Kategorie: Pflanzen / Pilze | 4 Kommentare
Von Martin Gebhardt. Schaue auf seine “Über mich”-Seite und abonniere seinen Newsletter.
Stell dir vor: Du wärst dir sicher, dass du im Wald nicht verhungerst.
Tatsächlich ist das möglich. Weil du genau weißt, welche Pflanzen du im Notfall essen kannst.
Vielleicht denkst du jetzt, dass das schwer ist, alle Pflanzen zu bestimmen.
Da ist es auch, denn niemand kennt alle Pflanzen der Welt. Daher beschränken wir uns auf die wichtigsten in unseren Wäldern.
Lass uns anfangen.
Es ist so simpel: Wer Pflanzen kennt, kann einfach durch den Wald streifen und Nahrung finden.
Diese Kenntnisse geben dir Vertrauen in dich selbst, Essbares zu finden.
Wer mit diesem Vertrauen ausgestattet ist, sieht einer Wanderung in den Wäldern mit viel offenerer Haltung entgegen.
Denn wenn du in deiner Umgebung Nahrung finden kannst, ist es nicht so schlimm, sich zu verlaufen.
Mit dieser Einstellung geht eine Mentalität einher, mit der du nur noch einen minimalen Ablaufplan brauchst.
Du fühlst dich wohl damit, einfach herumstromern und dich vom eigenen Körper leiten zu lassen.
Schau mal, ich habe ein paar Outdoor-Leute gefragt, ob sie schon mal Pflanzen von der Wiese oder aus dem Wald gegessen haben. Das Ergebnis:
Was bedeutet das? Du brauchst überhaupt keine Angst haben. Fast 75 % der Befragten haben Pflanzen gegessen oder mindestens probiert. Also, keine scheu, trau dich.
Ich liste dir nun Pflanzen, Früchte, Bäume und Wurzeln auf. Du findest hier eine ausführiche essbare Wildkräuter-Liste.
Viele Pflanzen und Früchten lassen sich in deiner Küche weiterverarbeiten, zum Beispiel zu Marmeladen oder Pestos. Darauf werde ich aber nicht eingehen.
Dieser Ratgeber zeigt dir, was du SOFORT im Wald essen kannst.
Auf Pilze gehe ich auch nicht ein, da Pilze nicht zu den Pflanzen gehören und ich grundsätzlich KEINE Pilze empfehle in Survival-Situationen. Warum und wieso Pilze nicht für ein Überleben geeignet sind, erkläre ich in meinem Video.
Ich gehe davon aus, dass du eine minimale Ausrüstung besitzt, wie zum Beispiel einen Metallbehälter zum Kochen von Blättern, Früchten und Wurzeln. Und du solltest in der Lage sein, ein Feuer zu entzünden.
Ich habe bei den einzelnen Teilen der Pflanzen oft eine Monatsangabe in Klammern hinterlegt – das ist die beste Erntezeit. Und bitte beachte, die hier benutzten Bilder eignen sich nur bedingt für die Bestimmung.
Auch wenn die Blätter von Pflanzen nicht viele Kalorien liefern (15 bis 20 kcal pro 100 Gramm), so kommst du mit essbaren Pflanzen an wichtige Nahrung.
Ob du dich nun in einer Notsituation befindest oder nicht: grüne Blätter liefern dir Mineralstoffe und Vitamine.
Und ein positiver Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden:
Trotz des Wasserreichtums sättigen Pflanzen gut. Die enthaltenen Ballaststoffe quellen im Darm auf.
Der Spitz-Wegerich ist mehrjährig und wird bis zu 0,5 Meter hoch. Grundsätzlich schmeckt der Spitz-Wegerich etwas nach Champignon.
Essbare Teile:
Survival-Fakt: frisch zerriebene Blätter eignen sich zur Blutstillung bei kleinen Wunden. Außerdem helfen zerriebene Blätter gegen Insektenstiche.
Der Breit-Wegerich ist mehrjährig und wird bis zu 0,3 Meter hoch. Er schmeckt, wie der Spitz-Wegerich, leicht nach Champignon.
Essbare Teile:
Beim Löwenzahn spreche ich hier von der Wiesen-Kuhblume. Es gibt nämlich noch den Herbst-Schuppenlöwenzahn. Der ist aber auch essbar, also keine Sorge.
Der Löwenzahn ist mehrjährig, wird bis zu 0,4 Meter hoch und blüht gelb.
