Blackout: der ultimative Guide zum langfristigen und flächendeckenden Stromausfall (+PDF Checkliste)
Ein Blackout ist ein andauernder und flächendeckender Stromausfall. Erfahre, wie die vorsorgst und was du während eines Blackout tun solltest (+Checkliste).
Von Martin Gebhardt. Schaue auf meine “Über mich”-Seite und abonniere meinen Newsletter.
👉 Das Wichtigste in Kürze
- Ein Blackout ist ein flächendeckender und länger andauernder Stromausfall, der erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft haben kann.
- Die Vorbereitung auf einen Blackout umfasst das Anlegen von Vorräten, die Bereitstellung von Notstromversorgung und die Sicherstellung der Kommunikation.
- Während eines Blackouts ist es wichtig, ruhig zu bleiben, einander zu unterstützen und sich auf die Situation einzustellen.
- Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts ist zwar gering, aber die Auswirkungen können verheerend sein, daher ist Vorsorge wichtig.
- Ein Blackout kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter technische Versagen, Naturkatastrophen, kriminelle Handlungen und Systemversagen.
- Es ist wichtig, sich auf die Möglichkeit eines Blackouts vorzubereiten und einen Plan zu haben, um die Auswirkungen zu minimieren.
Wichtige Stellungnahme - bitte lesen!
Ich stehe für eine umsichtige, verantwortungsvolle und vor allem sachliche Herangehensweise an das Thema Krisenvorsorge (Prepping), wie es das BKK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) macht und empfiehlt. Extremismus, rechtes Gedankengut, Verschwörungstheorien und Weltuntergangsszenarien lehne ich entschieden ab. Ich setze mich für eine Gesellschaft ein, in der Vielfältigkeit, Demokratie und die Menschenrechte unser höchstes Gut sind. Mein Ziel ist es, dir das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, damit du in Notlagen stets handlungsfähig bist – fundiert, praxisnah und immer mit Blick auf das Wohl der Gemeinschaft, dem Respekt vor der Natur und allem Leben.
Ein Blackout (Stromausfall) kann in unserer modernen Technik-Gesellschaft fatale Folgen haben.
Damit du bestens darauf vorbereitet bist, gebe ich dir Informationen an die Hand, wie du optimal vorsorgst und was du während eines Blackouts tun solltest.
Lies jetzt weiter und eigne dir umfassendes Wissen an.
Was tun, vor einem längeren Stromausfall? Wie vorbereiten?
Sicher durch einen längeren oder katastrophalen Stromausfall zu kommen, hängt weitgehend von deiner Vorbereitung ab.
Es gibt bestimmte Notwendigkeiten für einen Blackout, die du zur Hand haben solltest. Wenn du jetzt handelst, kannst du und deine Familie sich später schützen.
Hier die wichtigsten Punkte, damit du sofort weißt, was du heute noch bei einem Blackout tun solltest:
- Besorge dir sauberes Trinkwasser für einen längeren Stromausfall
- Hole dir Erste-Hilfe-Material und Medikamente für einen langfristigen Ausfall
- Fülle deine Speisekammer mit Lebensmitteln auf, die während eines Stromausfalls zubereitet werden können
- Sorge während eines Stromausfalls für Beleuchtung und Sicherheit
- Besorge dir für einen längeren Ausfall eine Notstromversorgung für dein Haus
- Bleibe informiert, bevor es zu einem möglichen langfristigen Stromausfall kommt
Und jetzt lass uns ins Detail gehen und alles nach für nach durchgehen, damit du bestens vorbereitet bist.
Warum solltest du über einen Blackout nachdenken?
Blackouts sind nicht unrealistisch. Wenn auch die Wahrscheinlichkeit gering ist, so können sie dennoch auftreten – und dann mit verheerenden Folgen.
Ich möchte mit diesem Ratgeber aber keine Ängste verbreiten, denn davon haben Menschen grundsätzlich schon genug.
Dieser Blackout-Ratgeber soll dir eine simple, aber dennoch umfassende Hilfe an die Hand geben, damit du eben nicht nachts ängstlich im Bett liegst.
