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Interview mit Martin vom “Bushcraft Buddy” Youtube Kanal

Schau dir das Interview mit Martin vom “Bushcraft Buddy” Youtube Kanal an. Warum YouTube? Welche Ausrüstung ist unnütz? Welche Bushcraft-Technik schwer?

von Martin Gebhardt | Bushcraft | 2 Kommentare | Lesezeit 5 Min

Aktualisiert am 21.02.2024 8.473 mal angesehen 100% fanden diesen Ratgeber hilfreich
Interview mit Martin vom “Bushcraft Buddy” Youtube Kanal

Martin Gebhardt

Von Martin Gebhardt. Schaue auf meine “Über mich”-Seite und abonniere meinen Newsletter.


👉 Das Wichtigste in Kürze

  • Martin vom YouTube-Kanal "Bushcraft Buddy" teilt seine Leidenschaft für Bushcraft und die Natur durch seine Videos.
  • Er betont, dass Bushcraft für ihn Freiheit, Achtsamkeit, Handwerk, Ursprünglichkeit und die Verbundenheit mit der Natur bedeutet.
  • Martin bevorzugt es, seine Ausrüstung individuell nach seinen Bedürfnissen zusammenzustellen und warnt vor billigen "Bushcraft-Sets" oder "Survival-Sets".
  • Die schwierigste Bushcraft-Technik für ihn ist das Feuerbohren, insbesondere mit Materialien, die er während einer Tour findet.
  • Er rät dazu, nur die Ausrüstung mitzunehmen, die man auf einer bestimmten Tour benötigt, um unnötiges Gewicht zu vermeiden.
  • Martin betont, dass die meiste Arbeit nach einer Tour anfällt, wenn die Ausrüstung getrocknet, gereinigt und wieder verstaut werden muss.

Kennt ihr Martin vom Kanal Bushcraft Buddy auf YouTube (ja, er heißt genauso wie ich)?

Nein? Na dann hast du nun die Chance ihn näher kennenzulernen.

Ich habe Martin getroffen und er nimmt uns heute mit in seine Welt.

Wie kam es zu dem YouTube-Kanal? Was reizt ihn an Bushcraft? Welche Ausrüstung hält er für unnütz und welche Bushcraft-Technik findet er am schwierigsten?

Lass uns mit dem Interview starten.

Das Interview mit Martin von den "Bushcraft Buddy"

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


Hallo Martin, ich find’s großartig, dass meine Leser und ich nun mehr über dich erfahren.

Ich kenne dich von deinem YouTube Kanal "Bushcraft Buddy", der von Tag zu Tag wächst.

Besonders deine Übernachtungs- und Ausflug-Videos mag ich sehr. Aber auch die Anleitungen gefallen mir ausgesprochen gut.

Martin, in deinen Videos steckt sicher eine Menge Arbeit, oder?

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal<

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Hi Martin, besten Dank für die Einladung und es freut mich, dass dir mein Kanal gefällt.

Ja, tatsächlich ist es ziemlich zeitaufwendig wöchentlich Videos für YouTube zu produzieren. Es fängt an mit der Zeit für das Drehen des Videos, die ich mir aber sehr gerne nehme, weil Touren in der Natur, mit allem was dazu gehört, mir unheimlich viel Freude und Ausgleich bringen.

Dann kommt die Nachbereitung der Ausrüstung und natürlich das Schneiden. Pro Video kommen da schnell 4 – 5 Stunden Arbeit zusammen, wenn man noch ein Thumbnail erstellt und den passenden Text dazu schreibt.

Aber es macht mir einfach Spaß und durch das Filmen bin ich mehr draußen und achte noch mehr auf die Natur und die Dinge, die ich draußen tue.

Was ich noch viel schöner finde, sind die vielen Kommentare, Anregungen und Fragen von der Community. Es macht mir unheimlich Spaß mit euch allen zu interagieren und auch von euren Videos zu lernen.

Von daher freue ich mich sehr, dass ich mit dem YouTuben angefangen habe.

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


Dass du digital auf Zack bist, habe ich gemerkt. Du hast mir gleich auf meine Fragen geantwortet und es begann ein kleines Gespräch.

Wie bist du denn zu der Leidenschaft "Bushcraft" gekommen?

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Von Kindesalter an haben mich die Wälder, primitive Skills und die Freiheit in der Natur fasziniert.

