15 kritische EDC-Fehler, die du vermeiden solltest
Man weiß nie, was um die Ecke kommt, aber man kann darauf vorbereitet sein. Wir heben 15 Fehler hervor, die du vermeiden solltest, wenn es um dein EDC geht.
Von Martin Gebhardt. Schaue auf meine “Über mich”-Seite und abonniere meinen Newsletter.
👉 Das Wichtigste in Kürze
- Trage deine EDC-Tools immer bei dir und achte auf ihre Funktionalität und Praxisanwendung.
- Vermeide es, zu sehr aufzufallen oder zu viel Wert auf das Design deiner Tools zu legen.
- Überlade dich nicht mit zu vielen Tools und prahle nicht mit deiner Ausrüstung.
- Pflege deine Ausrüstung und unterschätze nicht die Bedeutung bestimmter Tools, einschließlich eines Erste-Hilfe-Sets.
- Verlasse dich nicht zu sehr auf akkubetriebene Ausrüstung und stelle sicher, dass du die Gesetze deines Landes in Bezug auf EDC-Tools kennst.
Wichtige Stellungnahme - bitte lesen!
Ich stehe für eine umsichtige, verantwortungsvolle und vor allem sachliche Herangehensweise an das Thema Krisenvorsorge (Prepping), wie es das BKK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) macht und empfiehlt. Extremismus, rechtes Gedankengut, Verschwörungstheorien und Weltuntergangsszenarien lehne ich entschieden ab. Ich setze mich für eine Gesellschaft ein, in der Vielfältigkeit, Demokratie und die Menschenrechte unser höchstes Gut sind. Mein Ziel ist es, dir das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, damit du in Notlagen stets handlungsfähig bist – fundiert, praxisnah und immer mit Blick auf das Wohl der Gemeinschaft, dem Respekt vor der Natur und allem Leben.
EDC, also Everyday Carry, zeichnet sich insbesondere durch seine Vielseitigkeit aus. Gegenstände, die sich zum täglichen Gebrauch und als EDC-Tool eignen, sind in zahlreichen Farben und Formen vertreten.
Das Schöne daran ist, dass sich jeder selbst aussuchen kann, auf welche Nutzungsmöglichkeiten und dementsprechend Gegenstände er größeren Wert legt.
Manche priorisieren ihr Klappmesser, das sämtliche Materialien, angefangen bei Seilen bis zu Butter schneiden kann.
Andere wiederum tragen stets und ständig ihre Taschenlampe am Mann, um auch dunkelste Wege beleuchten zu können.
Wieder andere gehen nicht ohne ihren „Flöffel“, also die Kombination aus Feuerzeug und Löffel, aus dem Haus.
Diese große Möglichkeit der Variation ist also einerseits ein großer Vorteil von EDC, andererseits allerdings auch die Krux an der Sache.
Eine große Variation bedeutet auch immer recht potente Fehlerquellen und Fallen, in die nicht selten primär Anfänger tappen.
Damit dir das nicht passiert, habe ich diesen Ratgeber für dich erstellt.
In den folgenden Abschnitten werden dir 15 kritische EDC-Fehler genannt, die du besser vermeiden solltest.
Selbstverständlich finden sich in den nächsten Zeilen auch wertvolle Tipps und Tricks, wie du es besser machen kannst.
Also dann, viel Spaß beim Lesen und danke für dein Vertrauen!
1. Du trägst deine EDC-Tools nicht immer bei dir
Wenn du den Begriff EDC, also Everyday Carry, hörst, woran denkst du dann?
Im Idealfall an Gegenstände und Tools, die du jeden Tag am Mann trägst, zu jeder Situation, immer und überall. Das gilt insbesondere dann, wenn du unterwegs bist. Zu Hause solltest du sie zumindest stets und ständig griffbereit halten.
Was dir aber nicht passieren sollte ist, sie (regelmäßig) zu vergessen.
Sicher, es gibt Tage und Wochen, in denen ist man einfach nicht so bei der Sache, wie man es sein sollte. Man lässt einmal hier etwas liegen, vergisst dort etwas und kommt einfach nicht so voran, wie man es sich wünscht.
Das kann natürlich auch deine EDC-Tools betreffen, was absolut verständlich ist. Mindestens ärgerlich ist es trotzdem, im schlimmsten Falle wird es allerdings kritisch.
Der Sinn von EDC ist ja nämlich genau der, nützliche und sinnvolle Werkzeuge dabei zu haben, und zwar jeden Tag.
