Wenn du dich fragst, was eigentlich ein Tarp ist, dann bist du hier genau richtig.
Viele Bushcrafter schwören auf das Tarp, bestimmt hast auch du schon davon gelesen oder gehört.
Heute bringe ich dir diese besondere Variante einer Überdachung näher.
Was ist ein Tarp?
Ein Tarps gehört zu einem besonderen Randbereich der Kategorie Zelte. Im Unterschied zu einem Zelt ist ein Tarp nicht geschlossen. Das Tarp ist eine luftige Überdachung und schützt vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung.
Im Allgemeinen ist ein Tarp eine einfache Plane. Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine in den meisten Fällen rechteckige Zeltplane, die mit eigenen Ösen versehen wurde.
Diese wird entweder mit Paracord (Hier mein Artikel zu Paracord), einer Reepschnur oder ähnlichem über die Ösen abgespannt oder bei manchen Setups zusätzlich auch mit Tarpstangen befestigt.
Die billigsten Tarps bestehen größtenteils aus Polyester-PU. Der Vorteil darin liegt im kostengünstigen Erwerb. Solche Tarps sind für den gelegentlichen Bushcraft-Ausflug in gemäßigten Klimazonen vollkommen ausreichend.
Der Begriff des Tarps ist Englisch, er kommt aus dem Amerikanischen. Tarp ist eine Kurzform für tarpaulin, was so viel wie Plane oder Abdeckplane bedeutet. Das Verb to tarp heißt abdecken.
Vorteile eines Tarps
Es gibt einige Vorteile, derentwegen ein Tarp im Bereich Bushcraft und Survival so beliebt ist.
- Gewicht: Ein Tarp ist im Vergleich zu einem ganzen Zelt ultraleicht. So spürt man es auch bei langen Märschen im Rucksack weniger. Es eignet sich dadurch ideal für Bushcrafter, die ultraleicht oder puristisch unterwegs sein möchten. Somit bist du weitaus leichter und auch schneller unterwegs.
- Packmaß: Zum geringen Gewicht kommt auch noch die geringe Größe und somit ein winziges Packmaß. Dadurch hast du deutlich mehr Platz für andere Dinge in deinem Rucksack.
- Vielfalt: Du hast die Möglichkeit, ein Zelt auf genau eine Art und Weise aufzustellen. Bei einem Tarp kommt die große Vielfalt dazu. Es gibt viele Möglichkeiten für den Aufbau deines Tarps.
- Schutz: Das Tarp schützt dich vor direkter Sonneneinstrahlung, viel wichtiger aber noch vor Regen.
Nachteile eines Tarps
Du musst auch mit ein paar wenigen Nachteilen vorliebnehmen, solltest du dich für ein Tarp entscheiden.
- Boden: Du musst bei einem Tarp den Boden zusätzlich abschirmen. In den meisten Aufbaumethoden ist es nicht vorgesehen, dass Teile des Tarps als Bodenplane dienen.
- Preis: Leider sind die meisten hochwertigen Tarps von namhaften Herstellern nicht kostengünstig.
Wofür kann ich mein Tarp benutzen?
Der primäre Verwendungszweck für dein Tarp liegt darin, es als Regenschutz und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung zu verwenden.
Es ist eine offene Alternative zum Zelt. Dadurch ergeben sich auch viele Möglichkeiten, dein Tarp aufzustellen, um es als Unterschlupf zu verwenden.
So dient dein Tarp als Unterstand für dich und deine Freunde sowie als Schutz für deinen Rucksack, deine Utensilien und dein Werkzeug, aber auch für dein Feuerholz und eventuell sogar das Feuer selbst.
![Was ist ein Tarp? [Größen, Kosten, Aufbauvarianten] Ein Tarp mit Hängematte](https://survival-kompass.de/img/artikel/webp/tarp-mit-haengematte-2.webp)
Unter Umständen gelangst du in Situationen, in denen du dein Tarp seinem Zweck entfremden musst. Sagen wir, du bist gerade noch unterwegs, hast noch keinen Lagerplatz gefunden und noch kein Lager aufgeschlagen.
Genau in diesem Moment bricht der Regen über dich herein. Jetzt besteht die Möglichkeit, dein Tarp auszupacken und es als Regenschutz für deinen Rucksack und für dich selbst zu nutzen.
