Schlafen in der Hängematte: Warum der Underquilt deine Ausrüstung vervollständigt – Die Lösung gegen kalte Nächte?

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👉 Das Wichtigste in Kürze

Kennst du das Problem, wenn du in deiner Hängematte liegst und der kalte Wind von unten durchzieht? Es ist ungemütlich, nicht wahr?

Du versuchst dich einzumummeln, aber es hilft nicht wirklich. Die Kälte kriecht immer noch durch und stört deine entspannte Zeit.

Aber stell dir vor, es gibt eine Lösung. Der Underquilt für die Hängematte. Er hängt unter deiner Hängematte und schützt dich vor der Kälte.

Nie wieder frieren, nie wieder ungemütliche Momente. Nur du, deine Hängematte und der warme Komfort des Underquilts.

Du wirst den Unterschied spüren.

Lass uns nun tiefer einsteigen und du wirst danach wissen, was ein Underquilt ist und ob du einen benötigst.

Schluss mit Kälte und Unbehagen: Der lebensverändernde Vorteil von Underquilts

Auf längeren Wanderungen ist mir mein Zelt oft zu sperrig und nicht wirklich praktisch.

Stattdessen greife ich gerne auf meine Hängematte als Schlafmöglichkeit (Finde hier die Hängematten-Grundlagen) zurück.

Doch an kalten Nächten kriecht die Kälte förmlich in meinen Rücken und bei einer leichten Brise ist eine erholsame Nacht nur schwer möglich.

Eine Isomatte (hier meine Bestenliste) kommt bei mir nicht infrage, da sie beim Schlafen nur verrutscht und stört.

Einen Schlafsack (meine Bestenliste) habe ich meist ohnehin dabei, jedoch tritt an kalten Nächten oft der oben geschilderte Fall ein.

Eine Alternative ist ein sogenanntes Underquilt, welches die Hängematte von unten vor Kälte und Wind schützt.

Nach genaueren Recherchen und Erfahrungen trage ich hier jetzt mein gesammeltes Wissen zusammen und gehe darauf ein, zu welcher Ausrüstung du in puncto Hängematte greifen solltest.

Was ist ein Underquilt?

Der Underquilt, eine Art Isolierung, wird unter der Hängematte befestigt, um vor Kälte zu schützen. Er ist ideal für kalte Nächte oder windige Umgebungen und steigert den Schlafkomfort in der Hängematte erheblich.

Gehen wir da mal ins Detail:

Liegst du mit deinem Schlafsack in der Hängematte, wird dieser samt Kleidung stark unter deinem Eigengewicht zusammengedrückt.

Durch diese Kompression entsteht hier eine Kältebrücke und der Schlafsack bietet wenig bis keine Isolation mehr.

Ein Underquilt dagegen liegt nicht mit dir in der Hängematte, sondern umhüllt dich von unten wie ein Kokon. Somit bist du von unten vor Kälte und Wind geschützt.

Deshalb solltest du jedoch keinesfalls deinen Schlafsack zu Hause lassen. Denn von oben bist du weiterhin ungeschützt vor Kälte. Ein Topquilt wäre da eine Alternative, ist jedoch vom Packmaß vorwiegend klobiger.

Es stellt sich daher nicht die Frage, ob Underquilt oder Schlafsack, sondern vielmehr in welchen Situationen ist ein Underquilt sinnvoll und was sind mögliche Alternativen.

Die Isomatte als Isolation

An sich halte ich Isomatten zur Isolation in der Hängematte für großartig.

Du kannst sie leicht am Rucksack befestigen, sie wiegt kaum etwas und hält dich von unten warm.

Zusätzlich kannst du bei Bedarf schnell auf den Boden wechseln, falls das Spannen deiner Hängematte nicht möglich ist.

Das erste Problem ist jedoch die Bequemlichkeit.

Da die Isomatte für gewöhnlich mit dir in der Hängematte liegt, verrutscht diese und passt sich nicht wirklich gut der Form an.

Das hat mir schon einige schlaflose Nächte beschert, weshalb ich nicht wieder zur Isomatte greifen werde. Zudem wird es sogar mit Isomatte im Winter zu kalt.

Dazu sei gesagt, dass es Hängematten mit eingebautem Fach für Isomatten gibt. Diese habe ich selbst nicht getestet, allerdings kann ich mir vorstellen, dass es so gut funktioniert.

Da ich allerdings nicht in eine neue Hängematte investieren möchte, bleibt die Frage, ob sich ein Underquilt lohnt.

Wann benötigst du ein Underquilt?

Als ich im Sommer mehrere Wochen in Frankreich wandern war, habe ich nur in meiner Hängematte geschlafen.

Hier war mir fast schon mein Schlafsack zu warm und ein Underquilt wäre Ballast gewesen. Doch die Temperaturen waren nachts mild und der Wind wehte nur seicht.

