8 Tipps für Camping mit Kindern – damit für Eltern und Kinder es ein tolles Erlebnis wird
Lerne mit diesen Tipps die Grundlagen für ein erfolgreiches Camping: Sie richten sich an diejenigen, die noch nie mit Kindern gecampt oder unterwegs waren.
Von Martin Gebhardt. Schaue auf meine “Über mich”-Seite und abonniere meinen Newsletter.
👉 Das Wichtigste in Kürze
- Lege eine positive Einstellung an den Tag und sei auf Unannehmlichkeiten vorbereitet
- Sei realistisch und wähle einen kinderfreundlichen Campingplatz
- Halte die Kinder warm und trocken, indem du sie in Schichten kleidest
- Unterhalte die Kinder mit Spielzeug, Büchern und Aktivitäten
- Sorge für Sicherheit und Kontrolle, indem du den Kindern klare Grenzen setzt
- Plane und besprich das Essen, um sicherzustellen, dass alle zufrieden sind
Mit diesen Tipps möchte ich einige Grundlagen vermitteln: Sie richten sich vorwiegend an diejenigen, die noch nie mit Kindern gecampt haben.
Außerdem werde ich diese Tipps kurz und bündig halten und einige davon in späteren Beiträgen ausführlicher erläutern.
1. Lege eine positive Einstellung an den Tag
Sei also enthusiastisch. Warum sollten sich Kinder auf einen Familiencampingausflug freuen, wenn du es nicht bist?
Die erste Regel beim Camping mit Kindern?
Sei auf Unannehmlichkeiten vorbereitet.
Alles ist an einem anderen Ort. Das Badezimmer befindet sich nicht mehr auf dem Flur. Fließendes Wasser kann verfügbar sein oder nicht. Gehe mit einer optimistischen, kreativen Einstellung mit gutem Beispiel voran und deine Kinder werden deine Stimmung aufgreifen.
2. Realistisch sein
Das mag offensichtlich klingen, aber bitte vergewissere dich, dass die Camping-Anlage für Kinder ausgelegt ist. Das ist nicht bei jedem Campingplatz der Fall, daher solltest du vor der Buchung einen kurzen Blick auf das Kleingedruckte werfen.
Wenn ein oder mehrere Kinder Einwegwindeln tragen, solltest du prüfen, ob du sie vor Ort entsorgen darfst. Wenn möglich, kauft euch einen Windelbeutel, in der ihr die Windeln fest verpacken und versiegeln könnt.
Falls du wiederverwendbare (waschbare) Windeln verwendest und der Ort über eine Waschgelegenheit verfügt, erkundige dich, ob du die Windeln dort waschen darfst. Mein Ratschlag ist, für die Reise auf Einwegwindeln umzusteigen.
Bist du gerade am Üben, damit dein Kind auf die Toilette geht? Dann nimm eine tragbare Campingtoilette mit.
Überlegt euch auch, wie ihr euch auf dem Platz fortbewegen wollt. Bist du normalerweise mit einem Buggy oder Kinderwagen unterwegs? Hast du ein dreijähriges Kind, dessen Beine die Strecke, die du wandern willst, nicht bewältigen können? Dann solltest du darüber nachdenken, deine Kleinen stattdessen zu tragen.
Ich habe zum Beispiel meine Söhne von klein auf in einer Manduca-Babytrage getragen, bis sie über die Gewichtsempfehlung hinausgewachsen sind. Ist dein Kind noch im Baby-Stadium, dann brauchen die meisten Babytragen einen Einsatz für Neugeborene.
3. Die Kinder warm und trocken halten
Wenn ich als Elternteil mein Kind für den Aufenthalt im Freien anziehe, gehe ich oft davon aus, dass wir nur für eine begrenzte Zeit draußen sein werden. Das heißt, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft wieder nach drinnen zurückkehren werden (mit der damit verbundenen Wärme).
Nur: beim Camping gibt es kein drinnen. Zelte bieten nicht die Isolierung und die Heizungsmöglichkeiten, die Häuser haben. Zelte bieten zwar Schutz vor dem Boden und dem Wetter, aber nicht vor der Temperatur – es sei denn, du wohnst in einer beheizten Jurte.
Ziehe den Kindern weiterhin mehrere Schichten an. Vergiss ihre Beine, Hände, Köpfe und Füße nicht. Wenn es draußen so frisch ist, dass die Erwachsenen eine Jacke tragen müssen, sollten es auch die Kinder tun.
Durch die Überhitzung beim Laufen werden sie sich ausziehen wollen, aber ansonsten sollten sie warm angezogen sein. Halte wasserdichte Kleidung bereit – auch Hosen. Wir haben die Playshoes Unisex Kinder Regenlatzhose von ganzem Herzen gemocht: Sie fiel groß aus und hat jahrelang gehalten!