Im Teenager-Alter habe ich dann auf Flohmärkten robuste und günstige Militärausrüstung von meinem Ersparten gekauft und so angefangen mit einer Uniform und einem Poncho. Das Poncho habe ich bis heute und verwende es auch für alle möglichen Einsatzzwecke. Der Rest hat sich dann Stück für Stück entwickelt.

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


Dass dich die Natur interessiert und du sie wahrnimmst, habe ich in deinen Videos gesehen.

Was bedeutet Bushcraft für dich? Was ist so besonders an dieser Passion?

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Freiheit, Achtsamkeit, Handwerk, Ursprünglichkeit und die Verbundenheit mit der Natur.

Was es auch besonders macht, ist die Einfachheit. Im Gegensatz zum Alltag hat man wenige Dinge dabei und relativ einfache Bedürfnisse wie Hunger, Durst und Kälte.

Es ist schön zu sehen, wie man durch Wissen, Erfahrung und Geschick den Widrigkeiten trotzen und sich sogar Annehmlichkeiten schaffen kann.

Man erfreut sich an den einfachen Dingen, wie beispielsweise beim Beobachten des Sonnenaufgangs im Schwarzwald mit einer Tasse Fichtennadeltee aus der Trappertasse mit Quellwasser, gekocht auf einem knackenden Hobofeuer.

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


Das klingt für mich wie ein wahrer Naturfreund. Deine Einstellung mag ich.

Gehen wir doch ein wenig ins Detail.

Feuer ist eine Leidenschaft, die fast jeder Bushcrafter in sich hat. Wie entzündest du deine Feuer?

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Am liebsten immer anders.

In letzter Zeit verwende ich meine selbst gebaute Säge gerne, die ich aus einem abgebrochenen Silky-Blatt und einem Stück Holz gebaut habe. Silky Sägeblätter eignen sich hervorragend, um Funken zu schlagen.

Dabei muss es kein Flintstein sein, den man verwendet. Es genügt oft ein "glasartiger" Stein.

Als Zunder verwende ich selbst gemachtes Charcloth. Aber auch Streichhölzer und den Firesteel verwende ich gerne in Kombination mit Kienspan.

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


Du magst also die Vielseitigkeit. Solche Fähigkeiten sind sehr nützlich in der Wildnis.

Und wie kochst du am liebsten? Auf dem Hobo? In einem offenen Feuer? Mit einem Kochtopf?

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Wenn es rustikal zugeht, koche ich am liebsten direkt auf oder in Kohlen. Ein Stück Fleisch direkt auf die Glut oder Gemüse / Kartoffeln mit Glut bedecken und fertig.

Wenn es feiner sein soll, dann verwende ich gerne eine kleine Pfanne oder auch den Dutch Oven.

Letzteres ist aber schon eher Glamping und mit sehr viel Gewicht im Rucksack verbunden. Aber es bietet ungeahnte kulinarische Möglichkeiten, bei denen mir gerade das Wasser im Munde läuft wenn ich an sie denke.

Sehr gerne nehme ich auch den Hobo her, weil er wenig Holz braucht und das Feuer sehr kontrolliert ist.

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


So, jetzt habe ich auch Hunger. :-)

Ich wollte dich noch zur Bushcraft-Ausrüstung was fragen.

Gibt es irgendeinen Ausrüstungs-Gegenstand im Bushcraft-Bereich, die du für unnütz hältst? Also was würdest du z. B. NIE kaufen?

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Unheimlich viele Anbieter steigen aktuell auf den Bushcraft-Hype auf.

Es werden wahllose Dinge aus dem Billig-Outdoor-Segment zusammengewürfelt und vermeintlich als "Bushcraft-Set" oder "Survival-Set" verkauft. Davon halte ich persönlich nichts.

Beispiele sind: Billigponchos, Billigkompasse, Fertig-EDC-Kits, Billig-Ferngläser, Fertig-Kienspan, Fertigzunder, Klappspaten, etc.

Bushcraft heißt für mich – wie der Name schon sagt – etwas selbst machen (Craft).

Dazu gehört auch, dass man sich seine Ausrüstung individuell nach seinen Bedürfnissen zusammenstellt.

Dabei muss es nicht teuer sein, es sollte jedoch gute und robuste Qualität sein. Armeeware ist daher oft eine gute Wahl.

Auch kann man sehr viel Ausrüstung selbst herstellen mit relativ wenig Aufwand, wie z. B. Hobokocher, Paracord-Armbänder, Heringe, Zunder, Spirituskocher, etc.

Das Schöne dabei ist, dass man selbst noch etwas dabei lernt.