Ich möchte mit diesem Ratgeber eine vernünftige und realistische Sicht auf einen Blackout werfen und dich umfassend darüber informieren, wie die Chancen für einen Blackout stehen und welche Folgen zu erwarten sind.
👉 Was ich dabei entschieden ablehne: Verschwörungstheorien, rechtes Gedankengut, Weltuntergangsszenarien oder Extremismus. Bist du mit solch einer Einstellung hier, bist du sehr wahrscheinlich auf der falschen Website.
Außerdem liegt mir am Herzen, dass wir Menschen wieder etwas unabhängiger denken und leben können. Das gesellschaftliche Risikobewusstsein ist meiner Meinung nur in Ansätzen vorhanden für einen Blackout.
Mit dem Wissen aus diesem Ratgeber zum Stromausfall kannst du vielleicht einen Schritt autarker leben.
Und was wäre ein Ratgeber über einen heftigen Stromausfall wert, ohne dir die richtige Hilfe zu geben, dich auf einen Blackout vorzubereiten.
"Einen Blackout zu meistern, beginnt mit einer großartigen Wissensvermittlung und Vorbereitung" – Martin Gebhardt
Weiter unten findest du noch ein PDF-Dokument als Download mit den wichtigsten Informationen zum Blackout sowie eine Checkliste, was du als Notvorrat zu Hause haben solltest.
Lass uns also nun starten und uns Schritt für Schritt durcharbeiten.
Was ist ein Blackout?
Ein Blackout ist die vollständige Unterbrechung der Stromversorgung in einem großen Bereich und die schwerste Form eines Stromausfalls, die auftreten kann.
Ein Bereich kann eine ganze Region, wie eine Stadt, ein Bundesland oder ein komplettes Land sein. Möglich ist auch der Ausfall von Strom in ganz Europa.
Zusätzlich geht mit einem Blackout immer einher, dass der Stromausfall länger als ein paar Stunden dauert. Ein Blackout ist meistens ein Ereignis, welches mehrere Stunden, Tage oder sogar Wochen anhält.
Durch einen Blackout wäre unser Alltag massiv beeinträchtigt. Je besser du dich also auf ein solches Szenario vorbereitest, desto besser bewältigst du eine solche Krise.
Besonders wichtig ist, dass du einen Plan besitzt, wenn der Strom ausfällt. Weiterhin solltest du korrekt vorsorgen und dir einen Vorrat an Lebensmitteln, Wasser, Werkzeugen und allerhand weiteren notwendigen Dingen zulegen.
Vielmehr halte ich es für essenziell, dass wir bei einer solchen Krise zusammenhalten und einander unterstützen. Denn niemand kann allein so vielen Menschen helfen oder andere versorgen (wie kranke oder alte Menschen), wenn eine systemweite Versorgung ausfällt.
Du bist also auch gefordert, dich bestmöglich auf einen flächendeckenden und anhaltenden Stromausfall vorzubereiten.
Was ist der Unterschied zwischen einem Stromausfall und einem Blackout?
Stromausfall | Blackout | |
Dauer | kurz | lang |
Wahrscheinlichkeit | gering | sehr gering |
Gebiet | klein | groß |
Wieso kommt es zu Blackouts?
Wir Menschen sichern zwar so viel es geht Risiken ab, dennoch sind wir nicht allmächtig und müssen uns Naturgegebenheiten hingeben.
Ein Blackout kann also durch Umwelteinflüsse entstehen, wie:
- Hochwasser
- starke Unwetter
- Erdbeben
- Vulkanausbrüche
- Schneechaos
- Erdrutsch
- Trockenheit (Kühlwassermangel)
- Sonnensturm
Manche Experten sind jedoch nicht der Meinung, dass eine Naturkatastrophe den Blackout versuchen wird. Sie sind überzeugt, dass das System versagt.
Unter Systemversagen verstehst du, dass ohne zusätzliche externe Einwirkung, das System zusammenbricht.
Gründe dafür ist die steigende Komplexität, die dann nicht mehr beherrschbar ist. Es kommt zu einer Überlastung und die Technik schaltet von selbst aus, damit sie nicht zerstört wird.
