und lösche den Grill vollständig, bevor du ihn lagerst. Entsorge die Holzkohle oder andere Reste nicht in Abflüssen oder Abwasserkanälen.
Welches Gerät soll ich mir nun kaufen?
Vielleicht kommt eine Gaskrise und die Entscheidung willst du noch heute treffen, welches alternative Heizgerät du verwenden willst.
Als Erstes solltest du überlegen, ob du eine Notheizung möchtest, die Strom verbraucht. Ich gehe davon aus, dass wir in Deutschland keine großen Blackouts zu erwarten haben – dennoch ist es ein wichtiger Punkt, den du bedenken solltest.
Der Strompreis sank die letzten Jahre auch nicht, daher musst du gut nachdenken, ob du die zusätzlichen Kosten stemmen kannst.
Entscheidest du dich für eine Notheizung mit Strom, dann empfehle ich dir eine Infrarotheizung aufgrund des geringen Stromverbrauchs. Ja, sie ist etwas teurer in der Anschaffung als manch andere elektrische Heizgeräte, aber den Verbrauch der anderen Heizgeräte darfst du nicht unterschätzen.
Als Faustregel gilt, dass du pro Quadratmeter Wohnfläche rund hundert Watt Leistung benötigst, um den Raum warm zu bekommen.
Liegt dir langfristig etwas an einem autarken Heizsystem, um Gaskrisen zu überstehen, dann empfehle ich dir, dich nach einem festverbauten Ofen umzusehen. Idealerweise ist dieser mit Holz, Holzbriketts und Kohle beheizbar.
Vorteil ist, dass es Öfen gibt, auf denen du noch kochen kannst. Nicht grundlos haben unsere Großeltern und Urgroßeltern alle einen Ofen in der Wohnung gehabt.
Ein wichtiges Wort zur Sicherheit
Eine der größten Herausforderungen beim Heizen unserer Häuser ist es, dies sicher zu tun.
Die meisten Arten, wie wir Wärme ohne Strom erzeugen, beinhalten Feuer auf die eine oder andere Weise.
Feuer kann sich zwar leicht ausbreiten, aber wenn wir ein Gerät verwenden, sollte es so hergestellt sein, dass es das Feuer eindämmt.
Solange wir nicht zulassen, dass das Feuer zu groß wird oder brennbare Materialien zu nahe kommen, sollten wir in der Lage sein, das Feuer ohne große Probleme einzudämmen.
Denke daran, dass du dein Zuhause möglicherweise etwas umgestalten musst, um ausreichend Platz zwischen deiner Heizung und deinen Möbeln zu lassen.
Keine Möbel sollten sich in einem Umkreis von einem Meter um ein Feuer befinden. Das mag nicht viel erscheinen, aber in einem überfüllten Raum kann es schwierig sein, dies zu erreichen.
Außerdem muss ein Kaminofen einen Meter von der Wand entfernt sein, sodass er wirklich viel Platz einnimmt.
Kohlenmonoxid ist gefährlicher als Feuer
Die Ausbreitung des Feuers ist zwar ein großes Risiko, aber bei Weitem nicht so groß wie das durch das Feuer erzeugte Kohlenmonoxid.
Die meisten Menschen, die bei einem Wohnungsbrand sterben, sterben an einer Kohlenmonoxidvergiftung, nicht an Verbrennungen.
Kohlenmonoxid ist gefährlich, weil es den Sauerstoff im Blutkreislauf ersetzt und den Organen des Körpers den Sauerstoff entzieht, den du zum Überleben benötigst.
Da Kohlenmonoxid geruchs-, geschmacks- und farblos ist, ist es für uns nahezu unmöglich, es ohne einen Kohlenmonoxid-Detektor zu erkennen.
Da jede Verbrennung Kohlenmonoxid erzeugt, erfordert jede Methode, die durch Verbrennung Wärme erzeugt, eine angemessene Belüftung.