Essbar sind die:
Survival-Tipps zum Löwenzahn:
Den Bärlauch findest du in feuchten und schattigen Gebieten. Er mag also Laub-, Misch und Auenwälder.
Essbar sind die:
Der Bärlauch erinnert viele Menschen stark an Knoblauch. Er ist scharf, intensiv und aromatisch. Er enthält viel Vitamin C und Kalium. Passend also für viele Bushcraft-Rezepte.
Achtung: Die Pflanze ist zum Verwechseln ähnlich mit der giftigen Herbstzeitlosen (5 g Samen sind tödlich), dem Maiglöckchen und dem Aronstab.
Nach mehreren Stunden der Einnahme treten Übelkeit, Schwindel, Schock, heftige Bauchschmerzen, Harndrang, schneller Puls, Herzrhythmusstörungen, Lähmungen, blutiger Durchfall und blaue Lippen. Gegenmaßnahmen: Magen auspumpen und entleeren. Viel Wasser trinken. Notfallbeatmung kann nötig sein.
Hautreizungen bei Berührung, Übelkeit, Benommenheit, Herzrhythmusstörungen, Durchfall, schneller Puls. Im Laufe der Vergiftung wird der Puls aber wieder sehr ruhig und die Atmung langsamer. Gegenmaßnahmen: Magen auspumpen und entleeren. Viel Wasser trinken. Arzt aufsuchen.
Starkes Brennen im Mund, Mund und Lippen schwellen an. Gegenmaßnahmen: Viel Wasser trinken und wenn nötig, einen Arzt aufsuchen.
Die große Brennnessel kommt bei uns am häufigsten vor und ist mehrjährig. Sie wird bis 1,5 Meter hoch und du findest sie im Umkreis von Siedlungen und am Waldrand.
Wenn du einen Vitamin-Power-Snack suchst, dann schnapp dir die Samen und die Blätter.
Die Blätter sind reich an Magnesium, Kalium, Eisen und Silicium. Außerdem versorgt sie dich mit Eiweiß und Vitamin A, C und E. In dem Samen findest du viel Öl (30 %) und eine Menge Vitamin E (bis zu 0,1 %).
Essbar ist an der Pflanze:
Du interessierst dich für diese großartige Pflanze? Dann lies meinen ganzen Artikel zur Brennnessel und erfahre, warum es Mönchen und Nonnen im Mittelalter verboten war, die Samen zu essen.
Giersch wächst hauptsächlich in feuchten und schattigen Gebieten. Die Blätter schmecken nach Möhre und Petersilie. Die Blüten sind süßer und die Früchte etwas schärfer.
Essbar ist beim Giersch Folgendes:
Survival-Fakt: Der Giersch besitzt eine entzündungshemmende Wirkung. Mach dir das zunutze und wende das stark zerquetschte Kraut für Umschläge bei Verbrennungen an. Gegen Insektenstiche soll es auch helfen.
Achtung: Verwechslungsgefahr mit der Hundspetersilie. Anzeichen dafür: Puls geht hoch und starkes Brennen im Mund. Gegenmaßnahmen: Magen entleeren und wenn möglich auspumpen.
Ein Kleeblatt kennst du sicher, oder? Das sind diese Pflanzen, die sich Menschen zu Silvester schenken und anderen damit Glück wünschen wollen.
Glück bringt die der Sauerklee in der Wildnis, wenn du ihn findest, denn er ist ein tolles Nahrungsmittel. Du findest den Wald-Sauerklee in Mischwäldern auf leicht sauren Lehmböden.
Essbar ist beim Wald-Sauerklee Folgendes:
Wie der Name der Pflanze schon sagt, schmeckt sie leicht sauer, etwas nach Zitrone.
Achtung: Du solltest Sauerklee nicht über Monate hinweg täglich essen. Das gleiche gilt für Spinat, Mangold und Rhabarber. Diese Pflanzen sind oxalsäurehaltig. Du kannst die Oxalsäure aber herauskochen, da die Säure wasserlöslich ist.
Ich hatte mal einen Wellensittich und für den habe ich als Kind oft Vogelmiere gesammelt. Die hat er weggefuttert. War anscheinend unheimlich lecker.
Die Vogelmiere habe ich Jahre später selbst probiert und in der Tat ist sie lecker. Sie wächst im Grunde überall: im Garten, hinterm Haus, auf Äckern, auf Brachflächen, an Straßen und Wegrändern.
Essbar ist an der Vogelmiere alles (wächst von März bis Oktober):
Diese kleine Pflanze, die eher am Boden wächst und nur maximal 30 cm hoch wird, besitzt die volle Wildnis-Power.
