Bushcraft und Survival in den USA – Wie du deine Reise planst und welche Gesetze du im Wald beachten musst
Erfahre hier, wie du deine Bushcraft- und Survival-Reise in die USA planst. Wie kommst du an ein Visum? Welche Gesetze, Vorschriften und Genehmigungen gibt es?
Von Martin Gebhardt. Schaue auf meine “Über mich”-Seite und abonniere meinen Newsletter.
👉 Das Wichtigste in Kürze
- Du benötigst ein Visum oder eine ESTA-Genehmigung, um in die USA zu reisen und dort Bushcraft zu betreiben.
- Bushcraft ist in den USA grundsätzlich legal, fällt aber unter bestimmte Regeln des "dispersed camping".
- Es gibt verschiedene Orte, an denen du legal Bushcraft betreiben kannst, darunter Nationalwälder und Gebiete des Bureau of Land Management.
- Es gibt bestimmte Regeln und Vorschriften für das Sammeln und Nutzen von Holz sowie für das Entzünden eines Lagerfeuers.
- Es gibt verschiedene Survival-Bushcraft-Schulen in den USA, an denen du deine Fähigkeiten verbessern kannst.
- Informiere dich immer im Voraus über die spezifischen Regeln und Vorschriften des Ortes, an dem du Bushcraft betreiben möchtest.
Bushcraft ist ein ganz außergewöhnliches Hobby, oder sogar eine Lebenseinstellung, die gepflegt und gelebt werden will.
Schließlich gewährt uns die Natur nahezu unerschöpfliche Möglichkeiten, Abenteuer zu erleben, Neues zu entdecken, die eigenen Grenzen kennenzulernen oder sich einfach ein wenig aus der Zivilisation und der dazugehörigen Schnelllebigkeit zurückzuziehen.
Je nachdem, welche Absichten wir verfolgen und wie wir unser Bushcraft-Erlebnis gestalten, kann es eine belebende oder beruhigende Wirkung mit sich bringen.
Allein in Deutschland gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich in dieser Hinsicht auszuleben, doch im Laufe der Zeit stößt man an seine Grenzen.
Vielleicht möchtest auch du einmal eine komplett andere Wildnis erleben, als die dir vertraute?
Bushcraft in den USA kann dir womöglich genau das Erlebnis bieten, das du suchst.
Die Vereinigten Staaten verfügen über unzählige verschiedene Arten der Wildnis, die du in deinem Leben vermutlich noch nie gesehen hast. Des Weiteren erwarten dich dort tolle Kurse, bei denen du auch als erfahrener Bushcrafter etwas lernen kannst.
Je nach Reiseziel wird sich jede Tour von der anderen unterscheiden, dir wird also zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Dennoch wird es ein paar Dinge geben, die du beachten solltest, wenn du dein persönliches Bushcraft-Abenteuer planst.
Aber keine Sorge, in diesem Artikel findest du wertvolle Tipps und Tricks, die dir bei deinem Vorhaben helfen.
Reiseziel USA – was musst du beachten?
Wie du vielleicht bereits erwartet hast, kannst du leider nicht einfach so in die Vereinigten Staaten einreisen, sondern du benötigst ein bestimmtes Visum.
Womöglich hast du den Begriff „ESTA“ schon einmal gehört. Bei ESTA oder „Electronic System for Travel Authorization“ handelt es sich um ein Reisegenehmigungssystem des Ministeriums für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten.
Bevor du deine Reise in die USA antrittst, musst du die elektronische Reisegenehmigung ESTA beantragen. Diese erlaubt dir dann, bis zu 90 Tage in den USA zu bleiben.
Andernfalls wirst du spätestens an der Grenze zu den Vereinigten Staaten abgelehnt und dir die Einreise dementsprechend verweigert. Falls du nun eine Odyssee bestehend aus Behördengängen vermutest, kann ich dich beruhigen, der Antrag verläuft bequem online.