Ein Gas-Warmwasserbereiter erfordert insbesondere eine Belüftung nach außen, damit das Kohlenmonoxid aus dem Haus entfernt werden kann. Dasselbe gilt für einen Gasofen. Kamine und Holzöfen werden natürlich über den an ihnen angebrachten Schornstein entlüftet.
Das größte Problem tritt auf, wenn Menschen etwa ihren Grill ins Haus bringen und versuchen, ihn zum Heizen zu verwenden.
Bei geschlossenen Türen und Fenstern kann das Kohlenmonoxid nicht entweichen. Gleichzeitig gibt es keine Möglichkeit, den während des Brennvorgangs verbrauchten Sauerstoffvorrat wieder aufzufüllen.
Damit diese Arten von Wärmequellen sicher verwendet werden können, ist eine ordnungsgemäße Belüftung erforderlich.
Theoretisch wäre es möglich, jede der vorgestellten Heizungen mit Feuer für die Beheizung von Innenräumen zu verwenden, wenn die Räume richtig belüftet wären, sowohl für das austretende Kohlenmonoxid als auch für das Einbringen von frischem Sauerstoff.
Selbst dann wäre es absolut notwendig, einen funktionierenden Kohlenmonoxid-Melder im Zimmer zu haben, nur um sicherzustellen, dass die Dinge sicher bleiben.
Hole das Beste aus der Wärme heraus
Was du als Wärmequelle verwendest, ist nicht das einzige Problem. Wie du diese Wärme nutzt, ist genauso wichtig.
Nur wenige der Methoden, die ich oben erwähnt habe, werden ein ganzes Haus heizen. Früher, als die Leute ihr ganzes Haus mit Holz beheizten, hatten die meisten Leute Ein-Zimmer-Häuser mit einem Dachboden, in dem die Kinder schlafen konnten.
Jedes Mal, wenn dem Haus ein weiteres Zimmer hinzugefügt wurde, mussten die Menschen entweder eine weitere Wärmequelle hinzufügen oder modernen Umluftheizungssysteme installieren.
Einige der Heizmethoden, die ich erwähnt habe, können dafür tatsächlich ziemlich gut funktionieren – wie Propanheizungen und Petroleumheizungen.
Beide Heizungen sind in Modellen erhältlich, die klein genug und effizient genug sind, dass du sie in jeden Raum stellen kannst.
Aber im Großen und Ganzen erfordert das Heizen deines Hauses mit diesen alternativen Heizmethoden, insbesondere in einer Notsituation, einige Änderungen des Lebensstils.
Warme Räume in einer Notsituation schaffen
Das Erste ist, einen sogenannten warmen Raum einzurichten und die Familie im Grunde die meiste Zeit dort zu halten.
Dies ist normalerweise das Wohn- oder Familienzimmer, je nachdem, wo die Wärmequelle installiert ist.
Welchen Holzofen, Kamin oder Heizstrahler auch immer in diesem Raum vorhanden ist, sollte so gekauft werden, dass er groß genug ist, um den gesamten Raum zu heizen.
Versuche jedoch nicht, einen zu kaufen, der groß genug ist, um das gesamte Haus zu heizen, da die Wärme nicht auf natürliche Weise in diese anderen Räume übergeht.
Sobald der warme Raum eingerichtet ist, sperre ihn vom Rest des Hauses ab.
In den meisten Fällen bedeutet dies, dass die Türen geschlossen oder noch zusätzliche Decken über die Tür gehängt werden.
Obwohl dies eine unvollkommene Lösung ist, wird dies den größten Teil der Wärme in diesem Raum einfangen.
Jeder, der in andere Teile des Hauses geht, muss akzeptieren, dass er in unbeheizte Bereiche geht, und sich entsprechend kleiden.
Specksteine helfen dir, warm zu bleiben
Es gibt tatsächlich ein paar großartige Möglichkeiten, die unsere Vorfahren genutzt haben, um zumindest vorübergehend Wärme aus diesem warmen Raum in andere Bereiche zu leiten.
Einer war, einen Speckstein zu verwenden. Speckstein ist ein sehr weicher Stein, aber nicht porös. Die massive Natur hält Wärme und strahlt sie doppelt so gut ab wie Stahl oder Eisen.
