Von Martin Gebhardt. Schaue auf seine “Über mich”-Seite und abonniere seinen Newsletter.
Du weißt sicher: Wasser ist lebensnotwendig.
Wenn du schon mal unter richtigem Durst gelitten hast, weißt du was ich meine.
Das gefundene und gesammelte Wasser aus einer Pfütze, einem Tümpel oder einem Bach ist pur nicht genießbar.
Es erwarten dich Bakterien, Viren und Verunreinigungen. Daher musst du dein Wasser filtern.
Ich litt noch nie unter Durst und möchte die Erfahrung auch nicht machen. Damit wir alle darauf bestens vorbereitet sind, wirst du heute lernen, wie du dir einen einfachen Wasserfilter baust.
Außerdem zeige ich dir am Ende noch zwei weitere Möglichkeiten, um Wasser zu filtern.
Allein in der Wildnis. Dich plagt der Durst.
Endlich siehst du ein Rinnsal. Grandios!
Und im absoluten Notfall trinkst du jedes Wasser. Das versichere ich dir.
Und du wirst dich danach um die gesundheitlichen Folgen kümmern.
Die Folgen sind teilweise schwerwiegend, das können Krankheiten wie Typhus sein oder eine chemische Vergiftung.
In Gebieten mit vielen Menschen ist es besonders gefährlich, denn dort ist das Wasser meistens schmutzig.
Beispiele:
Jedoch ist das klare Wasser aus einem großen Fluss nicht immer ein Beweis dafür, dass es sauber ist. Denn gefährliche chemische Zusammensetzungen sind nicht sichtbar.
Als Vergleich: eine schlammige Regenpfütze im Wald ist trinkbarer als die größten deutschen Flüsse, wie der Rhein, die Elbe oder die Oder.
Daher empfehle ich dir, Wasser vorher immer aufzubereiten! Ich zeige dir nun, wie du deinen eigenen Wasserfilter in wenigen Schritten baust.
Wie der Name sagt, brauchst du ein Gefäß.
Nutze ein schlankes und hohes Gefäß, wie eine Plastikflasche oder ein Bambusrohr. Am besten hängst du das Gefäß auf und stellst ein Auffanggefäß darunter.
Den Boden der Plastikflasche schneidest du heraus, sodass du eine große Öffnung hast. Am Deckel bohrst du ein kleines Loch hinein. Das Loch muss so klein sein, dass das Wasser heraustropft.
An der großen Öffnung füllst du das dreckige Wasser ein. Das Wasser fließt dann durch die jeweiligen Schichten des Filters, wodurch die Schmutzteilchen zurückbleiben.
Es bleibt optimalerweise mehr als 15 Minuten im Filter.
Hier siehst du den Aufbau des Filters:
Welches Material brauchst du:
Du füllst das Material von unten nach oben ein. Die Schichten trennst du mit einem Stück Papier oder Stoff.
Auf dem Bild siehst du den Aufbau noch deutlicher:
Es gibt Filter, die sind noch leichter herzustellen als der Gefäßfilter. Ich zeige dir welche das sind.
Ein schnell gebauter und einfacher Filter. Das einzige, was du brauchst, ist ein Gewässer mit Süßwasser in der Nähe. Also einen Fluss oder ein See.
Hier die Anleitung:
Aber Achtung, die Sickergrube filtert nur Schwebeteilchen durch die Erde und den Sand heraus. Die Methode bietet keine Sicherheit vor chemischer Verunreinigung und du kannst damit nicht das Salz aus dem Salzwasser entfernen.
Wenn du keine anderen Materialien besitzt, hast du sicher ein Hosenbein oder einen Ärmel dabei.
Durch diesen Stoff filterst du dein Wasser und befreist es von Schwebeteilchen.
Achte nur darauf, dass der Stoff dicht gewebt ist. Umso mehr Schmutzpartikel filterst du heraus.
Alle Filter haben eins gemeinsam: du musst das Wasser nach dem Filtern abkochen.
Eine Minute bei 70 Grad reicht aus um gängige Bakterien und Parasiten abzutöten.
Auch wenn das Wasser nach der Filterung klar aussieht und gut riecht, halten sich vielleicht immer noch Bakterien darin auf. Die siehst und schmeckst du nicht.
Abkochen ist eine sicherere Methode. Beherrsche dich und entzünde ein Feuer, auch wenn du unheimlich Durst hast. Damit hältst du dir Durchfall und Erbrechen vom Leib.
Hier einige meine Ratgeber-Artikel zum Feuer:
Bereite dein Wasser noch mehr auf, dann schmeckt es besser und ist gesünder.
Gefiltertes, abgekochtes und abgestandenes Wasser schmeckt nicht. Es enthält keinen Sauerstoff mehr.
Du kannst den Geschmack spürbar verbessern, wenn du dem Wasser Sauerstoff hinzufügst.
Das machst du durch diese Techniken:
Nach dem Filtern und Abkochen besitzt du abgekochtes Wasser - kein destilliertes Wasser.
Gekochtes Wasser ist nicht das gleiche wie destilliertes Wasser. Wasser, welches gekocht wurde, enthält noch Mineralien und Spurenelemente.
In destilliertem Wasser fehlen die Elektrolyte, Mineralien und Spurenelemente. Das sind zum Beispiel die wichtigen Stoffe Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium.
Apropos destilliertes Wasser: Das Gerücht, destilliertes Wasser sei giftig, hält sich immer noch hartnäckig, ist aber falsch.
Grundsätzlich ist es kein Problem, wenn du mehrere Tage destilliertes Wasser trinkst.
Wie du destilliertem Wasser wieder Mineralien hinzufügst, lernst du in dem Artikel "Wie kann man destilliertes Wasser wieder mineralisieren?".
Nein. Es schadet nicht, wenn du nur abgekochtes Wasser trinkst.
Um Verunreinigungen zu entfernen, solltest du dein Wasser immer filtern. Dabei hilft dir ein einfacher Wasserfilter, den du dir in der Natur selbst baust.
Achte darauf, dass du Bakterien und Parasiten abtötest. Dafür musst du das Wasser mindestens eine Minute lang bei 70 Grad abkochen.
Als Ergebnis besitzt du trinkbares Wasser, welches du optimalerweise noch mit Mineralien und Spurenelementen versetzt.
Wie hat dir die Anleitung gefallen? Hast du dir selbst schon einen solchen Wasserfilter gebaut?
Oder hast du nun Lust, es selbst auszuprobieren? Teile mir deine Meinung mit und wir können uns austauschen.
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