Um die Reisegenehmigung ESTA zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden
Einerseits muss die beantragende Person in einem Land leben, das zum Visa Waiver Programm gehört, wie Deutschland, Italien, Österreich, Australien, Finnland, Spanien, Schweden, Belgien, Portugal, Niederlande, Luxemburg und weitere.
Des Weiteren musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Du stellst keine Gefahr für das Gemeinwohl und die Sicherheit der Vereinigten Staaten dar
- Die Dauer deiner Reise überschreitet nicht 90 Tage
- Du willst in die USA aus touristischen oder geschäftlichen Gründen einreisen
- Du musst einen gültigen Reisepass besitzen, dieser muss für die gesamte Zeit deines Aufenthaltes gültig sein
- Die Reise muss mit einer Transportgesellschaft erfolgen, die zum Visa Waiver Programm gehört
- Du musst eine gültige Kreditkarte besitzen
- Dir darf während deines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten kein Besuchervisum ausgestellt werden oder worden sein
Im Optimalfall kümmerst du dich also früh genug darum, dein ESTA zu beantragen, damit du auch sichergehen kannst, dass es rechtzeitig für dich verfügbar ist. Du kannst den Fortschritt deiner elektronischen Reisegenehmigung jederzeit im Internet verfolgen und den Status dementsprechend prüfen.
Im absoluten Notfall kannst du dein ESTA bis zu 72 Stunden vor Abflug beantragen
Das liegt daran, dass die bearbeitende Behörde in den USA deinen Antrag nach maximal drei Tagen genehmigt oder abgelehnt haben muss. Lehnt sie diesen allerdings so kurz vor Start deiner Reise ab, kann das für dich Probleme bedeuten. Kümmere dich also lieber frühzeitig darum!
Gründe, wieso dein Antrag abgelehnt wird, können unter anderem sein:
- Du hast die maximale Reisezeit in den Vereinigten Staaten schon einmal überschritten
- Du hast das Formular fehlerhaft oder unvollständig ausgefüllt
- Man erkennt ein Sicherheitsrisiko anhand deiner ausgefüllten Daten
- Keine eindeutigen Antworten auf gestellte Fragen
Wurde der Antrag abgelehnt, hast du immer noch die Möglichkeit ein Visum zu beantragen.
Der ganze Vorgang kostet allerdings Zeit, weswegen ich dir noch einmal ans Herz lege, dich früh genug um alles zu kümmern. Schließlich möchtest du dein Bushcraft-Abenteuer genießen können und dich nicht durch Bürokratie in Bedrängnis bringen lassen.
Wurde dein ESTA genehmigt, kannst du innerhalb der nächsten zwei Jahre für maximal 90 Tage am Stück in die USA einreisen.
Welche Direktflüge gibt es von Deutschland in die USA?
Wenn du einen Direktflug von Deutschland in die USA buchen möchtest, solltest du dich natürlich schon vorher um die Einreisebestimmungen gekümmert haben.
Suche nach einer Fluggesellschaft, die Flüge zu deinem gewünschten Ziel anbietet, und vergleiche die Preise und Verfügbarkeiten, um den besten Deal zu finden. Es gibt Direktflüge ab ca. 200 €, die ungefähr 8 Stunden dauern.
Einige der bekanntesten Fluggesellschaften sind Lufthansa, United Airlines, Delta Airlines, American Airlines und US Airways. Flughäfen in Deutschland, die direkte Flüge in die USA anbietensind etwa Flughafen Frankfurt am Main, der Flughafen München, der Flughafen Berlin-Tegel und der Flughafen Düsseldorf.
Überlege dir auch, wie du an den Flughafen gelangst – mit dem Zug oder dem Auto? Fährst du mit dem Auto, kümmerst du dich besser schon vorher um Parkmöglichkeiten. Die meisten Flughäfen bieten Kurzzeit- und Langzeitparkplätze.