Ein Speckstein kann in die Kohlen des Feuers gelegt werden, um Wärme zu absorbieren, und dann mit einer Zange entfernt und in eine Schlinge gelegt werden, um ihn an einen anderen Ort zu tragen.
In der Kolonial- und Pionierzeit nahmen die Menschen einen erhitzten Speckstein in ihren Wagen mit und legten ihn unter den Sitz. Eine Decke über den Knien der Fahrer half, diese Wärme zu halten und ihre Beine warmzuhalten.
Wenn mehr Leute fuhren, als auf den Sitz passten, saßen andere hinter dem Sitz, auf der Ladefläche des Wagens, mit dem Rücken zum Sitz, wo sie auch von der Wärme im Speckstein profitieren konnten.
Bettwärmer: wie bei Oma und Opa
Eine weitere nützliche Erfindung dieser Zeit war der Bettwärmer. Dies war eine Pfanne mit Klappdeckel und langem Griff.
Die meisten Leute denken, dass Kohlen aus dem Feuer in die Pfanne gegeben wurden, aber es wurden stattdessen Steine verwendet, die in den Kohlen erhitzt wurden. Wenn Kohlen verwendet würden, würde es Ruß auf den Blechen geben.
Wenn du einen Bettwärmer kurz vor dem Schlafengehen zwischen die Laken legst und herumbewegst, wird das Bett erwärmt.
Dann, sobald die Leute im Bett sind, wird die gemeinsame Körperwärme, die von der Matratze und vielen Decken gehalten wurde, dich und euch weiterhin warm halten.
In Schichten kleiden
Das bringt uns zu einem weiteren wichtigen Punkt zum Warmhalten.
Wir sind so an unsere modernen Heizsysteme gewöhnt, dass wir uns die meisten Menschen nicht einmal die Mühe machen, uns für kaltes Wetter anzuziehen, es sei denn, sie planen, längere Zeit im Freien zu sein.
Wir ziehen höchstens eine Jacke an, um uns warmzuhalten, während wir zum und vom Auto laufen.
In anderen Ländern, insbesondere in weniger entwickelten Ländern, tun sie immer noch das, was unsere Vorfahren taten; sie tragen ihre Kleidung im Winter in Schichten und achten darauf, dass sie so viel wie möglich von ihrer Körperwärme speichern können.
Das reduziert den Bedarf an so viel Heizung und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Menschen komfortabel bleiben.
Zusammenfassung zu alternativen Heizquellen
Alternative Heizmethoden erweisen sich als nützlich, um dir zu helfen, während eines Gasausfalls, einer Gaskrise oder in einer Notsituation warm und wohlig zu bleiben.
Bei der Vorbereitung auf einen Stromausfall solltest du dich nach Möglichkeiten umsehen, die du temporär nutzen kannst und nicht dein Finanzpolster sprengen.
Möchtest du grundsätzlich autarker werden, dann solltest du dich nach einem eigenen Holzofen umschauen.
Denke auch daran, dein Haus oder deine Wohnung zu isolieren und alle Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen, wenn du dein Haus mit offenem Feuer heizt.
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Quellenangaben
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/drohender-gasmangel-wie-sie-sich-auf-den-winter-vorbereiten-a-54e3fec4-01c9-4a9f-b065-92d7e75ad1ae
https://www.welt.de/wirtschaft/plus239931551/Heizluefter-Oelradiator-Infrarot-So-viel-kosten-die-Heiz-Alternativen-im-Betrieb.html
https://www.ofen.de/wissenscenter/infothek/brennstoffe/heizen-mit-dauerbrand-und-mit-braunkohle
https://www.brikett-rekord.com/de/heizwertvergleich-rekord-briketts.html
https://www.obi.de/magazin/wohnen/heizen-mit-kamin
https://theprepared.com/blog/can-a-flower-pot-and-tealight-candle-create-enough-heat-to-save-you-in-a-cold-emergency/
Autor des Ratgebers
Martin Gebhardt
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