Damit auch du von der Kraft der Kräuter profitierst, stelle ich dir meine sechs beliebtesten Kräuter im Herbst vor für Salate, Heiltees und Snacks.
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Im Herbst sammle ich die letzten Kräuter, um sie für den Winter zu konservieren.
Und damit auch du im Winter – oder auch jetzt schon – von der Kraft der Kräuter profitierst, stelle ich dir meine sechs beliebtesten Kräuter vor.
Du machst dir damit einen frischen Salat, einen Heiltee oder nutzt sie als Eiweißsnack für zwischendurch.
Dieser Ratgeber gehört zur Serie "Wildkräuter in den Jahreszeiten".
Im Video bin ich unterwegs und zeige dir die 6 Wildkräuter.
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Wie ich dieses Kraut liebe.
Ich mag die Pflanze besonders als Tee, die Samen als Snack beim Wandern und die jungen Blätter im Salat.
Im Herbst wirst du die Samen finden und dabei ist es egal, ob du eine weibliche oder männliche Brennnessel erwischst.
Die Samen sind roh sofort essbar oder du röstest sie, so schmecken sie noch nussiger. Auch als Pulver sind die Samen perfekt – einfach mit dem Mörser klein stoßen.
Du kannst aus der Brennnessel allerhand machen:
Angst vor den Brennhaaren? Dann befolge diese drei Tipps: kurz aufkochen oder glätten mit einem Nudelholz oder pürieren.
Schon unsere Vorfahren kannten die blutreinigende und entgiftende Wirkung der Pflanze. Die Brennnessel wirkt harntreibend und entschlackend.
So hilft ein Teeaufguss aus den Blättern bei:
Die Brennnessel wird auch eingesetzt:
Jetzt kommt der Hammer. Die Brennnessel besitzt 333.000 µg Vitamin C pro 100 Gramm.
Klingt viel? Ist es auch – eine Zitrone besitzt nur 50.675 µg Vitamin C pro 100 Gramm.
Hinzukommt, dass die Brennnessel stark eiweißreich ist (7370 mg auf 100 g, ein Hühnerei besitzt 11.850 mg Eiweiß pro 100 g) und die Mineralien Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen und Silicium enthält.
Auch kommt Vitamin A vor und in die Samen enthalten Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) und Vitamin E.
Also, spare dir den Weg in den Supermarkt und schone die Umwelt. Geh in den nächsten Wald, auf eine Brachfläche oder an einen Wegesrand und pflücke dir kostenlos die volle Power.
In meinem Ratgeber über die Brennnessel liest du noch mehr Fakten zu der Power-Pflanze. Außerdem erzähle ich dir, warum es Mönchen früher untersagt war, Brennnesselsamen zu essen.
Häufig finde ich auch im Herbst frische Blätter vom Sauerampfer.
Und ich liebe eine Butterstulle mit Blättern vom Sauerampfer darauf. Da schmecke ich die Frische der Natur.
Der Sauerampfer wird auch Wiesen-Sauerampfer, Sauerlump und Suurampfere genannt. Lustige Namen, oder?
Er gehört zu den Knöterichgewächsen und ist als Wildgemüse und Heilpflanze beliebt.
Sauerampfer schmeckt, wie der Name schon sagt: sauer. Und daher nutzt man ihn gerne in der Küche als Ersatz für Zitrone und Essig. Er passt hervorragend zu Fisch. Aber auch in Salaten, Suppen und als Gemüse macht er sich fantastisch.
Vom Sauerampfer sind die Blätter und der Stil essbar. Er enthält viel Vitamin C. Mit einer Menge von 100 g nimmt man bis zu 117.000 µg pro 100 Gramm des Vitamins auf.
Zum Vergleich: eine Zitrone enthält nur 50.675 µg pro 100 Gramm.
Der Sauerampfer enthält also doppelt so viel Vitamin C wie eine Zitrone.
Bitte gib Kindern aber nicht Unmengen an Sauerampfer, denn durch den massenhaften Genuss kann es zu einer Oxalatvergiftung kommen.
Je röter Blätter und Blüten sind, desto mehr Oxalsäure ist in der Regel enthalten. Nimm also lieber die frischen Triebe.
Und da die Konzentration der Oxalsäure in den Pflanzen ab der Blüte stark zunimmt, verzehrst du insgesamt nicht hohe Mengen davon.
Das kannst du aus Sauerampfer machen:
Und da wir schon beim Tee sind, möchte ich dir noch vorstellen, wie heilend Sauerampfer wirkt.