Ist das nicht der Fall, kannst du bestimmte Dinge, die du dir für den Tag vorgenommen hast, vielleicht nicht erledigen und deine Tagesplanung gerät durcheinander. In einem SHTF-Szenario wird es vielleicht sogar gefährlich.
Es kann natürlich vorkommen, dass du dich an manchen Tagen z. B. durch sogenannte Waffenverbotszonen bewegst, in denen das Tragen auch nur des kleinsten Taschenmessers dir Probleme bereiten kann. In diesem Falle lässt du dein Messer natürlich besser Zuhause oder suchst dir alternative Möglichkeiten.
Ansonsten platziere deine EDC-Werkzeuge immer dort, wo du sie gut siehst und einen Ort, den du dir gut merken kannst. Im Idealfall musst du diesen Ort, beim Verlassen deiner Wohnung oder deines Hauses passieren und dadurch übersiehst du deine Tools gar nicht mehr.
Lies auch
Was ist ein EDC? Was gehört in ein EDC-Kit hinein? – EDC steht für Everyday Carry. Ein Everyday Carry beschreibt eine kleines Sammlung von Gegenständen, welche zur Problembewältigung bei sich geführt werden.
2. Du legst keinen Wert auf Funktionalität und Praxisanwendung
Du kennst diesen Moment wahrscheinlich auch, wenn du wieder einmal dabei bist, deine EDC-Ausstattung zu erneuern und dabei das absolute Top-Angebot bemerkst.
Vielleicht entdeckst du gerade das stylishe Taschenmesser schlechthin zum Spottpreis, das dir geradezu ins Auge springt. Andererseits weißt du aber genau, dass es sich bei diesem Stück um mindere Qualität handelt.
Was tust du also? Kaufst du das Messer für deine EDC-Ausstattung? Einfach, weil es top aussieht und noch dazu günstig ist?
Falls ja, dann habe ich schlechte Neuigkeiten für dich …
Sicher, es spricht nichts dagegen, sich auch einmal ein solches Stück zu gönnen, wieso auch nicht?
Doch sollte der Fokus bei EDC auf jeden Fall bei der Funktionalität der Werkzeuge liegen.
Diesen Fehler machen Anfänger besonders gern. Kaum verwunderlich, kennen sie sich noch nicht allzu gut mit der Materie aus und lassen sich von Verkaufsslogans leichter beeinflussen als so mancher mit Erfahrung.
Um zu vermeiden, dass dir dieser Fehler auch passiert, solltest du deine Prioritäten klar festlegen und auch verfolgen.
Achte also allen voran auf Funktionalität. Suche dir Faktoren heraus, die belegen können, dass ein Werkzeug besonders praktikabel ist und seinen Zweck ohne große Probleme erfüllt.
Frage dich, was das Werkzeug kann und nicht, was es auf den ersten Blick hermacht. Gehe also deine Besorgungen mit Bedacht an und es kann nichts mehr schiefgehen.
3. Du fällst zu sehr auf
Wie bereits betont, geht es beim EDC darum, praktikable Werkzeuge stets und ständig am Mann zu halten, um auf mögliche Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Es geht nicht darum, in möglichst kurzer Zeit viel Aufmerksamkeit zu erregen.
Du trägst EDC-Tools nicht bei dir, um bei jeder Gelegenheit damit zu prahlen oder hervorzuheben, wie vorbereitet du bist.
Genau dieses Verhalten kann dir im Nachhinein nämlich mehr schaden, als es dir hilft.
Lass mich einmal kurz übertreiben: Wie, glaubst du, wirkt es, wenn du auf offener Straße mit dem neuesten „Military Gear“, inklusive sichtbarem Klappmesser, Einsatztaschenlampe und weiteren Tools herumläufst, die der Normalbürger nicht einmal kennt?
Im Optimalfall hält man dich für einen Spinner, im schlimmsten Falle für jemanden, der keine guten Absichten verfolgt.
Du weißt, wie empfindlich so mancher Bürger in der heutigen Zeit geworden ist. Vermeide es also, zu stark aufzufallen und halte dich bedeckt, was dein EDC-Kit angeht, sofern möglich. Passe die Aufmachung deiner Werkzeuge deinem Erscheinungsbild an.
4. Du legst zu viel Wert auf Design
Dass diese kritische Fehlerquelle gerade jetzt genannt wird, ist kein Zufall. Du hast nun bereits gelernt, dass du dich primär auf Funktionalität konzentrieren sollst und darauf achten solltest, zumindest nicht lächerlich arg aufzufallen.