Wenn du mit Freunden unterwegs bist und sich einer am Bein verletzt, nutze dein Tarp als Trage. Achte hierbei aber unbedingt darauf, dass du auch ein Tarp besitzt, welches dafür stabil genug ist.
Tarps werden auch gerne als Sonnensegel eingesetzt.
Welche Größen gibt es?
Die gängigste Größe eines Tarps liegt bei 3 x 3 Metern.
Diese Maße wirst du wohl auch am häufigsten vorfinden. Du solltest dich auch nicht für ein kleineres Tarp entscheiden.
Mit 3 x 3 Metern hast du genügend Platz für alles, was du benötigst und natürlich auch für deine Begleitung.
Weitere gängige Größen sind 2 x 3 m, 4 x 4 m und 3,5 x 4,5 m.
Dazwischen, darüber und darunter wirst du auch nahezu alles vorfinden.
Ich rate dir aber, dich für eine Größe von mindestens 7, besser noch 9 m² zu entscheiden.
Was kostet ein Tarp?
Günstige Tarps bekommst du bereits ab etwa € 40,- bis € 50,- aufwärts.
Nach oben gibt es hier kaum Grenzen, was den Preis betrifft. Ich habe auch schon Tarps für weit über € 300,- gesehen.
Wenn dir das aber zu teuer ist und du vielleicht nur einmal ausprobieren möchtest, ob du überhaupt der Tarp-Typ bist, habe ich einen Tipp für dich.
Für den Anfang reicht grundsätzlich auch die Baumarkt-Plane für 5 bis 15 Euro.
Diese bringt dafür ein paar Nachteile mit sich. Sie raschelt lauter, reflektiert stärker und hat meist nur wenige Ösen, die du zum Aufspannen benötigst.
![Was ist ein Tarp? [Größen, Kosten, Aufbauvarianten] Es ist auch möglich sein eigenes Tarp zu nähen](https://survival-kompass.de/img/artikel/webp/eigenes-tarp-naehen-bushcraft-camping.webp)
Kann ich ein Tarp selbst nähen?
Ja, natürlich kannst du dein eigenes Tarp nähen. Du musst nur geschickt mit der Nähmaschine umgehen können.
Ich habe dafür eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt, welche du hier findest:
Wie du dein eigenes Tarp nähst – die komplette Anleitung mit Werkzeugen, Material und Kosten
Wie baue ich ein Tarp auf?
Wie ich bereits oben erwähnt habe, gibt es viele Varianten und Möglichkeiten, um dein Tarp aufzustellen.
Hier auf dem Bild siehst du schon mal ein paar Varianten.
![Was ist ein Tarp? [Größen, Kosten, Aufbauvarianten] Tarp Aufbauformen](https://survival-kompass.de/img/artikel/webp/tarp-aufbauformen.webp)
Ich stelle dir nun ein paar der bekanntesten Aufbauvarianten vor. Das sind meine vier Favoriten, es gibt aber noch etliche Alternativen.
Was benötige ich überhaupt?
Um dein Tarp aufzustellen, benötigst du ein paar Utensilien:
- Das Tarp.
- Trekkingstöcke, Äste, professionelles Gestänge oder mehrere Dreibeine.
- Paracord, Reepschnur oder Ähnliches zum Abspannen.
- Heringe (du hast die Möglichkeit, dir welche selbst zu schnitzen)
- Eventuell Karabiner.
Nimm nach Möglichkeit hierbei eher die Reepschnur. Paracord ist weniger statisch und muss bei Regen oder feuchter Witterung immer wieder nachgespannt werden (ist aber auch kein Problem).
Platzwahl
Achte bei der Platzwahl zunächst darauf, dass du dich wohlfühlst.
Wichtig ist auch, dass die Liegefläche möglichst eben und frei von spitzen Gegenständen ist.
Blicke dann nach oben. Siehst du morsche, tote Äste oder dergleichen über dir, räume diese aus dem Weg, um später Überraschungen vorzubeugen.
Pass außerdem auf, dass du dein Lager nicht in der Nähe von Wildstraßen und Wildwechsel aufschlägst. Ansonsten wirst du keine ruhige Nacht verbringen.
Im Allgemeinen rate ich dir dazu, selbst mit deinem Tarp zu experimentieren. So findest du selbst die für dich ideale Aufbauvariante.
