Wenn du genauer hinschaust im Wald... [FIAB-Mail, 31.10.2025]
Edition: Freitag, 31.10.2025
Der Text hier ist die Aufzeichnung vom wöchentlichen Newsletter – der F.I.A.B. Mail von survival-kompass.de
Howdy.
Letzte Woche stand ich mit meinen Jungs im Wald.
Der Jüngste zeigte auf einen umgestürzten Baum: "Papa, ist der jetzt tot?"
Wir schauten genauer hin. Pilze am Stamm. Moos. Käfer im Holz.
"Siehst du das alles? Der Baum füttert jetzt den Wald."
Genau darum geht's heute.
Um Dinge, die wir auf den ersten Blick nicht sehen – aber die da sind, wenn wir hinschauen.
Los geht's mit diesem Plan:
Fertigkeit:
Vor einigen Jahren: "Papa, warum riecht das so komisch?"
Mein großer Sohn stand neben mir, Nase gerümpft, und zeigte auf den vermoderten Baumstumpf vor uns.
Ich kniete mich hin. Kratzte mit dem Messer an der Rinde.
Und da war es: goldbraunes, harziges Holz. Kienspan.
"Das hier", sagte ich und hielt ihm ein Stück hin, "ist besser als jeder Feueranzünder aus dem Laden."
Er glaubte mir nicht.
Also nahm ich das Stück Kienholz, rieb mit der Messerrückseite feine Späne ab – so fein wie Watte – und zündete das Bündel mit dem Feuerstahl an.
Zack. Beim ersten Schlag.
Die Flamme brannte ruhig, konstant, ohne zu flackern.
"Krass", flüsterte er.
Und genau das ist der Punkt:
Kienspan ist kein Geheimtipp. Es ist schlicht eins der zuverlässigsten Naturmaterialen, um Feuer zu machen.
Du findest es an alten Kiefernstümpfen, an Stellen, wo Äste abgebrochen sind, an Wurzeln, die über Jahre Harz gesammelt haben.
Einmal gefunden, hast du Zunder für Wochen.
Hier zeige ich dir in einem kurzen Video, wie unscheinbar so ein Baumstumpf aussehen kann – und was für geniale Kienspäne darin stecken:
Und wenn du wissen willst, wie du Kienspan richtig identifizierst, sammelst und als Zunder nutzt, dann schau hier rein:
👉 Was ist ein Kienspan? Bedeutung, Herkunft, Anwendung, Finden
Vielleicht gehst du diese Woche mal mit offenen Augen durch den Wald.
Ich drücke dir die Daumen, dass du vielleicht eine alte Kiefernwurzel findest. Und dann wirst du überrascht sein...
Interessant:
"Die Birke ist der Baum des Frühlings, des Anfangs..."
Stopp.
Ich drücke auf Pause.
Mitten auf einer Fahrt, irgendwo zwischen zwei Bäumen, die Sonne fällt durch die Äste – und der Podcastsprecher erzählt mir gerade, warum die Birke bei unseren Vorfahren der Maibaum war.
Und wie aus ihrem Holz Runen geschnitzt wurden.

Ich hab mir inzwischen alle fünf Hörbücher aus der Reihe "Unsere heiligen Bäume" angehört.
Und jedes Mal denke ich: "Wahnsinn, was Bäume früher für eine Rolle gespielt haben."
Nicht als Deko.
Als Ratgeber, Heiler, Treffpunkte.
Die Buche für Weisheit und Transzendenz.
Die Eiche als Kraftbaum der Druiden.
Die Linde als Gerichtsbaum und Ort der Gemeinschaft.
Was mich besonders fasziniert, Klaus Kontzi:
Es sind gesammelte Fakten aus Ethnobotanik, Geschichte und altem Volksglauben.
Wenn du gerne draußen unterwegs bist und wissen willst, welche Geschichten die Bäume um dich herum erzählen könnten, dann schau mal hier rein:
👉 Die Birke – Unsere heiligen Bäume
👉 Die Buche – Unsere heiligen Bäume
👉 Die Eiche – Unsere heiligen Bäume
👉 Die Eibe – Unsere heiligen Bäume
👉 Die Linde – Unsere heiligen Bäume
Jeweils ca. 1 Stunde. Perfekt für eine längere Fahrt.
Ausrüstung:
Vor zwei Wochen stand ich mit einer Gruppe im Wald.
Feuer sollte her. Holz musste gespalten werden.
Und dann kam das Hultafors Trekkingbeil HULTAN zum Einsatz.
Ein Schwung. Sauberer Schnitt. Kein Verhaken, kein Nacharbeiten.
Selbst die Anfänger in der Gruppe kamen damit sofort klar.

Das Beil liegt toll in der Hand, der Axtkopf aus Stahl schneidet wunderbar durch Äste – und dank des Hickoryholz-Griffs hält das Ding ewig.
Handgefertigt in Schweden. CO2-neutraler Stahl. Ein Werkzeug fürs Leben.
Für schwere Spaltarbeiten ist es nicht gemacht – aber für Bushcraft, Camping und Survival? Absolut top.
Wenn du wissen willst, warum ich dieses Beil mit 8,5 von 10 Punkten bewerte, schau hier rein:
👉 Review: Hultafors Trekkingbeil HULTAN
Ein gutes Beil rettet dir den Abend. Dieses hier tut's zuverlässig.
Bild:
Eine Spindel nach hunderten Drehungen.
Glatt. Geformt durch Reibung und Hitze.
Kein Schleifpapier. Keine Maschine.

Nur Holz auf Holz. Wieder und wieder.
Das Faszinierende am Feuerbohrer ist nicht, dass er arg kompliziert ist.
Das Faszinierende ist, dass er sich selbst verändert – durch das, was du mit ihm machst.
Die Spindel wird glatt.
Das Bohrbrett bekommt eine Mulde.
Die Glut entsteht genau da, wo die Reibung war.
Und du?
Du lernst, dass Feuer keine Magie ist.
Sondern Handwerk. Geduld. Und Know-how.
Frage an dich: Hast du schon mal mit einem Feuerbohrer gearbeitet?
Oder steht der erste Versuch noch aus?
Erzähl mal – ich bin neugierig! 🔥 (Link führt zu Instagram)
Hast du schon einmal versucht, mit einem Feuerbohrer Feuer zu machen?
1) Ja, erfolgreich!
2) Ja, aber ohne Erfolg.
3) Nein, aber ich würde es gerne lernen.
4) Nein, das ist nichts für mich.
Das war's für diese Woche.
Vier Impulse. Vier Wege, draußen ein bisschen mehr zu verstehen – oder einfach nur mehr zu spüren.
Vielleicht nimmst du dir einen davon mit in deine nächste Runde im Wald.
Oder du probierst etwas aus, wovon du vorher noch nie gehört hast.
Ich bin gespannt, wo es dich hinzieht.
In wilder Verbundenheit,
Martin
P. S. Du suchst die hochwertigste Outdoor-Ausrüstung? Dann gehts hier zu den Kaufratgebern. Finde hier meine Liste zur eigenen Ausrüstung, die ich regelmäßig nutze.
Autor des Ratgebers
Martin Gebhardt
Hey, ich bin Martin und ich bin Wildnis-Mentor. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Outdoor-Leben. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über mich auf meiner “Über mich”-Seite.
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