Kurzzeitparkplätze sind ideal für kürzere Aufenthalte, während Langzeitparkplätze für längere Aufenthalte geeignet sind. Es gibt auch Parkhäuser, die sich direkt am Flughafen befinden und den Zugang zum Terminal ermöglichen (aber meistens recht teuer!).
Es ist auch möglich, das Auto bei einem Parkplatzdienst abzustellen (z. B. bei parkfuchs24.de, Parken am Flughafen Frankfurt) oder sich für einen Valet-Parkdienst anzumelden, der das Auto vor dem Flughafen abholt und nach der Rückkehr wieder zurückbringt.
Bushcraft in den USA – was ist erlaubt?
Wenn du es dann einmal in die Vereinigten Staaten geschafft hast, ist es natürlich wichtig zu wissen, was dort eigentlich erlaubt ist und was nicht (lies hier, was ob Bushcraft in Deutschland legal ist).
Du möchtest dein Abenteuer schließlich nicht durch den ein oder anderen Gesetzesverstoß frühzeitig ruinieren, oder?
Deswegen kläre ich dich in den nächsten Abschnitten über ein paar rechtliche Dinge auf, die du wissen solltest.
Ist Bushcraft legal in den USA?
Bushcraft ist in den Vereinigten Staaten grundsätzlich legal. Es fällt unter eine gewisse Form des Camping, genauer gesagt des „dispersed campings“. Im Klartext heißt das, dass für dich dieselben Regularien gelten wie für diejenigen, die schlicht und einfach in freier Wildbahn, also außerhalb eines öffentlichen Campingplatzes campen.
Die „Leave No Trace“ Grundsätze
Zum Schutz und Erhalt der Umwelt oder anderen wichtigen Faktoren existieren die sogenannten „Leave No Trace“ Grundsätze.
Der Name ist Programm, denn diese sollen dich zu der Prämisse während deines Abenteuers anleiten, so wenig Spuren wie möglich in der Natur zu hinterlassen, sodass diese keinen irreversiblen Schaden durch deine Tätigkeiten erleiden muss.
Diese Richtlinien beinhalten unter anderem eine angemessene Planung und Vorbereitung deines Abenteuers, sodass du in dessen Verlauf nicht in Notsituationen gerätst und du, wenn doch, weißt, was zu tun ist.
Des Weiteren spielt die Gruppengröße, in der du vielleicht losziehst, eine Rolle. Größere Gruppen bedeuten auch ein größeres Risiko für die Umwelt.
Auch die Benutzung von Karte und Kompass wird angesprochen, um die Nutzung von Markierungen und Flaggen oder anderen Kennzeichnungen in freier Wildbahn obsolet zu machen.
Selbstverständlich spielen auch der ausgewählte Platz und der Umfang deines Camps eine Rolle. Ziel ist es, dass du die Wildnis so wenig wie möglich störst.
Im Optimalfall bemerkt ein Großteil der dort lebenden Wildtiere deine Aufmerksamkeit nicht einmal. Diese Prämisse gilt natürlich auch für Lagerfeuer. Halte dein Feuer möglichst begrenzt und vor allem sicher.
Bevor du deine Bushcraft-Location verlässt, solltest du das Feuer in jedem Fall vollständig löschen und dafür sorgen, dass keine heiße Glut die Waldbrandgefahr erhöht.
Solltest du während deines Abenteuers kulturelle Artefakte, Höhlenmalereien oder dergleichen finden, dann ist das für dich natürlich ein weiterer denkwürdiger Moment deines Abenteuers. Wichtig ist hier allerdings, dass du alles genau so lässt, wie du es vorfindest, denn auch das betonen die „Leave No Trace“ Grundsätze klar.