Und halte dich und deine Kinder im Zelt warm. Das hier alles zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen, daher lies am besten meinen großartigen Ratgeber zum Warmhalten beim Zelten dazu.
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4. Die Kinder glücklich machen
Gehe nicht davon aus, dass alle Kinder eine Wiese sehen und sofort losrennen und sich drei Tage lang selbst unterhalten. Wenn du Glück hast, hält die Neuheit zehn Minuten an. Mit anderen Kindern, die mit ihnen spielen, hält es länger.
Nimm eine Vielzahl von Dingen mit, um sie zu beschäftigen. Eine Auswahl an Lieblingsspielzeug, Bücher, Malsachen. Wenn du Elektrogeräte mitnimmst, achte darauf, dass du genügend Batterien oder Möglichkeiten zum Aufladen besitzt (z. B. auch Powerbanks).
Sind deine Kinder noch jung, dann werden sie wahrscheinlich abends rasch in den Schlaf fallen. Aber sind sie größer, dann denke daran, dass deine Kinder bei Regen oder am späten Abend etwas Unterhaltung brauchen.
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5. Die Kinder sicher und unter Kontrolle halten
Wenn die Kinder klein bis mittelgroß sind, solltest du sie die Camping-Anlage nicht allein erkunden lassen. Gehe nicht davon aus, dass es völlig sicher ist, auch wenn es sich um einen kinderfreundlichen Ort handelt.
Wir waren vor zwei Jahren auf einem Campingplatz mit Seen auf zwei Seiten. Auch wenn es flach hineingeht, können Kinder stolpern und schon bei 30 Zentimetern Wassertiefe ertrinken.
Andere Campingplätze achten nicht wie erwünscht auf eine sichere Anlage. Einmal haben wir unter einladend aussehenden Bäumen einen versteckten, tiefen Graben voller Wasser gefunden.
Gehe mit kleinen bis mittelgroßen Kindern gleich bei der Ankunft über das Gelände. Weise sie deutlich darauf hin, welche Bereiche für sie zugänglich sind und welche nicht. Markiere dein Zelt mit Fähnchen, Flaggen oder bunten Lichtern, damit sie wissen, dass es sich um euer Zelt handelt.
Vereinbare einen anderen Ort, an den sie gehen können, wenn sie sich verirren: Auf einem Campingplatz ist die Rezeption ein guter Treffpunkt oder das einzige Restaurant. Bei Veranstaltungen ist ein Erste-Hilfe-Zelt in der Regel gut sichtbar.
Wenn die Kinder noch nicht alt genug sind, um diese Dinge zu verstehen, sind sie auch noch nicht alt genug, um von dir (oder einem anderen verantwortlichen Erwachsenen) unbeobachtet zu sein.
Falls du dir große Sorgen machst, besorge dir zur Sicherheit ein Notfall-Armband für kleine bis mittelgroße Kinder. Wir haben genau dieses Armband vor mehreren Jahren gekauft. Der Preis von unter 5 € ist jeden Euro wert und es ist eine gute Investition.
Die Daten des Kindes werden auf einen Plastikstreifen geschrieben, sodass sie bis zur Notwendigkeit privat bleiben und bei verschiedenen Anlässen leicht aktualisiert werden können. Es passt sowohl um den Knöchel als auch um das Handgelenk.
Wenn du keine Innenräume in deinem Familienzelt besitzt, besorge dir ein aufstellbares 1- oder 2-Personen-Zelt und stelle es innerhalb des großen Zeltes auf. So haben deine Kleinen ihren persönlichen Freiraum, ihre Privatsphäre und eine zusätzliche Sicherheitsgarantie, die ein Weglaufen verhindert.
Bringe Glöckchen an den Reißverschlüssen deines Zeltes an, damit du die Kleinen leicht kommen und gehen hörst, und befestige Leuchtstäbe oder Solarleuchten an den Zeltleinen, damit sie nicht so leicht darüber stolpern können.
Behalte deine Kinder im Blick, gerade was Geräusche unmittelbar in der Nähe von Zeltnachbarn betrifft.
Überlege dir auch, ob du nicht einige Erziehungsregeln lockern solltest: Vernünftige Regeln von zu Hause funktionieren vielleicht nicht, wenn deine Kinder von einer fremden Umgebung und dem Geräusch eines Vogels direkt vor dem Zelt verunsichert sind.
6. Essen planen und ankündigen
Besitzt du Kinder, die nur wenige Dinge essen? Dann solltest du einen Essensplan erstellen und womöglich schon vorkochen.
Lasse deine Kinder bei der Menüplanung mithelfen, damit sie sich auf die Reise freuen. Frage sie, was sie essen möchten und welche Leckereien sie möchten.