Fakt ist: Die Vogelmiere besitzt:
In der Wildnis kannst du die Vogelmiere auf Hautausschlägen, Verbrennungen, Schürfwunden und kleinen Verletzungen einsetzen. Die Pflanze kühlt, ist entzündungshemmend, schmerzlindernd und verdauungsfördernd.
Du findest die Wald-Erdbeere vorwiegend auf Waldlichtungen und mit einem nährstoffreichen Lehmboden.
Essbar ist so einiges an der Wald-Erdbeere:
Als Kalorienbombe in einer Notsituation dienen Erdbeeren nicht, da sie sehr kalorienarm sind.
Survival-Fakt: Ist dein Hals-Rachenraum entzündet (Halsschmerzen), dann gurgel mit Tee aus Erdbeerblättern. Noch besser sind die Früchte, sie sind wirksamer als die Blätter (auch gegen Fieber). Weiterhin ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Erdbeeren eine positive Wirkung auf Leber und Galle haben.
Die Himbeere wächst auf Lichtungen und an Wegen. Sie wird bis 1,5 Meter hoch.
Die essbaren Früchte kennst du sicher, aber es gibt noch einiges mehr zu entdecken:
Survival-Fakt: Ist dein Hals-Rachenraum entzündet (Halsschmerzen), dann gurgel mit Tee aus Himbeerblättern.
Die Himbeere wächst auf Lichtungen und an Wegen. Sie wird bis 5 Meter hoch.
Die essbaren Früchte kennst du sicher, aber es gibt noch einiges mehr zu entdecken:
Survival-Fakt: Die Blätter eignen sich wegen ihres Gerbstoffgehalts gegen Durchfall. Als Gurgelwasser zubereitet bei Hals- und Rachenentzündungen.
Insgesamt ist die Brombeere ein geniales Survival-Food. Sie enthält viel Provitamin A, Vitamin E, B-Vitamine, Magnesium, Eisen, Zink, Mangan, Kupfer.
Das Gänseblümchen kennt eigentlich jeder, oder? Es wächst eigentlich überall auf Wiesen und Weiden.
Hinzukommt, dass es fast nicht verwechselt werden kann. Am meisten Power steckt im Blütenboden.
Schau mal, dass kannst du alles essen:
Im unscheinbaren Gänseblümchen ist viel Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Vitamin A und C, ätherische Öle, Gerbstoffe, Saponine, Bitterstoffe, Schleimstoffe, fettes Öl und Inulin.
Survival-Fakt: Äußerlich anwendbar gegen Akne und Wunden.
Der Sauerampfer wächst überall dort, wo es nährstoffreich ist. Besonders viel findest du ihn aber auf Wiesen und Weiden.
Sauerampfer ist ein Wildgemüse, womit meine Uroma noch gekocht hat. Das kannst du essen:
Survival-Fakt: Der Sauerampfer enthält bis zu 2 % Eiweiß (Schweinefleisch besitzt 27 %).
Nüsse sind Früchte, bei denen der Samen von einer holzartigen Schale eingehüllt ist.
Ich liste dir nun die gängisten Nüsse auf und zeige dir, wie du sie isst.
Die gewöhnliche Hasel ist ein Strauch und du sammelst im September von ihm die Nüsse. Du kannst sie gleich roh essen oder noch rösten.
Die Haselnüsse sind reich an Fettsäuren, Zucker (bis 5 %), Eiweiß (20 %), Vitamin B1, B2, E, Calcium, Magnesium, Mangan, Silicium, Phosphor, Kalium und Spurenelemente.
Aber nicht nur die Nüsse sind essbar. Du kannst außerdem Folgendes von der Hasel essen:
Heilende Wirkungen: Die Blütenkätzchen wirken schweißtreibend als Tee.
Survival-Fakt: Schon in der Steinzeit haben unsere Vorfahren die Haselnuss gekannt. Sie ist nahrhaft und lässt sich gut lagern. Ein Brei aus den Nüssen soll auch hilfreich sein bei (eiternden) Wunden.
Die Walnuss ist ein Baum, welcher bis zu 25 Meter hoch wird. Bis der Baum Früchte trägt, dauert es viele Jahre.
In den Nüssen findest du viel Magnesium, Kalium, Calcium, Kupfer, Vitamine (viel Vitamin E), Fettsäuren. Nach neusten Erkenntnissen besitzt die Walnuss eine krebshemmende Wirkung.