Falls du dir alle Regularien einmal durchlesen möchtest, um genau zu wissen, was von dir gefordert wird, schau einmal hier vorbei: Fishlake National Forest - Recreation (usda.gov). Auf dieser Seite findest du alle wichtigen Informationen, die du zu den „Leave No Trace“ Grundsätze benötigst, um kein Risiko einzugehen.
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Kannst du an jedem Ort bushcraften?
Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Jaein. Grundsätzlich kannst du nach den Regularien des „Dispersed Camping“ nahezu überall bushcraften. Es existieren allerdings Ausnahmen, wie Privatgrundstücke, Naturschutzgebiete oder öffentliche Campingplätze.
Abgesehen davon wirst du dich schon im Voraus über die Gegebenheiten des Bundesstaates informieren müssen, in den du reisen möchtest. Die Regeln und Verordnungen unterscheiden sich hier nämlich teilweise sehr stark. Was in einem Staat gilt, kann komplett anders im Nachbarstaat sein.
In Kalifornien darfst du zum Beispiel nur dann ein Lagerfeuer in einem der Nationalwälder entzünden, wenn du eine spezifische Erlaubnis erhalten hast. Der Grund dafür sind zahlreiche vergangene Buschfeuer, die unter anderem auf rücksichtslose oder unbedachte Camper zurückzuführen sind.
Auch hier gilt also, dass du dich besser vorzeitig informierst und vorbereitest. Kläre bereits im Voraus beim Bundesstaat deiner Wahl ab, was genau erlaubt und vor allem, was explizit verboten ist.
Tipps, Tricks und Informationen kannst du dir dabei primär vom örtlichen „Forest Service Office“ holen. So erfährst du aus erster Hand, was möglich ist und was nicht.
Falls du planst, auf Privatbesitz zu bushcraften (wieso auch immer), benötigst du – wie auch in Deutschland – selbstverständlich die Erlaubnis des Landbesitzers.
Eine frühzeitige Kontaktaufnahme zu diesem ist notwendig. Komme nicht auf die Idee, den Landbesitzer mit vollem Gepäck zu überraschen und ihm kurz vorher zu eröffnen, dass du planst, auf seinem Land ein Survival-Abenteuer zu erleben.
Das Hacken und Verarbeiten von Holz
Beim Bushcraften ist das Sammeln und Nutzen von Holz nahezu immer eine Notwendigkeit. Vielleicht planst du, deinen Unterschlupf aus Holz zu bauen, dir Werkzeuge daraus zu fertigen oder dir ein warmes Feuer zu machen. Auch hier sind die Regularien wieder einmal vielseitig, weswegen du dich frühzeitig informieren solltest.
Zum Privatgebrauch erlauben die meisten verantwortlichen Behörden das Sammeln und Hacken von Holz, zum Beispiel für ein Lagerfeuer oder aber um die Weihnachtszeit herum. Allerdings wird in jedem Fall eine Erlaubnis dafür benötigt, die du dir beim örtlichen „Forest Service Office“ einholen musst.
Diese Erlaubnis gilt allerdings einzig und allein für den Privatgebrauch. Komme also nicht auf die Idee, das gesammelte Holz verkaufen oder anderweitig monetarisieren zu wollen.
Auch tote oder umgestürzte Bäume (Mehr zur Gefahr von umgestürzten Bäumen) stehen dir nicht immer und überall zur freien Verfügung, sie könnten Tierpopulationen ein Heim bieten, das du dadurch zerstörst.
Um mit absoluter Garantie sicherzugehen, was in der Wildnis deiner Wahl in Bezug auf die Verwendung von Holz möglich und erlaubt ist, solltest du dich stets und ständig informiert halten.
Das Lagerfeuer
Wie soll es anders sein: auch für das Entzünden eines Lagerfeuers gibt es verschiedene Regeln und Vorschriften, die sich von Bundesstaat zu Bundesstaat enorm unterscheiden können.
Eine gesunde Portion Menschenverstand hilft dir dabei allerdings ungemein, ob als erfahrener Bushcrafter oder als Laie, der gerade seine ersten Schritte in Richtung Wildnis vollzieht.