Weitere Gründe für einen großflächigen und anhaltenden Stromausfall sind:
- Technisches Versagen, wie Mängel an der Wartung, alte Geräte, Fehler in Geräten
- Menschliches Versagen, wie Fehlreaktionen oder fehlerhafte Einstellungen
- Wegfall des Primärrohstoffs zur Stromerzeugung, wie Öl, Gas, Kohle, Brennstäbe, Wasser
- zu starke Systembelastungen durch internationalen Stromhandel
- Kriminelle Handlungen, wie Diebstahl, Betrug oder Erpressung
- Terroristische Anschläge
- Kriegerische Auseinandersetzungen
- Koronaler Massenauswurf der Sonne (KMA; Zerstörung von Elektronikbauteilen)
- Cyberattacken
- Gaskrisen und Gasknappheit (lies hier, wie du dich darauf vorbereitest)
- Atomunfall
Erst letztlich lass ich, dass ein Sturm über Deutschland wieder mal Stromausfälle verursachte. Einige Orte sind seit mehreren Tagen ohne Stromversorgung, nur weil sich Salzablagerungen von der Ostsee auf Isolatoren befinden. Dadurch können Kurzschlüsse entstehen und die Fehler sind zudem schwer zu finden.
Auch die Zukunft macht mir Sorgen, so sind Brennstoffe zur Energieversorgung immer wieder ein Problem, wie die Gasknappheit in den nächsten Jahren.
Zudem häufen sich kleinere Blackouts wie erst kürzlich in Dresden und in Wiesbaden.
"Die niedrigen Erdgasreserven, die Abschaltung von immer mehr Atomkraft- und Kohlekraftwerken sowie der schwankende Wind haben das Risiko eines größeren Stromausfalls verstärkt." so schreibt die Tagesschau am 23.11.2021.
Und die erneuerbaren Energien sind genauso herausfordernd. Sosehr ich die grüne Energie schätze, so ist sie dennoch herausfordernd. Da Energie nicht im großen Stil gespeichert werden kann, ist eine unregelmäßige Energiezufuhr ins Stromnetz ein Problem.
Besonders bei Windrädern ist das gut zu sehen: Ist der Wind zu stark, werden Windräder abgeschaltet, da diese sonst zu viel Energie produzieren und das Stromnetz überlasten.
Es gibt also viele diverse Gründe und das muss noch nicht mal ein Terrorangriff oder eine EMP-Bombe sein – wie so manche Verschwörungstheorien lauten.
Schon kleine Missgeschicke bei Mitarbeitern, elektronische Mängel und unkalkulierbare Naturereignisse können Blackouts verursachen.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts sehr gering ist, so sind die Auswirkungen verhängnisvoll, die unser aller Leben bedrohen.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts?
Zuerst die schlechte Nachricht: Leider gibt es keine Studien, die ich dir hier zeigen kann und mit der ich dir eine Prozentzahl an die Hand geben könnte. Vielmehr ist es eine Einschätzung, die jeder selbst für sich vornehmen sollte, anhand von vorliegenden Informationen.
Klar sind wir in Deutschland nicht so stark betroffen wie die USA von Hurrikans. Dennoch muss kein Hurrikan oder Erdbeben stattfinden, um einen Blackout zu verursachen. Da reicht manchmal ein kleines Ereignis und der Dominoeffekt schlägt zu.
Wie 1976, als ein Waldbrand im deutschen Umspannwerk Hess eine Explosion auslöste. Teile der Schweiz, Österreichs und Deutschlands waren für ein paar Stunden ohne Strom.
Jetzt denkst du vielleicht, dass ein paar Stunden kein Problem sind. Das ist aber leider nicht so, außer du liegst zu der Zeit gemütlich im Bett.
Andere Menschen mussten Ängste ausstehen, weil sie im Aufzug feststeckten und nicht wussten, wann sie dort rauskommen. Ampeln vielen aus, was Unfälle verursachte. Krankenhäuser liefen schon mit Notstrom.
Blackouts gibt es auf der ganzen Welt, hier ein paar heftige Beispiele:
- Italien im September 2003: 57 Millionen Menschen betroffen für 18 Stunden. Grund: Netzproblem.
- USA im Oktober 2012: 8 Millionen Menschen betroffen für 7 bis 14 Tage. Grund: Naturereignis (Hurrikan "Sandy").