Dieser Punkt hier setzt genau dort an, wo die beiden vorherigen Abschnitte aufgehört haben.
Die meisten Menschen lieben ein bemerkenswertes, ungewöhnliches Design. Was hättest du denn gern?
Vielleicht das schwungvoll gefertigte Taschenmesser, das in seinem Prunk eher einem Dolch des viktorianischen Zeitalters ähnelt und das zusätzlich mit knallrotem „Tarnmuster“ verziert ist? Oder lieber doch den Rucksack im Military-Style, der mit zahlreichen bunten Patches verziert ist?
Nimm es mir nicht übel, beide Gegenstände machen sich bestimmt super in deiner Kunstsammlung, aber als ernst zu nehmende EDC-Gegenstände eignen sie sich vermutlich eher weniger.
Bedenke, dass sich die von dir priorisierte Schönheit im Laufe der Zeit abnutzen wird, je öfter du das Tool benutzt. Investierst du also lediglich in den Style, verschwendest du bares Geld.
Des Weiteren solltest du bedenken, in welchen Situationen du das Tool nutzen kannst. Erinnere dich an das, was du über Prepping und SHTF-Situationen weißt: Du möchtest nicht unbedingt aus 3 km Entfernung aus dem Augenwinkel gesehen werden, denn das könnte ungünstig für dich ausgehen.
Prunkvolle Taschenmesser und auffällige Behältnisse sind da alles andere als nützlich.
Falls du dich noch einmal in Prepping oder SHTF-Szenarien einlesen möchtest, empfehle ich dir diese beiden Artikel auf meinem Blog:
- Die ersten 13 Dinge, die ein neuer Prepper lernen sollte
- Was ist SHTF? Bedeutung, Beispiele, Erklärung, Geschichte
5. Du trägst zu viel mit dir herum
Jetzt kommen wir zu einem Fehler, den besonders Anfänger gern begehen, da sie ihre Kapazitäten und tatsächliche Notwendigkeiten noch nicht genau einschätzen können.
EDC, also Everyday Carry, bedeutet, dass du Gegenstände ausrüstest, die du jeden Tag bei dir tragen kannst. Im Klartext heißt das: so viel wie nötig und so wenig wie möglich.
Es hilft dir nichts, wenn du zwar für absolut jede Eventualität ein Werkzeug bei dir hast, die Summe deiner EDC-Tools aber zu schwer oder unhandlich ist, um sie angemessen zu transportieren oder mit dir herumzutragen.
Im Optimalfall lassen sich alle deine Werkzeuge in einer kleinen Tasche verstauen, die du ohne Probleme am Körper trägst.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, deine EDC-Ausrüstung direkt am Körper zu tragen. Achte hier allerdings auf besonderen Schutz und das womöglich erhöhte Verletzungsrisiko, je nachdem, um welche Gegenstände es sich dabei handelt. Vergleiche diesen Punkt einfach mit dem Bug Out Bag, nur eben heruntergebrochen. Merke dir, wie angesprochen: so viel wie nötig und so wenig wie möglich.
Falls du dich noch einmal darüber informieren möchtest, worum es sich bei einem Bug Out Bag handelt, dann schau doch einfach bei diesen beiden Artikeln hier vorbei, die ich dir verlinkt habe:
- Was ist ein Bug Out Bag? – Der ultimative deutsche Guide
- Wie packst du deinen Fluchtrucksack optimal - 9 Tipps
6. Du trägst zu viel mit dir herum (2)
Diese Fehlerquelle verdient tatsächlich eine zweite Erwähnung, und zwar aus dem folgenden Grund: Nicht nur das Gewicht wird später problematisch, sondern auch die Anzahl der bei dir getragenen Gegenstände.
Die Frage ist: Verwendest du jeden dieser Gegenstände und kannst du es überhaupt?
Je größer die Anzahl an Werkzeugen, die du mit dir herumträgst, desto größer wird auch die Notwendigkeit, mit diesen Werkzeugen zu üben.
Missverstehe mich nicht, sicher ist es sinnvoll, eine Vielzahl an Tools zu beherrschen, doch solltest du auch hier praktikabel denken.
Musst du, falls du in einer sehr trockenen Gegend lebst, über 17 Werkzeuge zum Feuermachen verfügen? Solltest du die Zeit, die du zum Erlernen und Meistern dieser Tools benötigen würdest, nicht lieber in das ein oder andere Wasserfilterungssystem für unterwegs investieren? Dieses typische Beispiel aus dem Prepping lässt sich weiterspinnen und auf EDC anwenden.