Es ergibt sich von selbst, dass du im Hochsommer, wenn du von ausgetrockneten Blättern und Holzresten umgeben bist, kein großes Feuer ohne Schutz entzündest.
Nur, weil du in der Theorie ein Feuer entzünden (Finde hier 18 Methoden) kannst, heißt das nicht, dass du es auch solltest. Ein Lagerfeuer kann in den falschen Händen schnell zu einem ausgewachsenen Waldbrand werden, der nicht mehr kontrollierbar ist.
Dementsprechend gilt hier ebenso: Informiere dich bei der dafür zuständigen Behörde, was genau zu welcher Jahreszeit erlaubt oder verboten ist, welche Regeln existieren und an welche Vorgaben du dich halten musst, wenn du beabsichtigst, ein Lagerfeuer zu entzünden.
Die besten Orte, an denen du legal bushcraften kannst
Nachdem du dich in den letzten Abschnitten viel mit Regeln, Vorschriften und Planung befassen musstest, folgt jetzt ein angenehmerer Teil des Artikels. Hier wirst du erfahren, an welchen Orten du dein Bushcraft-Abenteuer optimal erleben kannst.
Nationalwälder
Wenn du an Bushcraft in den Vereinigten Staaten denkst, kommen dir wahrscheinlich die atemberaubenden Aussichten der nationalen Wälder, also der sogenannten „National Forests“ in den Sinn.
Wer könnte dir das auch verübeln, so lockt die urtümliche Wildnis doch mit verschiedensten Lebensräumen und ebenso vielen Möglichkeiten, diese zu entdecken.
Ein weiterer Pluspunkt der National Forests ist ihre Unberührtheit. Diese Gebiete werden auf besondere Art und Weise geschützt, weswegen du vorher abklären solltest, ob es dir bestimmte Regelungen schwer machen könnten. Grundsätzlich eignen sich diese Naturwunder allerdings hervorragend für dein Bushcraft-Abenteuer.
Nahezu überall kannst du dort natürliche Ressourcen finden, die dir von Nutzen sein können. Im Optimalfall kannst du dir sogar eine kleine Oase erschaffen, in der es sich eine ganze Zeit lang leben lässt.
Solange du rücksichtsvoll mit der Natur und ihren Ressourcen umgehst, erwartet dich hier im wahrsten Sinne des Wortes das blühende Leben.
Schwer zu finden sind diese Bushcraft-Orte übrigens auch nicht. Heutzutage besitzt du die Möglichkeit, die besten Spots in den Nationalwäldern online abzufragen, ein wenig Eigenrecherche lohnt sich also in jedem Fall.
Gebiet des „Bureau of Land Management“ (BLM)
Insbesondere im Westen und Südwesten der Vereinigten Staaten wirst du Land vorfinden, das unter die Verantwortung des „Bureau of Land Management“ fällt.
Das entsprechende Gebiet fällt eher karg aus, dabei handelt es sich meist um Brachland oder wüstenartige Gebiete. Doch auch das kann seinen Reiz haben, wie erfahrene Bushcrafter wissen.
Bedenke hier allerdings, dass dir wahrscheinlich nicht die Menge an natürlichen Ressourcen zur Verfügung steht, wie es in den Nationalwäldern der Fall ist. Da sich die Topografie und die geografischen Gegebenheiten im immensen Maße unterscheiden, ist selbstverständlich auch eine andere Vorbereitung vonnöten.
Was sich nicht unterscheidet, ist die Anzahl der Regularien und Vorschriften. Wie du dir wahrscheinlich gedacht hast, ist es auch hier essenziell, sich im Voraus beim „Bureau of Land Management“ zu erkundigen, was an welchem Ort erlaubt ist und was nicht.