Sauerampfer wirkt harntreibend, blutreinigend und kann Gifte neutralisieren. Weiterhin soll Sauerampfer Sehkraft, Herz und Nieren stärken.
Wenn du Sauerampfer trocknest, verliert er sein Aroma. Konserviere besser Sauerampfer in der Gefriertruhe, indem du ihn in Wasser einlegst und einfrierst. Auch in Öl ist Sauerampfer konservierbar.
Wusstest du, dass der Löwenzahn das ganze Jahr über eine großartige Wildkräuter-Pflanze ist? Selbst im Januar pflücke und esse ich Löwenzahn.
Und dass der Löwenzahn eine extrem gesundes Wildkraut ist, wissen die meisten nicht. Die Pflanze mit der gelben Blüte besitzt viele Vitamine und Nährstoffe – besonders viel Vitamin K.
Und das muss ich noch mal betonen: Es gibt keine andere Wildpflanze, die so viel Vitamin K aufweist wie der Löwenzahn.
Hinzukommt: 100 Gramm Löwenzahn reichen aus, um die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin C zu decken.
Löwenzahn ist ein tolles Heilkraut, zum Beispiel:
Die Wurzel als Extrakt vom Löwenzahn soll sogar Krebszellen bekämpfen können, jedoch gibt es dazu noch keine Studien an Menschen.
Der Löwenzahn ist vielseitig. Er schmeckt sowohl roh als auch gedünstet oder gekocht. Seine Blätter erinnern etwas an Rucola.
Alles an der Pflanze ist essbar, selbst der weiße Milchsaft aus dem Stängel ist nicht giftig. Jedoch solltest du von dem Milchsaft nicht übermäßig viel essen.
Schau mal, das stellst du aus dem Löwenzahn her:
Und nun los, die letzten Blätter im Herbst snacken. Am besten dort, wo Hunde nicht ausgeführt werden.
Du kommst einfach nicht um das Lungenblattl drumherum. Denn so wird der Spitz-Wegerich auch noch genannt und das nicht ohne Grund.
Spitz-Wegerich hilft nämlich bei Husten, Bronchitis, Lungenerkrankungen und Asthma.
Ich selbst habe im Mai schon Spitz-Wegerich gesammelt für meinen Sirup und der ist jetzt im Herbst genau richtig. Das Rezept findest du hier.
Lass uns anschauen, was du aus Spitz-Wegerich alles machen kannst:
Grundsätzlich schmeckt der Spitz-Wegerich etwas nach Champignon, besonders die Knospen und Blüten.
Am Spitz-Wegerich kannst du fast alles essen. Schau mal, das sind die essbaren Teile:
Wurzeln am besten kochen, damit sie weich werden, mit Salz oder anderen Gewürzen abschmecken
Besonders gut im Herbst sind die Samen und Früchte essbar. Du erntest sie von August bis Oktober. Und von Oktober bis April erntest du die Wurzeln.
Witziger Fakt: Woher hat der Spitz-Wegerich seinen Namen? Das Wort Wegerich entstammt dem Althochdeutschen von wega = Weg und rih = König. Er ist also der "Wegbeherrscher".
Die Vogelmiere gehört zu meinen liebsten essbaren Wildpflanzen. Du findest sie auf dem ganzen Planeten, sie schmeckt gut und ist noch gesund.
Du kannst die Vogelmiere roh oder gekocht essen. Alles an der Pflanze ist essbar – Blätter, Stängel, Blüten oder Früchte.
Hinweis: Im Herbst werden die Stängel jedoch zäh und sie sind nicht mehr genießbar.
Fakt ist: Die Vogelmiere besitzt:
Schau, das stellst du aus der Vogelmiere her:
In der Wildnis benutzt du die Vogelmiere gegen Hautausschläge, Verbrennungen, Schürfwunden und kleinen Verletzungen.
Die Pflanze kühlt, ist entzündungshemmend, schmerzlindernd und verdauungsfördernd.
Zerreibe die Vogelmiere, sodass der Saft entweicht und lege alles auf die Wunde. Du kannst die zerrieben Vogelmiere auch in einen Verband einwickeln.
Außerdem ist sie als Tee anwendbar gegen Bronchitis und Lungenkatarrhen. Als frisch gepresster Saft (heute sagt man Smoothie) soll die Vogelmiere die Leber unterstützen.