Nicht nur die Nüsse sind essbar. Schau dir an, was die Walnuss noch bereitstellt:
Leider findest du die Esskastanie nur vereinzelt in Deutschland. Bist du im Westen Deutschlands unterwegs, hast du Glück, denn dort wächst sie hauptsächlich.
An der Esskastanie sind die Früchte essbar. Du erntest die Früchte von August bis September und sie schmecken nussig-süß.
Schäle dazu die Früchte und röste, backe oder koche sie. Gekocht lässt sich auch ein leckeres Mus herstellen.
Esskastanien eignen sich klein gehackt auch als Kaffee-Ersatz.
In Notsituationen sind Esskastanien deine Lebensversicherung, da sie viele Kohlenhydrate enthalten sowie Kalium, Magnesium, Mangan, Kupfer, ungesättigte Fettsäuren, Vitamine B1, B2, B5, B6 und E.
Die Eiche, besonders die Stieleiche, wächst in unseren Laubwäldern. Die Eiche ist immer noch der Baum, der am meisten in Deutschland anzutreffen ist. Sicherlich fallen dir gleich die Eicheln, die Früchte des Baumes, ein.
Schauen wir uns an, was du aus den Samen (Eicheln) herstellst:
Die Eicheln schmecken herb, nussig und stumpf – enthalten aber fettes Öl. Erwarte also nicht zu viel von der Frucht. Blätter und Schalen sind bitter (8 – 20 % Gerbstoffe).
Die Früchte der Buche, die Bucheckern, sind essbar (September) und schmecken leicht nach Mandeln. Jedoch nicht roh, denn davon wird dir übel und du bekommst Kopf- und Magenschmerzen.
Schäle die Bucheckern und röste sie über dem Feuer. Dabei werden die problematischen Substanzen abgebaut. Du kannst diese danach pur essen, als Kaffee-Ersatz oder als Mehlzusatz nutzen.
Bucheckern sind genial: sie enthalten bis zu 45 % fettes Öl, 40 % Stärke (Kohlenhydrate), bis zu 25 % Eiweiß und Vitamin B6 und C.
Ferner lässt sich sogar Speiseöl aus den Bucheckern herstellen, was aber schwierig in der Wildnis sein dürfte.
Die sehr jungen Blätter und die Keimlinge der Buche sind klein gehackt roh essbar.
Weiter unten schreibe ich noch was zur Rinde der Buche, lass dir das nicht entgehen.
Du hast weiter oben bei den Pflanzen sicher schon die Erd-, Him-, und Brombeere entdeckt. Es gibt aber noch weitaus mehr Früchte zum snacken.
Wie wäre es mit:
An Bäumen lassen sich oft die jungen Blätter, Früchte, Samen und das Kambium (Innenrinde) essen.
Das Kambium muss meistens in feine Streifen geschnitten werden, damit es genießbar wird.
Achtung: Das Kambium nur von frisch gefällten Bäumen nehmen. Rindenverletzungen fügen dem Baum oft erheblichen Schaden zu.
Bäume haben richtig was drauf, wenns um Survival geht. Schau dir unbedingt meinen Artikel an: 6 Bäume, die jeder Survivalist kennen sollte.
Wurzeln sind fantastisch, wenn du Kohlenhydrate suchst. Ich kann dir dazu folgende Pflanzen empfehlen.
Die Wilde Möhre ist zweijährig. Das bedeutet, dass sie zwei Vegetationsperioden bis zur Blüte benötigend. Sie ist eine Pionierpflanze und wächst auf Wiesen, an Wegen und Dämmen auf Lehm- und Tonböden.
Im ersten Jahr reichert die Wilde Möhre die Wurzeln mit Zucker an und ernten kannst du die Wurzeln dann im zweiten Jahr von September bis ins Frühjahr.
Wenn du sie frisch erntest, ist sie noch weich und du isst sie roh. Ist sie schon hart, dann koche sie lieber. Weiterhin sind an der Wilden Möhre noch die Blätter, Blüten und Früchte essbar.
Achtung, die Wilde Möhre ist verwechselbar mit der giftigen Hundspetersilie. Unterscheiden kannst du die Pflanzen an den unterschiedlichen Blütenstängeln.
Löwenzahn kennst du sicher. Vielleicht aber eher daher, dass du ihn bei deinen Eltern oder Großeltern aus dem Beet reißen solltest.
Aber in Wirklichkeit ist der Löwenzahn auf seine eigene wilde Weise wunderbar schön.