Variante 1: Das Schrägdach (auch Lean-To genannt)
Schnell und effektiv. Breite das Tarp am Boden flach aus und spanne eine Seite davon direkt am Boden ab. Fädle deine Schnur durch die beiden anderen Ecken, die du nicht abgespannt hast.
Stelle das Tarp dann ähnlich einem Zelt mithilfe von zwei Stöcken auf (oder befestige es an Bäumen links und rechts) und spanne die Schnüre ab. Fertig ist das Schrägdach.
![Was ist ein Tarp? [Größen, Kosten, Aufbauvarianten] Tarp Schrägdach](https://survival-kompass.de/img/artikel/webp/tarp-schraegdach.webp)
Variante 2: Das Rain Fly (auch Flying A-Frame genannt)
Wie ein Zelt, nur in der Luft. Hierfür benötigst du keine Stöcke zum Abspannen. Dafür aber mehr Schnur und eine passende Umgebung.
Knote zunächst in deine Firstschnur mit einem Achterknoten eine kleine Schlaufe. Dort hängst du einen Karabiner ein. Fädle die Schnur um einen dicken Baum und hänge sie beim Karabiner ein. Dann musst du sie festziehen. Spanne eine Schnur in der Höhe parallel zum Boden, in der du den höchsten Punkt deines Unterschlupfs haben möchtest.
Das geht zwischen zwei Bäumen am besten. Verbinde also das lose Ende deiner Schnur mit einem weiteren Baum. Dafür eignet sich ein Topsegel-Schotstek.
Arbeite dann auf beiden Seiten der gespannten Schnur jeweils eine Prusikschleife ein (damit der Regen dort abläuft) und lege dann dein Tarp mittig darüber. Spanne das Tarp, indem du die beiden Prusikknoten verschiebst.
Die herabhängenden Seiten spannst du jetzt entweder an den vier Ecken mit einer Schnur zum Boden ab oder du spannst noch zwei weitere Schnüre. Fertig ist dein Dach.
Dieses Setup eignet sich besonders gut für Hängematten und wie du weitere Tarps aufbaust, zeige ich dir im Wildimpuls-Programm per Video.
![Was ist ein Tarp? [Größen, Kosten, Aufbauvarianten] Tarp Rain Fly](https://survival-kompass.de/img/artikel/webp/tarp-rain-fly.webp)
Variante 3: Der Unterschlupf
Einfach und besonders windstabil. Breite dafür dein Tarp wieder flach am Boden aus.
Dann spannst du eine der kurzen Seiten mit Heringen ab, sowie auch eine dritte Ecke. Nun hast du eine Seite und drei Ecken abgespannt.
Spanne die andere, nicht abgespannte kurze Seite jetzt mit einem Stock in der Mitte nach oben.
Spanne jetzt die vierte Ecke schön straff ab.
Um das Setup noch stabiler zu machen, spanne auch den Stock mit einem Seil ab. Schon hast du einen tiefen, besonders windschnittigen Unterschlupf gebaut.
![Was ist ein Tarp? [Größen, Kosten, Aufbauvarianten] Tarp Unterschlupf](https://survival-kompass.de/img/artikel/webp/tarp-unterschlupf.webp)
Variante 4: Das A-Frame
Der Klassiker und sehr flexibel. Gehe für das A-Frame genau gleich vor wie für das Rain Fly.
Hänge deine Firstschnur dabei aber nicht so hoch. Der Unterschied zum Rain Fly liegt darin, dass du die Seiten des A-Frame direkt mit Karabinern am Boden abspannst, während die des Rain Fly sozusagen in der Luft schweben.
![Was ist ein Tarp? [Größen, Kosten, Aufbauvarianten] Tarp A-Frame](https://survival-kompass.de/img/artikel/webp/tarp-a-frame.webp)
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Wie sieht es mit dir aus? Bist du im Besitz eines Tarps?
Wie baust du es bevorzugt auf?
Oder hast du heute das erste Mal von dieser Alternative zum Zelt gehört? Wenn das der Fall ist – konnte ich dich überzeugen?
Wirst du dir ein Tarp zulegen und das Ganze einmal ausprobieren?
Berichte gerne in den Kommentaren über deine Erfahrungen in diesem Bereich.