- Pakistan im Januar 2015: 140 Millionen Menschen betroffen für 24 Stunden. Grund: Sabotage.
- Indien im Juli 2012: 620 Millionen Menschen betroffen für 15 Stunden. Grund: Netzproblem.
- Bangladesch im November 2014: 100 Millionen Menschen betroffen für 12 Stunden. Grund: Netzproblem.
Das Problem mit Europa: Diese anderen Länder sind auf solche Stromausfälle vorbereitet und wissen damit daher besser umzugehen. Hier in Europa fällt uns die Risikoabschätzung unheimlich schwer.
Ist ein Blackout gefährlich? Was kann passieren?
Unsere heutige Gesellschaft ist vollkommen auf Strom aufgebaut. Unser Leben ist nicht mehr wie vor 300 Jahren recht autark wie das einer Bauernfamilie.
Wir sind stark abhängig von Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Energieversorgung oder dem Gesundheitswesen.
Unsere komplette Lebens- und Arbeitswelt ist durchdrungen mit elektrischen Geräten. Damit meine ich nicht nur das Smartphone, sondern auch den Wecker morgens, den Kaffeeautomat, die Wasserversorgung, den Elektroherd, unser Telefon, den Fernseher, die komplette Versorgung mit Licht usw. Es ist eine lange Liste, die uns abhängig vom Strom macht.
Ein längerfristiger Stromausfall, der sich z. B. über ganz Deutschland zieht, wäre fatal für uns und bedroht definitiv die Gesundheit vieler Menschen.
Folgen sind eine massive Störung der Versorgung (lebensnotwendige Güter und Dienstleistungen, z. B. Nahrungsmittel oder Gesundheitsversorgung), wirtschaftliche Schäden und die öffentliche Sicherheit wäre gefährdet.
Stell dir nur mal vor, dass Nahrungsmittel knapp werden oder alltägliche Gebrauchsgüter zum Überleben, wie Schutz, Wärme, Wasser oder Sicherheit, sind nur noch schwer umsetzbar.
Ein kurzer Stromausfall in einem kleinen Gebiet ist kein Problem. Die Versorgung kann aus den angrenzenden Gebieten erfolgen. Kranke Menschen können woanders versorgt werden. Es kann brenzlig werden, aber nicht lebensbedrohlich.
Bei einem landesweiten Stromausfall, der sich mehrere Tage oder Wochen hinzieht, ist die Lage jedoch fatal. Die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit (lebens)notwendigen Gütern und Dienstleistungen kann nicht mehr sichergestellt werden.
Wenn Menschen Angst bekommen, werden sie teilweise irrational handeln. Lass nur mal das Trinkwasser ausfallen, weil die Wasserversorgung aufgrund von einem Stromausfall ausfällt. Kannst du dir ausmalen, was das bedeutet? Dass dann die öffentliche Sicherheit bedroht ist, sollte jedem klar sein.
Ich möchte wirklich keinem Angst machen, aber ein langfristiger und flächendeckender Stromausfall bedeutet für mich einen Kollaps der gesamten Gesellschaft.
2010 wurde eine Studie vom "Deutschen Büro für Technikfolgenabschätzung" veröffentlicht und die kam zu dem Schluss:
"Spätestens am Ende der ersten Woche wäre eine Katastrophe zu erwarten, d.h. die gesundheitliche Schädigung bzw. der Tod sehr vieler Menschen sowie eine mit lokal und regional verfügbaren Mitteln und personellen Kapazitäten nicht mehr zu bewältigende Problemlage."
Wie erkenne ich einen Blackout?
Da ein Blackout ein Stromausfall ist, wird der Strom ausfallen. Das wirst du daran erkennen, dass elektrische Geräte und das Licht in der Wohnung nicht mehr funktionieren.
Prüfe als Erstes, ob dein FI-Schalter im Sicherungskasten noch auf der aktiven Position ist. Ist er aktiv, so kam der Stromausfall nicht durch eine Überlastung oder einen Kurzschluss in deinem Stromnetz zustande.
Wende dich in dem Fall an Nachbarn und prüfe, ob dort auch der Strom ausgefallen ist. Ist das der Fall, so liegt das Problem nicht an deinem eigenen Stromkreislauf, sondern am Netzbetreiber. Auch Straßenlaternen können ein Indikator sein.
