Wie du verkohlte Baumwolle (char cloth) für Zunder herstellst [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung lernst du, wie du verkohlte Baumwolle (char cloth) herstellst. Diese ist perfekt als Zunder für dein Lagerfeuer geeignet
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Von Martin Gebhardt. Schaue auf meine “Über mich”-Seite und abonniere meinen Newsletter.
👉 Das Wichtigste in Kürze
- Was ist verkohlte Baumwolle?: Verkohlte Baumwolle ist ein effektiver Zunder, der leicht entzündbar ist und als zuverlässiger Brennstoff für Feuer verwendet werden kann.
- Herstellung von verkohlter Baumwolle: Verkohlte Baumwolle wird hergestellt, indem Baumwollmaterial wie Watte oder Stoff in einen Behälter gelegt und erhitzt wird, bis es verkohlt ist.
- Verwendung von verkohlter Baumwolle: Verkohlte Baumwolle wird verwendet, um Funken oder eine Flamme zu fangen und ein Feuer zu entzünden. Sie kann auch als Zunder für andere Zundermaterialien verwendet werden.
- Vorteile von verkohlter Baumwolle: Verkohlte Baumwolle glüht langsam und gleichmäßig, hat eine gute Brennbarkeit bei verschiedenen Witterungsbedingungen und kann einfach hergestellt und transportiert werden.
- Lagerung von verkohlter Baumwolle: Verkohlte Baumwolle sollte in einer luftdichten und wasserdichten Verpackung aufbewahrt werden, um Feuchtigkeit und Feuchtigkeitseintritt zu verhindern.
- Alternative Zundermaterialien: Neben verkohlter Baumwolle gibt es auch andere natürliche und kommerzielle Zundermaterialien, die für das Entzünden von Feuer verwendet werden können.
Den ganzen Tag auf den Beinen in einer einsamen Gegend. Es wird langsam dunkel.
Jetzt brauchst du schnell ein Lagerfeuer.
Zum Glück hast du deine verkohlte Baumwolle als Zunder dabei.
Holz gesammelt und in einer Minute brennt dein Feuer. Die Nacht kann kommen.
Heute lernst du, wie du aus alten Stofffetzen einen wunderbaren Zunder herstellst.
Diese verkohlte Baumwolle ist perfekt als Zündmittel für dein nächstes Feuer.
In 5 Schritten bist du damit fertig.
Die Zutaten
Du brauchst nur vier Zutaten:
- etwas Baumwolle
- eine alte Blechdose
- ein Messer
- ein Feuer
Die Blechdose muss gut verschließbar sein. Es kann zum Beispiel eine alte Keks- oder Bonbondose sein.
Das erste Feuer musst du erst mal ohne deine verkohlte Baumwolle anzünden. Stell dir aber vor du bist in der Wildnis unterwegs. Dann machst du dir mit deinem letzten Feuer wieder neuen Zunder. Wie jetzt gleich gezeigt: mit alter Baumwolle.
Ach so: verkohlte Baumwolle wird auch "char cloth", "charred cloth" und "charpaper" genannt. Die Methode des Feuermachens wird schon jahrhundertelang genutzt.
Schritt 1: Bohre ein kleines Loch in die Dose
Die Dose muss ein kleines Loch besitzen, damit die Dämpfe bei der Verkohlung entweichen können.
Steche oder bohre also ein kleines Loch in den Deckel.
Schritt 2: Schneide Baumwolle zurecht
Du brauchst Baumwolle als Ausgangsmaterial.
Diese bekommst du von alten Kleidern. Sicher hast du irgendwo ein altes T-Shirt herumliegen (Jeans oder Leinen funktioniert genauso gut).
Wenn du bei dir keine Baumwolle findest, dann findest du sicher bei Freunden welche oder bei deinen Eltern. Kauf dir bitte kein neues T-Shirt, das wäre nicht nachhaltig.
Zerschneide nun die Baumwolle in kleine Stücke. 5 x 5 cm große Stücke sind eine gute Wahl. Steck die Baumwolle in die Blechdose.
Schritt 3: Entfache ein Feuer und stell die Dose hinein
Die Dose mit der Baumwolle stellst du nun direkt ins Feuer. Es muss alles richtig heiß werden.
Keine Sorge um das Metall der Dose, das hält die Hitze aus.
Dann zündest du das Feuer an.
Schritt 4: Warte bis kein Rauch mehr aus der Dose kommt
Dieser Schritt ist wichtig, denn nur so stellst du verkohlte Baumwolle korrekt her.
Die Dose mit der Baumwolle muss nun so lange im Feuer bleiben, bis KEIN weißer Rauch mehr aus dem Loch entweicht.
Erst dann ist die Baumwolle verkohlt.
Im Bild hier siehst du, dass noch immer weißer Rauch entweicht.
Diese Dose muss noch im Feuer bleiben.
Profi-Tipp 1: Du hast eine runde Dose? Super, dann hör dir das an: Bohre das Loch in der Dose nicht oben in den Deckel, sondern in die Seite. Das macht jedoch nur Sinn, wenn sich das Metall vom Deckel und von der Dose beim Zuschrauben überlappen. Nun kannst du zwei Einstellungen der Dose vornehmen: einmal mit Loch zum Verkohlen (beide Löcher sind an der gleichen Position). Und einmal ohne Loch für den Transport. Um das Loch zu schließen, drehst du den Deckel so lange, bis das Außen-Loch sich nicht mehr mit dem Innen-Loch überlappt.
Profi-Tipp 2: Versiegel das Loch mit Kerzenwachs. So ist deine Dose luft- und wasserdicht verschlossen und für den Transport geeignet. Sobald du die Dose wieder ins Feuer stellst, um Punk Wood oder Baumwolle zu verkohlen, schmilzt das Kerzenwachs.
Schritt 5: Lass die Dose abkühlen
Wenn du die Dose sofort öffnest, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Baumwolle entzündet.
Lass also die Dose ungefähr 20 bis 30 Minuten abkühlen.
Am besten deckst du für die Zeit das kleine Loch noch ab (mit einem Stein, Alufolie, Erde, etc.), sodass keine Luft an die Baumwolle kommt. Dadurch verbessert sich die Qualität der Baumwolle.
Öffne dann die Dose und du wirst die verkohlte Baumwolle sehen.
Wie du siehst, hätte die Dose noch länger im Feuer bleiben müssen.
Es ist noch Baumwolle vorhanden, die noch nicht komplett verkohlt ist.
Das Ergebnis: ein toller Zunder
Als Resultat hast du einen tollen Zunder hergestellt.
Es müssen nur ein paar Funken damit in Berührung kommen und die verkohlte Baumwolle fängt an zu glühen.
Pack danach die glühende Baumwolle in ein Zundernest und dein Feuer kann entfacht werden.
Bonus-Tipp: Verwende doch mal Wattepads, die glühen auch großartig.
Du interessierst dich für noch mehr Arten von Zunder und Möglichkeiten zum Feuer entfachen? Dann lies mein Buch "Die Feuer-Fibel".
Wie gefällt dir die Anleitung? Oder würdest du etwas anders machen?
Schreib mir deine Eindrücke in die Kommentare.
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Autor des Ratgebers
Martin Gebhardt
Hey, ich bin Martin und ich bin Wildnis-Mentor. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Outdoor-Leben. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über mich auf meiner “Über mich”-Seite.
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