Packe die Lebensmittel ein, von denen du weißt, dass sie sie mögen werden. Jetzt ist vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, um eine neue kulinarische Mahlzeit auszuprobieren. Halte außerdem Snacks zum Mitnehmen bereit, die während deiner Fahrt und auf dem Campingplatz zugänglich sind.
Vielleicht haltet ihr euch mit den großen Essen auch eher weniger auf und ihr bereit mal Essen ohne Kochen zu. Dafür setzt ihr euch dann lieber abends ans Lagerfeuer und macht noch Stockbrot (Finde hier mein perfektes Stockbrot-Rezept mit und ohne Hefe).
Bringt auch genug Sitzmöglichkeiten mit, damit ihr entspannt essen könnt und die Kinder mit am Tisch sitzen können.
Das Tolle am Campingessen ist, dass ihr danach meistens nicht kehren müssten und die Krümel liegen bleiben können. ;-)
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7. Sei flexibel
Egal, wie gut du vorbereitet bist – es kann sein, dass die Dinge nicht so laufen, wie du es geplant hast.
Denke daran, dass du nur eine gute Struktur für das Campen der Kinder schaffen kannst. Das Beste daran, nach draußen zu gehen, ist, dass du unterwegs Erfahrungen machst.
Sei also flexibel und geduldig.
Schalt einen Gang herunter.
Lasse strenge Zeitpläne hinter dir und genieße den Moment. Zwingen die Kinder nicht zu einer Tageswanderung, wenn dies bedeutet, dass alle in der Gruppe schlechte Laune haben.
8. Vergiss nicht, deine Reise auch zu genießen
Versuche, die Reise nicht zu hektisch zu gestalten. Du brauchst viel länger, um dich zu entspannen – gerade wenn du als Erwachsener die Verantwortung für die Kinder übernimmst.
Sei dir über die Opfer, die du bringen musst, im Klaren – akzeptiere sie und plane einen fairen Umgang mit ihnen.
Wechselt euch bei nächtlichen Rufen nach Milch, nassen Schlafsäcken und verlorenem Spielzeug ab.
Macht euch auch klar, dass jemand am späten Abend ein offenes Ohr für die Kinder haben muss. Gerade wenn du mit fremden Kindern unterwegs bist, kommt abends im Bett oft Heimweh auf.
Denkt daran, dass es auch um euch geht – also entspannt euch und habt Spaß!
Fragen und Antworten zu Camping mit Kindern
Wie unterhalte ich Kinder beim Camping?
Ich möchte dich ermutigen, deine Kinder zu animieren, sich mit dem zu unterhalten, was sie um sie herum finden können. Du kannst auch wandern, schwimmen, angeln, Geschichten erzählen, Feuer machen, Spiele spielen, Bücher lesen und Lieder singen. Das ist also eine vielversprechende Möglichkeit, das Smartphone mal auszulassen.
Was benötige ich zum Camping mit einem Kleinkind?
Wenn dein Kleinkind Windeln trägt, benötigst du Windeln, Feuchttücher und einen Beutel, in dem du sie entsorgen kannst. Wenn sie aufs Töpfchen gehen, ist ein Reisetöpfchen wunderbar. Du solltest einen Erste-Hilfe-Kasten mit grundlegenden Medikamenten, einen Hut zum Schutz vor der Sonne, langärmelige Kleidung, etwas zum Schlafen (ein Kinderschlafsack oder eine Schlafunterlage und eine Decke können ausreichen) und alles andere, was zu einer Übernachtung gehört.
Wo kann ich mit Kindern campen?
Du kannst mit Kindern auf Campingplätzen, Wildcamping-Plätzen und fast überall campen, wenn du mit dem Auto campst. Wandern und Camping ist viel komplizierter und ich habe festgestellt, dass das Zurücklegen von mehr als 5 km logistisch eine Herausforderung darstellt, wenn du all die Ausrüstung berücksichtigst, die Sie wahrscheinlich nötig ist.
Mein Fazit?
Du wirst nicht beim ersten oder zweiten Mal das perfekte Camping-Erlebnis für deine Kinder schaffen.
Mache dir am Ende jeder Reise Notizen, um sich daran zu erinnern, was du beim nächsten Mal mitbringen sollten oder wie du Dinge anders machen könntest.
Was sind deinen besten Tipps für Campingreisen mit Kindern? Was nimmst du mit? Ich würde mich freuen, von dir zu hören – hinterlasse mir einen Kommentar!
P. S. Du suchst die hochwertigste Outdoor-Ausrüstung? Dann gehts hier zu den Kaufratgebern. Finde hier meine Liste zur eigenen Ausrüstung, die ich regelmäßig nutze.
Autor des Ratgebers
Martin Gebhardt
Hey, ich bin Martin und ich bin Wildnis-Mentor. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Outdoor-Leben. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über mich auf meiner “Über mich”-Seite.
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