Um herauszufinden, welche Gebiete zum BLM gehören, nutzt du am besten die hauseigene Karte des „Bureau of Land Management“ BLM National Data (arcgis.com).
Privatgrundstücke
Falls du selbst stolzer Besitzer von Land in den Vereinigten Staaten bist, auf dem sich das Bushcraften lohnt, dann kannst du natürlich direkt loslegen.
Die Regeln und Vorschriften legst du selbst fest, da es sich schließlich um dein Eigentum handelt. Du benötigst keinerlei Genehmigungen oder Erlaubnisse, um in deinem eigenen Vorgarten zu Bushcraften.
Falls du kein eigenes Land besitzt, ist das nicht weiter schlimm. Insbesondere in den Vereinigten Staaten gibt es so manche Landbesitzer, die absolut nichts dagegen haben, wenn Bushcrafter Interesse daran hegen, ihrem Tun dort nachzugehen. Das lohnt sich primär dann, wenn du noch nicht allzu lange dabei bist und dich noch etwas unsicher fühlst.
Einerseits befindest du dich in freier Natur, hast aber andererseits stets und ständig Kontakt zum Landbesitzer, falls etwas schiefgehen sollte oder ein Notfall eintritt.
Beachte allerdings, dass der Landbesitzer allein die Regeln macht und dass du dich besser an die Vorschriften und Bestimmungen halten solltest, wenn du deinem Abenteuer auf seinem Grundstück nachgehen möchtest.
Die besten amerikanischen Survival-Bushcraft-Schulen
Vielleicht möchtest du aber auch in die USA reisen, um die Kunst des Bushcraftens erst so richtig zu erlernen?
Andererseits planst du womöglich, deine bereits vorhandenen Fähigkeiten aufzufrischen und neue Dinge zu lernen, die dir in Deutschland bisher niemand beibringen konnte.
Keine Sorge, die Vereinigten Staaten bieten hervorragende Survival-Bushcraft-Schulen, in denen du sowohl als Neuling als auch als erfahrener Bushcrafter etwas Neues lernst.
Ich stelle dir nun 5 der besten Wildnis-Schulen aus den USA vor.
Alderleaf Wilderness College
Diese Survival-Schule befindet sich im Nordwesten der Vereinigten Staaten und bietet zahlreiche Kurse für dich an.
Ganz gleich, ob du Grundkenntnisse im Spurenlesen, Bauen und Verwenden von Werkzeugen, in Pflanzen oder -Pilzkunde erlernen willst, oder erfahren möchtest, wie man Wasser reinigt und eigene Rohstoffe sinnvoll verwendet – hier kannst du dich ausleben!
Falls du erst einmal ganz bequem aus den eigenen vier Wänden heraus starten möchtest, kannst du mit diesem Online-Kurs beginnen Essential Wilderness Survival Skills - Online Course (wildernesscollege.com).
Auch für Kinder bietet das Alderleaf Wilderness College vielseitige Camps und Kurse an, um nützliches Wissen bereits an die Jüngsten zu vermitteln.
Boulder Outdoor Survival School
Suchst du nach einer Herausforderung? Dann bist du hier genau richtig aufgehoben.
Die Boulder Outdoor Survival School bietet in der Nähe von Boulder, Utah, Survivalkurse an, die sich gewaschen haben. Hierbei handelt es sich nicht um trockenen Frontalunterricht, wie du ihn vielleicht noch aus der Schule kennst, sondern um praxisbezogene Kurse mit dem Motto „learning by doing“.
In diesen Kursen bewegst du dich (selbstverständlich unter Aufsicht und durch hohe Sicherheitsstandards geschützt) für 7, 14 oder 28 Tage durch die felsigen und herausfordernden Weiten des Aquarius Plateaus.
Der Fokus liegt dabei auf urtümlichen Fähigkeiten, die dir beim nackten Überleben in der Wildnis helfen können – weniger Tools, mehr Kreativität und Härte!
