Lerne, wie du eine Totschlagfalle für kleine Tiere baust. Dadurch versorgst du dich beim Survival und Bushcraft regelmäßig mit energiereichem Fleisch.
Von Martin Gebhardt. Schaue auf seine “Über mich”-Seite und abonniere seinen Newsletter.
Du bist mitten in der Wildnis.
Es gibt nur wenig zu essen.
Den Geschmack nach Blaubeeren erträgst du fast nicht mehr.
Dein Körper sehnt sich nach Energie.
Nach Proteinen aus Fleisch.
Doch an Großwildjagd ist nicht zu denken. Womit? Einem Messer?
Bevor du das Messer in einen Eber rammst, hängst du eher an seinen Stoßzähnen.
Du konzentrierst dich deswegen auf kleine Tiere, wie Mäuse, Eichhörnchen, Schlangen oder Vögel.
Wie du diese Tiere mit einer Totschlagfalle fängst, lernst du in der heutigen Anleitung. Dadurch versorgst du dich regelmäßig mit energiereichem Fleisch.
Achtung: der Artikel oder das Video soll keinesfalls dazu aufrufen, dass du Tiere tötest. Bevor du Fallen stellst oder auf andere Art Tiere jagst und tötest, informiere dich bitte über die gesetzlichen Bestimmungen. Du darfst nur im äußeren Notfall und zur Sicherung des Überlebens in das bestehende Ökosystem eingreifen. Beachte meinen Haftungsausschluss und meinen Artikel "Darf ich Tiere jagen und Fallen bauen?".
Du möchtest lieber das Video dazu schauen? Kein Problem, hier ist es.
Meine Methode für die Totschlagfalle braucht Schnur. Schnur ist besonders in Notfallsituationen unheimlich wichtig und in dem Artikel "Wie du selbst Seile herstellst" zeige ich dir, wie du sie selbst herstellst.
Nun die Materialliste für die Falle:
Am besten ist er fünfmal so schwer wie das Tier, das du erlegen willst. Immerhin muss der Stein das Tier totschlagen. Einige Tiere sterben nicht sofort, sondern ersticken.
Ein Froschschenkel, ein Wurm oder ein Käfer. Eichhörnchen und Erdhörnchen mögen Nüssen, Samen und Früchte. Ja, selbst ein Stück rotes Tuch lockt Tiere an. Es gibt Berichte darüber, dass sogar Urin und Kot Tiere anziehen.
Wenn jedoch überall Eicheln auf dem Boden liegen, wirst du gewiss keinen Erfolg haben mit einer Eichel in der Falle. Du musst den Tieren ein besonderes Leckerli bieten.
Das sind deine wichtigsten Materialien. Aus den Stöcken schnitzt du den Mechanismus. Ich zeige dir nun wie das geht.
Hier die genaue Anleitung für den Auslösemechanismus der Stöcke. Auf den Bildern siehst du den Aufbau.
Drückt ein Tier den waagerechten Stock nach unten, verlässt dieser die Kante und durch die Rundung klappt der Mechanismus zusammen.
Als Erstes stellst du den senkrechten Stock her: Schnitze zwei halbrunde Kerben, sodass eine sehr gerade Kante entsteht. Die Kante muss dann nach unten hin rund werden.
Dann stellst du den waagerechten Stock her. Eine halbrunde Kerbe wie auf dem Bild zu sehen ist.
Am Ende setzt du die halbrunde Kerbe vom waagerechten Stock genau an die Kante des senkrechten Stocks.
Setze dann den Stein auf den schrägen Stock. Teste die Falle mehrmals, damit du dir sicher bist, dass sie funktioniert.
Nun weißt du, wie du eine Totschlagfalle baust. Damit sie nicht leer bleibt, lege ich dir meine Tipps zum Fallenbau ans Herz.
Mit einer Falle kommst du nicht weit. Baue mindestens zehn bis zwölf Fallen. Je mehr Fallen du aufstellst, umso wahrscheinlicher ist es, dass du etwas fängst. Das soll nicht bedeuten, dass du planlos 30 Fallen aufstellst. Lies weiter und du wirst erfahren, was ich meine.
Schaue nach Plätzen, an denen sich Tiere aufhalten. Das sind Pfade von Tieren, Futterplätze, Wasserstellen oder Wohnhöhlen. Selbst ein Apfelbaum kann ein Paradies für Mäuse sein.
Überprüfe, ob deine Falle groß und stark genug ist, dein bevorzugtes Tier zu erschlagen. Eine Faustregel sagt aus, dass der Stein fünfmal schwerer sein soll als das Tier.
Eine Hausmaus wiegt 20 Gramm, eine Feldmaus 27 Gramm und eine Wanderratte 230 Gramm. Für die Mäuse reicht daher ein Stein der 200 Gramm wiegt. Für die Wanderratte musst du einen Stein suchen, der 1,2 Kilogramm wiegt.
Beeinflusse den Pfad der Tiere, indem du Leitzäune aufstellst oder andere Wege versperrst. Durch Leitzäune erhöht sich die Chance, dass die Tiere deine Falle wahrnehmen.
Zu dem Thema gibt es keine einheitliche Meinung. Manche Experten (Rüdiger Nehberg) meinen, dass der Geruch des Menschen unbedingt übertönt werden muss. Selbst die Umgebung darfst du nicht verändern und daher keine Leitzäune bauen.
Und wieder andere Experten (Dave Canterbury) sagen aus:
Die Geruchsregulierung wird überschätzt. Es ist völlig unnötig den menschlichen Geruch stark unterdrücken zu wollen. Säugetiere sind neugierig und sie sind alle Schnüffler – sie wollen wissen, was wo und warum gewesen ist.
Mindestens einmal am Tag kontrollierst du die Fallen. Du ersparst damit dem Tier unnötige Qualen, wenn es noch lebt. Außerdem willst du bestimmt nicht deine Beute mit anderen Raubtieren teilen.
Fallenstellen und Fallenbau gehört zu den Grundkenntnissen, die ein Survivalist beherrscht.
Dazu gehört auch das Wissen rund um den Fallenbau, sonst bleiben deine Fallen leer.
Wie viel stellst du auf? Was nimmst du als Köder? Stell dir diese Fragen, wenn du mit dem Fallenbau startest.
Wie gefällt dir die Anleitung? Welche Fallen kennst du noch?
Schreib mir deine Eindrücke in die Kommentare.
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