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


Ja, ich verstehe, was du meinst. Ich frage mich auch was für eine Qualität ein Survival-Kit haben muss, das 15 Euro kostet

Unabhängig von der Ausrüstung spielt die eigene Verfassung oft eine große Rolle.

Was war das für ein Gefühl, als du das erste Mal nachts allein im Wald geschlafen hast? Hattest du Angst? War dir unwohl dabei? Konntest du überhaupt ein Auge schließen?

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Bevor ich die erste Nacht im Wald allein verbracht habe war ich schon etliche Nächte mit Freunden draußen. Sowas gibt Routine und man kennt dadurch die Geräusche des Waldes.

Für die erste Nacht habe ich mir ein relativ gut geschütztes Lager gebaut, genau wie in meinem Video British-Polish Supershelter zu sehen ist.

Dadurch hat es sich sehr sicher angefühlt und ich wusste auch, was mich erwartet.

Die Nacht war erholsam und ich war selbst erstaunt, wie ruhig ich geschlafen habe.

Das Meiste spielt sich im Kopf ab, denke ich, daher ist es wichtig, sich sicher und souverän zu fühlen in dem, was man tut.

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


Das Video ist klasse. Ich kannte die Aufbauweise noch nicht.

Du hast dort auch Holz gehackt und zeigst selbst Techniken auf dem YouTube-Kanal.

Welche Bushcraft-Technik ist für dich am schwierigsten? Gibt es eine Technik, welche du besonders knifflig findest? Oder gibt es etwas, das du gar nicht gerne machst?

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Deine Frage würde ich gerne in zwei Teilen beantworten.

Tatsächlich finde ich Feuerbohren mit Abstand die schwierigste Disziplin. Da ich gerne mit Materialien, die ich direkt während einer Tour gefunden habe, Feuer bohre, bedeutet es einen großen Aufwand, trockenes Holz zu finden.

Das Brett, die Spindel und den Bogen zu bauen und danach zu bohren. Daher mache ich es relativ selten und habe nicht viel Übung.

Ich muss einfach mehr üben, vermutlich wird es dann einfacher.

Was ich gar nicht gerne mache, ist das Nachbereiten. Ausrüstung trocknen, Stiefel putzen, Akkus laden. Alles nach ein paar Tagen wieder verstauen. Das sind Dinge, die ich nicht so gerne mache.

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


In der Tat, das Feuerbohren finde ich auch am schwierigsten.

Da bin ich deiner Meinung: Fähigkeiten werden besser, wenn sie geübt werden.

Ich habe noch eine letzte Frage an dich:

Wenn du zurückschaust, welche(n) Fehler würdest du von Anfang an vermeiden?

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Gerade am Anfang freut man sich über jeden Ausrüstungsgegenstand, den man neu in seinem Repertoire aufnimmt.

Das hatte dann bei mir zur Folge, dass ich diese Dinge auch möglichst alle mit nach draußen genommen habe, wodurch ich viel geschleppt habe und der Rucksack brechend voll war.

Heute lautet meine Devise, dass ich nur das mitnehme, was ich auch auf dieser Tour brauche.

Mein Ziel ist es jeden Ausrüstungsgegenstand, den ich einpacke, auch auf dieser speziellen Tour zu verwenden. Dinge, die ich nicht verwendet habe, bleiben beim nächsten Mal höchstwahrscheinlich daheim.

Die Ausnahme bildet natürlich mein Erste-Hilfe-Set. Das trage ich immer bei mir und bin froh, wenn ich es nicht benutzt habe.

Bild von Martin Gebhardt

Martin von
survival-kompass.de


Martin, danke für deine Zeit. Das war für mich ein großartiges Interview und wir konnten interessante Aspekte zu Ausrüstung, Fähigkeiten und YouTube erfahren.

Bild von Martin vom Bushcraft Buddy Youtube Kanal

Martin vom
Bushcraft Buddy Kanal


Gerne. Hat mir Spaß gemacht! Ich wünsche dir viel Freude in der Natur und danke für die Einladung.

Du möchtest Martin in seinen Videos sehen?

Dann besuche seinen YouTube-Kanal "Bushcraft Buddy". Lass ihm gleich ein Abo da, wenn dir gefällt, was du siehst.


Wie hat euch das Interview gefallen?

Schreibt mir eure Meinung in die Kommentare.

Dein Martin vgwort

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Martin Gebhardt

Autor des Ratgebers


Martin Gebhardt

Hey, ich bin Martin und ich bin Wildnis-Mentor. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Outdoor-Leben. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über mich auf meiner “Über mich”-Seite.

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