Du verstehst, denke ich, was ich dir damit sagen möchte. Fokussiere, lerne und meistere die Basics. Dann kannst du damit beginnen, dich weiterzuentwickeln und neue Dinge zu lernen, die vielleicht in bestimmte Nischen gehören.
Mute dir, insbesondere zu Beginn, nicht zu viel zu.
7. Du prahlst ordentlich herum
Ich habe das Thema in einem vorherigen Punkt bereits kurz angesprochen und möchte es noch einmal kurz vertiefen.
Herumprahlen und damit angeben, welch teure und qualitativ hochwertige oder stilvolle Ausrüstung du mit dir herumträgst, wird dir im Fall der Fälle mehr schaden, als dass du davon profitierst.
Die meisten Leute interessiert es gar nicht, was du an EDC-Tools bei dir trägst. Es zählt nur dann, wenn du auch wirklich (sofern es gefordert ist) Wirkung damit erzielst.
Stolzierst du allerdings durch die Lande, prahlst mit deiner Ausrüstung herum oder präsentierst sie überall, wirst du eher Neider anziehen als diejenigen, die es gut mit dir meinen.
Wie im Prepping gilt auch hier, dass du es besser nur diejenigen wissen lässt, die sich in deinem engeren Kreis bewegen und ein gewisses Verständnis für die Materie haben (oder gerade erlernen).
Und auch dann sparst du dir besser alles Geprahle, sondern bleibst konstruktiv und bietest Unterstützung mithilfe deiner Erfahrung und deiner EDC-Tools an, falls sie einmal notwendig wird.
8. Du zweckentfremdest deine EDC-Werkzeuge
Ja, ich weiß – stets und ständig fordere ich Kreativität und Einfallsreichtum und predige, dass diese beiden Tugenden gerade für Survivalisten, EDC-Leidenschaftler und Prepper und solche, die es werden wollen, nahezu unabdingbar sind.
Da gehört es doch sicher auch gelegentlich dazu, dieses oder jenes Werkzeug einmal zweckentfremden zu können, oder? Schließlich funktioniert das doch auch bei Duct Tape hervorragend.
Ich meine damit, dass du dein Schweizer Taschenmesser (Lies in meinem ausführlichen Kaufratgeber (+Bestenliste) mehr zu dem Thema) nicht als Spitzhacke verwendest, um Kupfer abzubauen, weil dich gerade der Bergbau-Rausch überkommt.
Das mag überspitzt klingen, aber du weißt gar nicht, welche Variationen von Zweckentfremdung ich schon beobachten musste, die nicht selten die Zerstörung des teuren EDC-Werkzeuges zur Folge hatte.
Deine Tools sollen schließlich so lange wie möglich halten, oder? Nutze sie also bitte nicht für Aktivitäten, die ihrem eigentlichen Sinn und Zweck vollkommen widersprechen und ihre Haltbarkeit nachhaltig schädigen. Im schlimmsten Falle benötigst du in kürzester Zeit ein neues Werkzeug, was ärgerlich ist.
Wie du Duct Tape hingegen angemessen zweckentfremden kannst, erfährst du in diesem Artikel: 13 Wege, wie dir Gewebeklebeband in Notsituationen hilft.
9. Du kümmerst dich nicht um deine Ausrüstung
Ganz gewiss wird sich manche Ausrüstung im Laufe der Zeit abnutzen und an Wert verlieren, sodass eine Neubesorgung unausweichlich scheint.
Das bedeutet allerdings nicht, dass du es um jeden Preis provozieren musst, indem du keine Sorge für deine Werkzeuge trägst. Insbesondere nach schwierigeren Einsätzen kann es notwendig sein, deine EDC-Tools zu „warten“.
Sorge also stets und ständig dafür, dass etwa dein Messer scharf genug ist, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Ein stumpfes Messer bereitet dir am Ende des Tages nur mehr Probleme, als es dir helfen kann.
Lies hier, wie du dein Messer schärfst und was es für Alternativen zu einem Schleifstein gibt.
Auch die Sauberkeit deines Equipments spielt eine nicht unerhebliche Rolle, weswegen du deine Werkzeuge immer wieder reinigen solltest.
Bewegst du dich vielleicht einmal in besonders verstaubten oder sandigen Gefilden, spielt die darauffolgende Reinigung eine große Rolle. Bereits kleinste Sandkörner können die Funktion deiner Tools massiv beeinträchtigen, wenn du dich nicht angemessen um ihre Entfernung kümmerst.