Willst du allerdings auch in den übrigen drei Jahreszeiten in Deutschland oder sogar weiter im Norden warm schlafen, lohnt sich der Underquilt in jedem Fall.

Ab Temperaturen unter 15 Grad stößt die Isomatte – ob mit Fach oder ohne Fach – an ihre Grenzen.

Hier kommt es natürlich maßgeblich auf die Temperaturempfindungen deines Körpers an. Mir wird im Sommer schnell mal warm im Schlafsack, ein Underquilt wäre da schlicht zu heiß.

Allerdings schafft er auch zusätzlichen Komfort und Geborgenheit. Gerade bei meinen ersten Abenteuern allein, war es oft eine Überwindung in die Hängematte zu steigen.

Ein Underquilt kann hier definitiv zusätzliche Sicherheit vermitteln. So ganz eingeschlossen im Kokon wirst du ganz seicht in das Land der Träume gewogen.

Was ist ein Topquilt?

Ein Topquilt ist im Wesentlichen eine Decke. Viele Topquilts ähneln dem Material eines Schlafsacks, aber sie umhüllen nicht den gesamten Körper wie ein Schlafsack. Er wurde für den Einsatz in Hängematten oder beim Bodenschlafen im Freien entwickelt.

Was macht einen Topquilt aber so besonders?

Ein Topquilt in Kombination mit einem Underquilt ist besonders in kalten Nächten sinnvoll.

Im Winter kann sogar die Kombination aus Quilts und Schlafsack notwendig sein, um nicht zu frieren.

Für Herbst und Frühling wird für gewöhnlich ein Schlafsack als Schutz von oben ausreichen. Jedoch gilt auch hier seine individuellen Bedürfnisse zu kennen.

Schlafsack in Underquilt umwandeln

Prinzipiell ist ein Underquilt nichts anderes als ein Schlafsack, den du unten an deiner Hängematte befestigst.

Denn seine erste Funktion ist die Isolation ohne Kompression durch dein Körpergewicht. Theoretisch lässt sich daher ein Schlafsack in einen Underquilt umwandeln.

Sei dir darüber bewusst, dass du deinen Schlafsack zerschneiden musst, damit du ihn um deine Hängematte legen kannst.

Weiter musst du ihn so präparieren, dass du deinen zukünftigen Quilt auch individuell aus der Hängematte anpassen kannst.

Diese Funktion weiß ich bei meinem Underquilt besonders zu schätzen, den sonst müsste ich ja zur Anpassung nachts in die Kälte.

Alles, was du dazu benötigst, ist ein alter Schlafsack, Nähzeugs (oder alternativ Tape) und bei Bedarf einen Gummizug.

Hier eine kurze Anleitung für einen Gratis-Under-Quilt:

1. Schneide am Fußende ein Loch hinein, sodass die Hängematte hindurchpasst
2. Nähe oder klebe die Seiten des Lochs wieder zusammen, sodass das Futter geschützt ist
3. Optional: Nähe einen Gummizug ein, um die Größe des Lochs zu minimieren
4. Schneide ein weiteres Loch am Kopfende genau dort, wo normalerweise der Kopf liegt. Das Loch sollte in etwa die gleiche Größe haben.
5. Normalerweise besitzt ein Schlafsack hier bereits einen Gummizug, sodass du nur noch alles wieder zusammennähen musst.
6. Nähe Gurte ein, um dein Quilt an die Hängematte anzupassen

Den Quilt stülpst du nun über deine Hängematte. Je nach Hängematte und Schlafsack musst du noch einige Verbesserungen vornehmen, damit alles richtig sitzt.

Die Anleitung ist ohne Gewähr und ich habe selbst einfach herumprobiert. Daher solltest du nicht deinen Lieblingsschlafsack dafür opfern.

Fragen und Antworten

Was ist der Unterschied zwischen einem Topquilt und einem Underquilt?

Im Gegensatz zu einem Schlafsack, der dich von Kopf bis Fuß bedeckt, hängen Underquilts unterhalb und bedecken die Unterseite deiner Hängematte, während Topquilts dich von oben abdecken, genau wie eine Decke.

Kann man einen Underquilt als Topquilt verwenden?

Ein Underquilt kann als Alternative zum Schlafsack oder Topquilt verwendet werden, wenn du auf einer Isomatte schlafen möchtest. Denke daran, dass die Isomatte einen angemessenen R-Wert haben sollte.

Ist ein Schlafsack oder ein Underquilt besser für kaltes Wetter?

Es ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Underquilts bieten die größte Flexibilität und haben viele Vorteile, aber wenn du viel Zeit in alpinen oder schneebedeckten Bedingungen verbringst, bietet dir ein Schlafsack die maximale Wärme. Wie bei vielen Wander-Ausrüstungsgegenständen gibt es oft nicht den einen perfekten Gegenstand für alle Gelegenheiten.