Vogelmiere kann verwechselt werden mit anderen Mieren, wie in etwas der Sternmiere. Aber keine Sorge, die Sternmiere ist genauso lecker und ungiftig.
Der Beifuß ist ein Jahrtausend altes Gewürz und gerade im Spätsommer und Herbst erntest du ihn noch in Fülle.
Hör dir mal seine anderen Namen an: Jungfernkraut, Machtwurz und Donnerkraut. Wahnsinn, oder? Das klingt nach viel Kraft.
Und der Beifuß ist auch eine kräftige Pflanze, denn er wirkt antibakteriell, entspannend, beruhigend, desinfizierend, krampflösend, wehentreibend und verdauungsfördernd.
Das heißt, dass der Beifuß bei Folgenden helfen kann:
Toll, oder? Was ist das denn für ein Wunderkraut?
Weißt du, mit welcher Symbolik die alten German und Kelten den Beifuß gleichgesetzt haben? Mit Stärke, psychische Kraft und Schutz.
Das heißt, die Pflanze wurde eingesetzt vor Schutz gegen Verwünschungen und Geistern. Der Beifuß ist demnach eine magische Kraftpflanze.
Vielleicht kennst du Beifuß als Kraut bei fettigen Speisen. Besonders bei Gans, Aal und Schweinefleisch geben Menschen Beifuß gerne hinzu, um die Fettverdauung zu vereinfachen.
Denn Beifuß regt die Sekretion von Magensäure und Galle an. Aber bitte in geringen Mengen verwenden, da die Speise sonst zu bitter wird.
Aber ich will auf noch mehr eingehen, denn die ätherischen Öle des Beifuß haben es in sich. Sie sind voller Bitterstoffe, Flavonoide, Inulin und Kampferöl.
Du stellst also aus dem Beifuß folgendes her:
Achtung: Beifuß bitte nicht verzerren, wenn du schwanger bist. Beifuß wirkt wehentreibend.
Und im Herbst gilt: Ältere Blüten und Blätter enthalten deutlich mehr Bitterstoffe und du verzerrst besser weniger davon.
Beifuß verwendest du frisch oder getrocknet. Ich hänge die langen Pflanzen in mein Büro und lass ihn dort 2 bis 3 Wochen trocknen. Dann fülle ich die Blätter um in ein Glas. Fertig ist der Tee für den Winter.
In meiner Rezept-Datenbank habe ich die Rezepte genau beschrieben:
Und nun schlage ich vor: gehe raus und sammle Wildkräuter. Für einen Tee aus Brennnesseln wird es allemal reichen.
Dann hoffe ich, dass du die Wildnis in deinen hergestellten Lebensmitteln schmeckst und sie dir Kraft geben.
Noch mehr Waldwissen findest du in meinem ultimativen Ratgeber über essbare Pflanzen.
Welche Wildkräuter kennst du noch, welche im Herbst zu ernten sind?
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Was gibt es für Wildkräuter?
Die gängigsten Wildkräuter in Deutschland sind Bärlauch, Brennnessel, Spitz-Wegerich, Löwenzahn, Giersch, Knoblauchsrauke, Sauerampfer oder Vogelmiere.
Welche Kräuter wachsen wild im Garten?
Das Gänseblümchen wächst auf fast allen Wiesen und alles daran ist essbar. Aber auch die Wildkräuter Giersch oder Löwenzahn findest du bestimmt im Garten.
Wo gibt es Wildkräuter?
Wie der Name schon sagt, findest du Wildkräuter auf wilden Naturwiesen, in Wäldern, an Uferbereichen, an Wegen und Bahndämmen sowie in Städten an Gehwegen.
Was gibt es für Heilpflanzen?
Sehr bekannte Heilpflanzen sind das Johanniskraut, die Kamille, der Thymian, der Baldrian oder die Brennnessel. Aber auch die Ringelblume, der Löwenzahn und der Beifuß sind Heilkräuter.
Welche Wildpflanzen sind essbar?
Generell gibt es massig Wildkräuter, die essbar sind. Am beliebtesten in Deutschland sind Bärlauch, Löwenzahn oder Sauerampfer. Aber auch der Beifuß oder die Vogelmiere ist essbar.
Howdy, ich bin Martin. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Leben in der Wildnis. Mit dem Survival-Basic-Kurs bist du auf dein nächstes Abenteuer erstklassig vorbereitet. Das sind 7 Lektionen, die dir Power für die Wildnis geben.
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