Tu mir also bitte den Gefallen und sorge dafür, dass deine EDC-Werkzeuge gepflegt und funktionstüchtig bleiben. Andernfalls gehst du unnötige Risiken ein, die sich eigentlich schnell bereinigen lassen.
10. Du unterschätzt bestimmte Tools
Na klar, das neueste Kampfmesser ist sicher das coolste Werkzeug in deiner Sammlung, auf die du besonders stolz bist.
Das möchte ich dir sicher nicht absprechen – ganz im Gegenteil. Ich gönne dir jedes gute Stück, dass du deiner Ausrüstung hinzufügst. Ich möchte dich lediglich daran erinnern, dass es auch sehr nützliche Werkzeuge gibt, die dir vielleicht gar nicht so ins Auge fallen.
Die klassische Kombination aus Stift und Block ist ein solcher Fall. Kaum jemand hat sie auf dem Schirm, doch erweist sie sich als äußerst nützlich.
Es wird immer mal wieder vorkommen, dass du dir vielleicht Notizen machen oder eine in diesem Moment notwendige Skizze anfertigen musst. Wenn der Akku deines Smartphones dann noch zusätzlich leer ist, kann es schwierig für dich werden.
Stift und Block erweisen sich als nützliche Helfer, so wie zahlreiche andere Ausrüstungsgegenstände auch, die sich wahrscheinlich aktuell außerhalb deines Blickfelds befinden. Sieh dich ein wenig um und prüfe, was du noch nutzen kannst.
11. Du vernachlässigst den Faktor Selbstverteidigung
Ich kann es dir nicht verübeln, wenn du aus Gründen der Selbstverteidigung etwa Pfefferspray oder anderweitige legale Bewaffnung als Teil deiner EDC-Ausrüstung bei dir trägst.
Denke darüber nach, welche Teile deiner EDC-Ausrüstung du zu diesem Zweck nutzen kannst und solltest. Erweitere dein Repertoire entsprechend.
Achte dabei darauf, dich so gut wie möglich im legalen Rahmen zu bewegen. Du möchtest dich lediglich selbst verteidigen können und keine Schwierigkeiten mit der Polizei oder anderen Behörden riskieren.
12. Du trainierst nicht mit deiner Ausrüstung
Dieser Fehler ist zwar besonders fatal in Bezug auf den Faktor Selbstverteidigung, doch kommt er nicht nur hier zur Geltung.
Es hilft dir sicher nichts, wenn du über höchst moderne Ausrüstung verfügst, aber keine Ahnung hast, wie du damit auch nur in entferntester Weise umgehen sollst. Im besten Falle verkürzt du den Lebenszyklus deiner Ausrüstung und erzielst keinerlei Wirkung.
Im schlimmsten Falle, das gilt besonders bei der Selbstverteidigung, schadest du dir selbst oder anderen unbeteiligten Personen, die nichts für deine selbst verschuldete Unfähigkeit können.
Missverstehe mich nicht, jeder beginnt als Anfänger und das ist auch absolut nicht schlimm. Doch genau deswegen solltest du stets und ständig den Einsatz deines Werkzeuges üben.
Hier ein paar Ideen, was du üben kannst:
- Feuer entzünden mit dem Feuerstahl
- Navigieren mit Kompass und Karte
- Knoten üben
- Erste-Hilfe anwenden
Nur, wenn du das tust, kannst du davon ausgehen, dass du dazu in der Lage bist, dein EDC-Werkzeug effektiv und effizient genau dann einsetzen zu können, wenn die Notwendigkeit besteht.
13. Du trägst kein Erste-Hilfe-Set bei dir
Ich spreche nicht davon, dass du einen bis zum Rand vollgepackten Notfallkoffer am Mann tragen musst. Es geht mir lediglich darum, den Aspekt der Ersten Hilfe so gut es geht in deine EDC-Tools zu integrieren.
Vergiss nicht, dass es im EDC genau darum geht, dich für alle Eventualitäten, die unterwegs auftreten können, auszurüsten – und eine Verletzung kann dich immer treffen.
Trägst du zumindest die Mittel zur Grundversorgung bei dir, bist du dazu in der Lage, dich halbwegs selbst zu versorgen.
Das kann wahre Wunder bewirken, insbesondere dann, wenn du allein unterwegs bist und du entweder auf den Notarzt warten, oder du dich selbst ins Krankenhaus begeben musst.