Rufe bei deinem Netzbetreiber an und stelle fest, ob du Informationen bekommst. Dein Festnetztelefon wird wahrscheinlich nicht funktionieren, so nimmst du dein Smartphone, welches hoffentlich aufgeladen ist.
Arbeitet dein Netzbetreiber an dem Stromausfall, so wartest du ab. Rufe in keinem Fall die Feuerwehr oder Polizei an, solange es sich bei dir um keinen Notfall handelt.
Handelt es sich nun um einen Blackout – also um einen großflächigen und wahrscheinlich langfristigen Stromausfall – wird dann bald Folgendes eintreten:
- Smartphone- und Telefonnetz fallen aus.
- Radiosender fallen aus oder können nicht mehr empfangen werden.
- Stelle in dem Fall sofort dein Radio (ich hoffe, du hast ein batteriebetriebenes Radio oder ein Autoradio) auf UKW um.
- Radios mit DAB+-Funktion erledigen das von selbst. Mit diesen Geräten wirst du alle Durchsagen hören. Manche DAB+-Radios schalten sich sogar im Notfall von selbst an.
Alle weiteren Schritte, wie du dich dann verhalten solltet, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Wie verhalte ich mich bei einem Blackout?
Bist du der Meinung, dass ein Blackout vorherrscht, dann verhalte dich ruhig und atme erst mal durch. Du kannst dir sicher sein, dass die Behörden auch schon davon wissen und alle erdenklichen Maßnahmen einleiten werden.
Jedoch kannst auch du selbst tätig werden und das Beste aus der Lage zu machen.
Am wichtigsten ist, dass du dich selbst nicht in Gefahr bringst und anderen hilfst, sofern diese auf deine Hilfe angewiesen sind. Allein ist ein Blackout nur schwer zu überstehen. Nur gemeinsam kann eine solche Lage bewältigt werden.
Du musst jetzt damit rechnen, dass du selbst Notfälle regeln musst. Egal, ob das gesundheitliche Beschwerden sind oder Knappheiten. Und diese regelst du nicht einfach so aus dem Bauch heraus.
Mach es wie die Einsatzkräfte der Feuerwehr oder wie andere Experten, die sich mit Notfällen und Krisen auskennen: Kommuniziere erst, koordiniere dann und arbeite dann gemeinsam mit anderen an dem Problem.
Hast du diese Grundmethodik verstanden, kannst du nicht nur in Notsituationen Probleme lösen, sondern auch im Alltag wirst du damit gut fahren.
P. S. Diese Tipps kannst du auch weiter unten im Ratgeber als PDF-Dokument mit Checkliste herunterladen.
Was aber kannst du nun konkret zu Hause bei einem Blackout tun?
Jetzt wird es konkret und damit du dir sicher sein kannst, dass du hier seriöse Dinge erfährst, nutze ich Informationen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Auf der Website vom BKK findest du viele Informationen, wie ein Video und mehrere PDF-Dokumente. Doch das reicht mir bei Weitem nicht aus, um mit einem Stromausfall umzugehen.
Also, das solltest du tun:
Als Erstes solltest du jeden in deiner Familie oder deinem Bekanntenkreis über den Stromausfall informieren.
Schalte auch alle Geräte aus, die vorher an waren, wie etwa die Waschmaschine (damit verhinderst du mögliche Geräte- oder Personenschäden). Elektronische Geräte, wie PC oder Fernseher, solltest du vom Stromnetz trennen.
Das Radio lässt du eingeschaltet, damit du weiterhin informiert bleibst. Die meisten Durchsagen werden zur vollen Stunde passieren. Lass auch ein Licht eingeschaltet, damit du weißt, wann der Strom wieder eingeschaltet ist.
Solltest du dich noch auf der Arbeit befinden, dann fahre nach Hause (oder laufe, wenn nötig). Deine Kinder solltest du von der Schule oder aus der Kita abholen.
Zu Hause hast du idealerweise deine Notfallausrüstung für einen Blackout bereitliegen (später mehr zur Liste der Ausrüstungsgegenstände). Du weißt also, wo du Kerzen, Taschenlampen, Streichhölzer, Feuerzeuge, Wärmequellen und Kochmöglichkeiten findest (auch im Dunkeln).