Benötigt man im Sommer einen Underquilt?

Im Allgemeinen würdest du ohne jegliche wirkliche Unterisolierung nach einigen Stunden bei Temperaturen unter 15 Grad anfangen, einen kalten Hintern zu bekommen. Es wird in einigen Sommernächten so kühl, dass du normalerweise das ganze Jahr über etwas für die Unterisolierung benötigst. Deine zwei Optionen sind: eine Isomatte oder ein Underquilt.

Braucht man einen Underquilt, wenn man eine Isomatte hat?

Wenn du die komfortabelste Option möchtest, wähle einen Underquilt. Suchst du jedoch nach einer vielseitigeren und budgetfreundlicheren Option, entscheide dich mindestens für eine Schaumstoff-Isomatte, wenn nicht sogar für eine aufblasbare Isomatte.

Wie wähle ich einen Underquilt aus?

Konzentriere dich auf die Temperaturbewertung, um den besten Underquilt für deine Hängematte zu finden. Der durchschnittliche Schläfer wird in den meisten Bedingungen mit einem Underquilt von ca. –7 °C komfortabel schlafen. Kälteempfindlichere Schläfer sollten einen Underquilt wählen, der für ca. –12 °C oder niedriger bewertet ist.

Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Schlafsäcken, Isomatten, Underquilts und Topquilts?

Ausrüstungsgegenstand	Wärmeisolation	Komfort	Flexibilität	Preis
Schlafsack	Sehr gut	Gut	Mittel	Varriert stark
Isomatte	Gut	Mittel	Hoch	Varriert
Underquilt	Sehr gut	Sehr gut	Mittel	Varriert stark
Topquilt	Gut	Sehr gut	Hoch	Varriert stark

Diese Tabelle stellt lediglich eine allgemeine Übersicht dar und die genauen Eigenschaften können je nach Modell und Hersteller variieren.

Worauf solltest du beim Kauf von einem Underquilt achten?

Ein guter Underquilt für eine Hängematte folgende Eigenschaften aufweisen sollte:

• Gute Isolation: Ein Underquilt sollte gut isoliert sein, um Wärme zu speichern und Kälte abzuhalten. Die Angabe von "4 Jahreszeiten" deutet darauf hin, dass solche Modelle für unterschiedliche Wetterbedingungen ausgelegt ist.
• Leicht und tragbar: Wenn du planst, mit deinem Underquilt zu wandern oder zu Backpacken, ist es wichtig, dass er leicht und einfach zu packen ist.
• Volle Länge: Ein voller Längen-Underquilt bietet in der Regel mehr Wärme und Schutz als ein Dreiviertel-Länge oder Halblänge-Underquilt. Es ist besonders wichtig, wenn du in kälteren Bedingungen campst.

Was sind gute Underquilts?

Einer der am höchsten bewerteten Underquilts ist der "AMAZONAS Underquilt". Er wird für sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, seine hochwertige Verarbeitung und seine Vielseitigkeit gelobt.

Ein weiterer gut bewerteter und günstiger Underquilt ist der "OneTigris Underquilt", bekannt für seine Leichtigkeit und hervorragende Wärmeisolierung.

Auch möchte ich den "Onewind Underquilt" erwähnen. Er wurde entwickelt, um Temperaturen von 1-10 Grad standzuhalten und ist somit geeignet für 3 Jahreszeiten.

Der AMAZONAS Topquilt bietet optimalen Wärmeschutz von oben für deine Hängematte. Er ist ideal für Outdoor-Abenteuer, da er aus ultraleichtem und dennoch robustem Material hergestellt ist.

Mit der speziellen konischen Form und der verstellbaren Kopfpartie ist er perfekt für Übernachtungen in der Hängematte geeignet.

Beachte dabei auch, dass der "beste" Underquilt stark von deinen individuellen Bedürfnissen und Vorlieben abhängt, einschließlich deines Budgets, deiner Präferenz für Gewicht gegenüber Wärme, und so weiter.

Mein Fazit: Ist ein Underquilt sinnvoll?

Willst du bei winterlichen Temperaturen in deiner Hängematte schlafen, ist der Underquilt ein Muss.

Weiterhin schafft er auch in wärmeren Nächten Geborgenheit und Komfort.

Allerdings ist das große Packmaß ein Nachteil, der unbedingt einbezogen werden sollte.

Außerdem kann so ein Quilt eine ganze Menge Geld kosten. Ein alter Schlafsack kann alternativ als DIY-Underquilt herhalten.

Falls du dich noch mehr mit Kälte im Winter beschäftigen möchtest, lege ich dir meinen Ratgeber "Wie du im Winter in der Hängematte sicher und warm schläfst" ans Herz.

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