Sorge also dafür, dass du stets und ständig ein kleines Erste-Hilfe-Paket bei dir trägst. Lies in meinem Ratgeber hier, welche essenzielle Dinge in ein Erste-Hilfe-Set gehören.
14. Du verlässt dich zu sehr auf akkubetriebene Ausrüstung
Primär dann, wenn es um elektronische Helferlein geht, verlassen wir uns in der heutigen Zeit nur allzu gerne auf die Elektronik.
Wir glauben, dass wir immer und überall dazu in der Lage sind / sein werden, die leeren Akkus unserer Elektrogeräte wiederaufzuladen und weiterzuverwenden, wie es uns beliebt.
Vergiss aber nicht, dass es auch zu Ausnahmesituationen kommen kann. Vielleicht bewegst du dich eine Weile in freier Wildbahn, hast keinen Zugriff auf das Stromnetz, um deine Akkus aufzuladen und auch die letzte Powerbank (hier meine Empfehlungen) hat endgültig ihren Geist aufgegeben.
Was tust du dann? Optimal wäre es, wenn du alternative Lademöglichkeiten für deine Elektrogeräte hättest, oder?
Manche elektronischen Geräte, so klein sie auch sein mögen, verfügen über zusätzliche Solarpaneele oder Handkurbeln, um leere Akkus schnell und ohne Verbindung zum Stromnetz wiederaufzuladen. Sieh dich ein wenig um und schaue, was du davon nutzen kannst.
Ideal ist es natürlich, wenn du überhaupt nicht von Strom abhängig bist.
15. Du kennst die Gesetze deines Landes nicht
Wie du gelesen hast, wurden in diesem Artikel auch Utensilien wie Messer und Pfefferspray erwähnt.
Um diese als einen Teil deiner EDC-Ausrüstung bei dir tragen zu können, sollten dir die geltenden Gesetze deines Landes zumindest ein Begriff oder im besten Falle gänzlich bekannt sein.
Du solltest wissen, wann du dich wo mit welcher Ausrüstung aufhalten darfst und wo nicht.
Glaube mir, wenn du mit einer 20 cm langen und scharfen Machete durch die Straßen läufst und der Polizei erzählen möchtest, du benötigst diese zum Schnitzen von Holzskulpturen, könnte das ungünstig für dich enden.
Du verstehst, was ich meine: Behalte die Gesetze deines Landes im Auge und prüfe, inwiefern sich dein EDC-Vorhaben mit diesen vereinbaren lässt. Du möchtest auf Schwierigkeiten und Herausforderungen vorbereitet sein und dir keine neuen schaffen.
Schau dir dazu am besten meinen Ratgeber übers Messerecht an und finde heraus, ob du dein Messer tragen darfst.
Fazit: Wahre die Disziplin in deinem EDC-Vorhaben, so vermeidest du diese kritischen Fehler
Wie du gesehen hast, lassen sich im Prinzip alle hier aufgelisteten, kritischen Fehler durch Disziplin vermeiden.
In allen Bereichen, ob es sich nun um Prepping, EDC oder Bushcraften handelt, du solltest stets und ständig verantwortungsbewusst und diszipliniert handeln.
Gehe deine Ausrüstungsgegenstände gewissenhaft durch und prüfe regelmäßig deinen Bestand.
Was benötigst du, was nicht? Welche Gegenstände verlangen mehr Übung, welche weniger? Beachtest du den Grundsatz: so viel wie nötig und so wenig wie möglich?
EDC bedeutet stetes Hinterfragen, auch wenn dir vielleicht gelegentlich nicht danach ist. Wenn du dich allerdings einmal diszipliniert und eingearbeitet hast, wirst du mit einer Menge Spaß und Funktionalität belohnt.
Ich hoffe, du konntest aus meinem Artikel ein paar lehrreiche Lektionen mitnehmen. Vielleicht hast du ja den ein oder anderen Fehler bei dir selbst erkannt und fühlst dich jetzt motiviert genug, diesen zu korrigieren.
Ich freue mich jedenfalls, wenn ich dir helfen konnte und danke dir für deine Aufmerksamkeit.
P. S. Du suchst die hochwertigste Outdoor-Ausrüstung? Dann gehts hier zu den Kaufratgebern. Finde hier meine Liste zur eigenen Ausrüstung, die ich regelmäßig nutze.
Autor des Ratgebers
Martin Gebhardt
Hey, ich bin Martin und ich bin Wildnis-Mentor. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Outdoor-Leben. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über mich auf meiner “Über mich”-Seite.
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