Cody Lundins Aboriginal Living Skills School
Bei Cody in Prescott, Arizona, bekommst du ein breites Angebot geboten, das sowohl aus Fähigkeiten-Kursen als auch aus Abenteuer-Kursen besteht. Wobei die Abenteuer-Kurse selbstverständlich genau das bieten – ein umfangreiches Abenteuer, bei dem deine Skills gefragt sind.
Je nachdem, ob du also in sicherer Atmosphäre Neues lernen, oder dich selbst herausfordern und deine Fähigkeiten auf die Probe stellen möchtest, wählst du dir einen der Kurse aus und legst los.
Sigma 3 Survival School
Falls du dich für einen harten Hund hältst, solltest du bei Sigma 3 Survival School in Missouri vorbeischauen.
Diese Schule lehrt nach dem Prinzip „Wie du – nur mit einem Messer bewaffnet – in der Wildnis überlebst“. Hier wirst du lernen, wie du dich mit möglichst wenig Equipment langfristig durchschlägst, überlebst und falls notwendig, weite Strecken zurücklegst.
Des Weiteren kannst du dich entweder selbst zum „Instructor“ ausbilden lassen, oder an den besonders harten „tactical urban survival“ Kursen teilnehmen.
Falls du Interesse daran hast, nicht nur deine Bushcraft-Fähigkeiten zu erweitern, sondern auch in harten Ausnahmesituationen und unter schlechtesten Bedingungen zu überleben, dann solltest du bei den Jungs in Missouri vorbeischauen.
Wilderness Awareness School
Die Wilderness Awareness School, ebenso im Nordwesten der USA beheimatet, konzentriert sich darauf, Kindern und Erwachsenen sowohl Hard Skills als auch Soft Skills zu vermitteln.
Hier lernst du emotionale Intelligenz, Handeln im Einklang mit der Natur und die wichtige Fähigkeit, in der Gemeinschaft zusammenzuarbeiten und zu überleben.
Es stehen dir zahlreiche Wissenskurse zur Verfügung, die dich über Pflanzenkunde, Spurensuche, Bushcraft-Grundlagen und andere Themengebiete informieren.
Besonders als Anfänger kannst du hier eine Menge mitnehmen, da du „sanft“ in die Welt des Bushcraft eingeführt wirst.
Fazit: Bushcraft in den USA kann eine ganz neue Erfahrung sein!
Wichtig ist: Lass dich nicht von den ganzen Regeln, Vorschriften und Maßnahmen zur Vorbereitung verunsichern.
Die Hauptsache ist, dass du dich frühzeitig um deine Reise in die Vereinigten Staaten sowie deinen geplanten Aufenthalt dort kümmerst. Arbeite dich ein wenig in die Materie ein und mache dich mit den örtlichen Behörden vertraut, damit du jederzeit weiterweißt.
Ist das alles erledigt, wartet ein unfassbar großartiges Abenteuer auf dich, das du vermutlich nicht mehr vergessen wirst.
Unberührte Wildnis, neue Erfahrungen, Bushcraft-Kurse, die ihresgleichen suchen und zahlreiche Abenteuer – die umfangreiche Vorbereitung ist dafür lediglich ein geringer Preis, oder?
Falls du dich nun motiviert fühlst, dein Bushcraft-Abenteuer in den Vereinigten Staaten zu beginnen, dann lass dich keinesfalls aufhalten und beginne noch heute mit den Vorbereitungen.
Ich wünsche dir viel Spaß, Erfolg, neue Erfahrungen und vor allem zahlreiche spannende Abenteuer. Komm sicher dort an und natürlich auch wieder zurück nach Hause.
Berichte uns dann gerne hier in den Kommentaren von deiner Reise.
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Autor des Ratgebers
Martin Gebhardt
Hey, ich bin Martin und ich bin Wildnis-Mentor. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Outdoor-Leben. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über mich auf meiner “Über mich”-Seite.
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