Am Löwenzahn lassen sich die Wurzeln essen. Zum Beispiel roh und klein geschnitten oder gekocht als Gemüse (September bis März).
Ein großes Plus ist, dass der Löwenzahn keine giftigen Ähnlichkeiten aufweist.
Den Rohrkolben findest du am Wasser. Er mag nährstoffreiche, stehende oder fließende Gewässer.
Die Wurzel ist sehr stärkereich und perfekt für ein Essen geeignet (schmeckt nach Maronen). Ernte sie am besten zwischen März und Herbst. Da sie sehr faserig sind, werden sie nach dem Waschen quer zur Faser klein geschnitten und gekocht.
Du kannst die gekochten Wurzeln auch zu einem Mus machen. Dafür müsstest du allerdings ein Sieb dabei haben.
Oder du legst die Wurzel vom Rohrkolben direkt ins Feuer. Nach dem Rösten ziehst du die schwarze Schale ab und genießt den milden Geschmack.
Survival-Fakt: Die trockenen Pflanzensamen können dir als Zunder für dein Feuer dienen.
Von September bis ins nächste Frühjahr kannst du die Wurzeln der Gewöhnlichen Wegwarte ernten. Die Wurzeln eignen sich bestens als Gemüse und Kaffee.
Für das Gemüse: Wurzeln schälen, klein schneiden und zwei Stunden wässern. Während die Wurzeln wässern, kannst du an den Blüten naschen.
Für den Kaffee: trocknen, rösten, mahlen und aufbrühen.
Du findest die Knoblauchsrauke an Wegrändern, Waldwegen, bei Hecken und auf Kahlschlägen. Die Knoblauchsrauke ist zweijährig.
Die Wurzeln erntest du am besten im Herbst und im Frühjahr, denn das ist die Zeit, in der die Wurzeln am meisten Energie tragen. Sie schmecken scharf.
Toll sind an der Knoblauchsrauke auch die Blätter und Triebe (schmecken nach Knoblauch und Kresse). Von April bis Juni lassen sich die jungen Blätter gut ernten und sie schmecken roh sowie als Gemüse.
In Englisch ist die Pflanze unter dem Namen "Jerusalem Artichoke" bekannt. So habe ich sie vor ein paar Jahren kennengelernt und als Alternative zur Kartoffel schätzen gelernt. Sie wächst im Flachland und liebt nährstoffreiche Sand- und Lehmböden.
Die Knollen des Topinambur kannst du roh essen oder als Gemüse gekocht verarbeiten. Mit verschiedenen Gewürzen lässt sich ein leckerer Brei herstellen.
Meine Lieblingsart, Topinambur zu essen, ist, die Knolle zu zerschneiden und in einer Suppe zu verwenden. Es ist eines der besten Suppengemüse der Welt.
Hinweis: Zu viel vom guten Topinambur führt zu anhaltenden Flatulenzen. ;-)
Im ersten Jahr im Herbst/Winter erntest du die zarten Wurzeln. Das machst du aus der Wurzel:
Im zweiten Jahr ist die Wurzeln schon verholzt und eignet sich nicht mehr zum essen.
Nun, vielleicht bist du gerade in keiner Notsituation, möchtest aber trotzdem leckere Pflänzlein, Nüsschen und Bäumteile verspeisen.
Dann gebe ich dir folgende Tipps:
Ich liebe das Buch "Essbare Wildpflanzen von Steffen G. Fleischhauer". In dem Buch findest du die 200 häufigsten essbaren Wildpflanzen übersichtlich präsentiert.
Es sind viele Fotos enthalten, wie die Pflanzen schmecken und für uns Survivalisten eine Goldgrube an Informationen.
Du hast nun sicher Lust bekommen loszuziehen, oder?
Geh einfach vor die Tür oder in den nächsten Park.
Nimm ein Pflanzen-Bestimmungsbuch mit und begibt dich auf die Knie.
Und du wirst sehen, du findest garantiert was zum Mitnehmen.
Das macht Spaß, oder? Da geht das Lernen wie von selbst.
Schreib mir in die Kommentare, welche wichtige essbare Pflanze hier noch einen Platz bekommen sollte. Welche fällt dir noch ein?
Howdy, ich bin Martin. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zu Survival und Bushcraft. Damit bist für deinen nächsten Ausflug erstklassig vorbereitet. Mach meinen Survival-Basic-Kurs. Das sind 7 Lektionen, die dir Power für die Wildnis geben.
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