Besitzt dein Smartphone keinen Empfang mehr, stelle aus auf den Flugmodus um oder schalte es aus. So schonst du den Akku und du besitzt eine Taschenlampe mehr.
Besitzt du noch keinen Wasservorrat, so wird es an der Zeit diesen jetzt noch schnellstens aufzufüllen. Bei einem Blackout kann auch die Wasserversorgung zusammenbrechen. Fülle also so viele Gefäße wie möglich mit Wasser. Lass die Badewanne und alle Waschbecken volllaufen.
Stellt sich nach wenigen Stunden keine Besserung ein und bleibt der Strom immer noch fern, dann stellst du dich am besten auf einen längeren Stromausfall im Haus ein.
Nach ca. 4-6 Stunden musst du anfangen, deinen Kühlschrank auf verderbliche Lebensmittel zu prüfen. Die Lebensmittel, die schnell verderben, isst du entweder oder du kochst mit ihnen etwas (damit bleiben sie länger haltbar). Ist der Stromausfall im Winter, kannst du Lebensmittel draußen lagern (z. B. auf dem Balkon).
Tiefkühlgeräte und Kühlschränke öffnest du besser nur, wenn es nötig ist. So bleibt die Kälte länger erhalten. Dein Tiefkühlgerät kühlt die Nahrung noch bis 24 Stunden, weil es hervorragend isoliert ist. Volle Tiefkühlgeräte kühlen sogar noch bis 48 Stunden.
Ab sofort betrachtest du alle deine Nahrungsmittel als Notvorrat. Aber Achtung, riecht ein Lebensmittel streng oder hast du sonstige Bedenken, dann gehst du niemals in einer Notsituation das Risiko einer Lebensmittelvergiftung ein. Nahrung ist nicht ganz so wichtig wie Wasser, also lass die Finger von verdorbenen Lebensmitteln.
Kochen mit dem Elektroherd ist nun natürlich nicht mehr möglich und du hast hoffentlich in deinem Haus bei deiner Vorbereitung an eine Ersatzmöglichkeit zum Kochen gedacht. Ein Campingkocher ist da die erste Wahl. Denke aber immer daran, nur draußen zu kochen oder in gut belüfteten Räumen. Idealerweise besitzt du einen CO-Melder.
Im besten Fall prüfst du sofort deine Hausapotheke und prüfst, ob jemand aus der Familie lebensnotwendige Medikamente benötigt (wie Insulin). Ist dieses nicht auf Vorrat im Haus, besorgst du sofort neue Medikamente, solange es noch geht (Apotheke/Rettungsleitstelle/Arzt).
Verfügst du über eine Notstromversorgung, so kümmerst du dich jetzt nach und nach um den Aufbau, damit du wichtige Geräte mit Strom versorgen kannst. Die Notstromversorgung – sofern sie mit Gas oder Benzin betrieben wird – betreibst du nur außerhalb des Hauses. Weiterhin stellst du diese auch nur an, wenn es nötig ist, um Treibstoffvorräte und das Gerät zu schonen.
In deinem Haus oder deiner Wohnung suchst du nun ein Zimmer aus, in dem ihr euch aufhaltet und schlafen werdet. Das hat den Vorteil, dass ihr nur einen Raum warm halten müsst.
Da die Müllabfuhr nicht mehr kommt, wird es problematisch werden, Essensreste und heikle Dinge zu entsorgen. In die Toilette können diese Dinge auch nicht, da kein Wasser mehr vorhanden ist. Außerdem wäre es dumm, dafür Wasser zu verschwenden.
Lagere deinen Müll also trocken und kühl. Tiere sollten auch keinen Zugang haben. Besonders im Sommer bei hohen Temperaturen wird der Müll zum Problem und kann zur Seuchengefahr werden.
Du fragst dich nun sicher, wie du bei einem Stromausfall und ohne Wasser aufs Klo gehen sollst?
Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du in der Nähe von Wald wohnst. Da buddelst du ein Loch und wechselst die Stelle alle 1 bis 2 Tage. Auch der Garten ist dafür möglich. Hast du keinen Zugang zu Wald und Wiese, dann nutze einen Eimer mit einem Plastiksack oder eine Notfalltoilette (hier ein Test zu einer Trenntoilette im Eurobox-Format).
Aber am allerwichtigsten: Ein Blackout wird an deinen Nerven zerren und viele Menschen können sich gar nicht vorstellen, was das bedeutet. Damit wir diese Krise bestmöglich überstehen, müssen wir darüber sprechen und uns zusammentun.
Solange wir zusammenarbeiten, werden sich Lösungen finden lassen. Mögliche Querköpfe wird es geben, aber diese dürfen uns nicht an unserem Zusammenhalt zweifeln lassen.
Wenn du zu Hause bist und es heiß draußen ist, begebe dich auf die niedrigste Ebene deines Hauses, da sich kühle Luft unten aufhält. Trage leichte, helle Kleidung. Trinke viel Wasser, auch wenn du keinen Durst verspürst.
Ziehe dir Schichten warmer Kleidung an, wenn es draußen kalt ist. Wenn der Strom für längere Zeit ausfällt, plane, an einen anderen Ort zu gehen (das Haus eines Verwandten oder Freundes oder eine öffentliche Einrichtung), der über Wärme verfügt, um sich warmzuhalten.
Lesetipp: 9 Möglichkeiten, wie du ohne Strom und Heizung warm bleibst
Vermeide zudem unnötige Reisen, insbesondere mit dem Auto. Ampeln werden ausfallen und die Straßen werden verstopft sein.
Alle diese Tipps zum Blackout kannst du auch weiter unten im Ratgeber als PDF-Dokument mit Checkliste herunterladen.
Blackout Vorsorge: Was benötige ich für einen Blackout?
Die meisten von uns haben einen Stromausfall für ein paar Stunden schon Mal erlebt.
Ein Blackout ist aber ein Stromausfall, der einige Stunden, bis Tage oder Wochen dauern kann. Diese Stromausfälle können aufgrund eines großen Sturms, eines Hurrikans, eines Transformatorausfalls oder anderer Probleme auftreten.
Es ist also eine vielversprechende Idee, sich auf eine solche Notsituation vorzubereiten. Du wirst einigen Menschen voraus sein, indem du für mehrere Wochen einen Notvorrat anlegst.
Vorsorge ist wie bei allen Notsituationen ein essenzieller Punkt. (Siehe meine allgemeine Vorsorge-Liste)
Hier meine minimale Ausrüstungsliste für einen Blackout:
- Dreitägige Versorgung mit Trinkwasser
- Unverderbliche Lebensmittel, die einfach zuzubereiten sind
- Radio, batteriebetrieben oder per Handkurbel
- Taschenlampen und frische Batterien
- Erste-Hilfe-Set
- Feuchttücher und Müllsäcke für die persönliche Hygiene
- Zusätzliche Decken und warme Kleidung, einschließlich einer Mütze
- Schlafsäcke
- Uhr, batteriebetrieben oder aufziehbar
- Alle speziellen Medikamente, die du benötigst
- Wenn du Haustiere hast, Futter und Wasser für sie
- Bargeld
Vielleicht bist du neu bei der Krisenvorsorge und findest es sogar seltsam, sich auf eine lange Zeit ohne Strom vorzubereiten.
Egal, an welchem Punkt du auch stehst, ich will dich ermutigen, dich auf mindestens zwei Wochen ohne Strom vorzubereiten, daher nun nachfolgend meine Liste im Detail.
Wasser
Ich gehe davon aus, dass du den Stromausfall in deinem Haus oder in deiner Wohnung verbringst. Ein Dach über dem Kopf hast du also.
Sauberes Trinkwasser ist jetzt deine oberste Priorität, um gut über die Runden zu kommen.
Während eines Blackouts ist es möglich, dass deine Wasserhähne nicht funktionieren. Es besteht auch die Gefahr, dass Filtersysteme in der Wasserversorgung nicht mehr funktionieren – und das bedeutet, dass das Wasser verschmutzt oder nicht trinkbar ist.
Für jede Familie ist es wichtig, einen zweiwöchigen Wasservorrat zu besitzen. Die allgemeine Regel ist 1,5 Liter Wasser pro Person und Tag, aber du benötigst mehr zum Kochen und für Hygiene. Das bedeutet, dass 2,5 Liter pro Person ideal sind.
Für zwei Wochen benötigt meine vierköpfige Familie also 140 Liter Wasser. Ausrechnen kannst du dir das ganz genau mit meinem Wasser-Kalkulator für einen Notfall.
Es ist auch wichtig, Wasser für deine Haustiere zu horten. Wir haben zwar keine Haustiere, aber unsere Nachbarn müssen Hunde, eine Katze und ein Kaninchen berücksichtigen.
Ein Wassersack für die Badewanne ist auch eine großartige Investition. Erwartest du einen Notfall, füllst du den Wassersack auf.
Weiterhin sind Reinigungstabletten und ein Wasserfilter auch eine gute Wahl, damit du Wasser im Notfall trinkbar machen kannst.
Nahrung
Lebensmittel aufzubewahren, die nicht gekocht werden müssen, ist eine großartige Idee.
Als Beispiel: Zwar sind getrocknete Bohnen billiger, aber es wird viel Brennstoff zum Kochen benötigt, um sie weichzukochen. Zur Vorsorge solltest du dir daher Dosenbohnen zulegen. Sie sind einfach zu kochen und können bei Bedarf kalt gegessen werden. Und Bohnen mit Reis sind eine fantastische Mahlzeit.
Hier sind einige meiner Lieblingsnahrungsmittel zum Vorrat.
- Proteinshakes – einfach Wasser verwenden
- Erdnussbutter oder Mandelbutter
- Kekse, Cracker, Brezeln
- Trockenes Müsli oder Müsli mit Wasser
- Milchpulver
- Nüsse / Studentenfutter
- Dosenfrüchte
- Dosenbohnen und Gemüse
- Pakete mit vorgekochtem und gewürztem Reis
- Dosensuppen
- Kartoffelpüree zum Anrühren
- Rindfleisch, Huhn und Fisch in Dosen
Das Bundesamt für Katastrophenhilfe empfiehlt, pro Person und Tag Nahrung für 2200 Kilokalorien zu lagern. Die Menge des Vorrats sollte für mindestens 10 Tage ausreichen.
Weiterführende Informationen: Berechne hier deinen Lebensmittel-Notvorrat mit meinem Vorratskalkulator.
Alternativ sind MREs (Meal, Ready-to-Eat) eine praktische Option für Überlebensnahrung, da sie extrem lange haltbar sind.
Die gefriergetrocknete Technologie entfernt alle Feuchtigkeit und bewahrt Nährstoffe und Geschmack, wodurch eine lange Haltbarkeit von bis zu 25 Jahren ermöglicht wird. MREs sind einfach zu transportieren, benötigen keine Kühlung und bieten eine große Auswahl an Geschmacksrichtungen (dafür sind sie eben teurer).
Ideal ist auch frisches Obst (besonders in den kühleren Monaten). Die meisten Obstsorten sind zwei Wochen haltbar, wenn sie außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt werden, wie Äpfel, Melonen, Orangen und Ananas.
Lies auch: Die besten Nahrungsmittel zum Überleben (10+ Jahre haltbar)
Lichtquellen
Eine Lichtquelle scheint bei einem Stromausfall offensichtlich zu sein. Du solltest daher Taschenlampen und Batterien einlagern. Nutze hier besser LED-Taschenlampen, da diese weniger Strom verbrauchen.
In jedem 1-Euro-Laden bekommst du Taschenlampen, also besorge sie dir. Ich habe insbesondere eine Stirnlampe und eine dünne und leichte Taschenlampe (die Streamlight Stylus Pro LED-Taschenlampe).
Halte auch einen soliden Vorrat an Kerzen bereit. Stabkerzen sind meine Favoriten. Sie leuchten gut und halten mehrere Stunden. Außerdem gehören sie neben Teelichtern zu den billigsten Kerzen.
Leuchtstäbe halten 24 Stunden, sind günstig und perfekt für Kinder, die sich im Dunkeln zurechtfinden müssen.
Weiterhin sind Campinglampen eine gute Wahl (hier meine Bestenliste). Besonders dann, wenn du ohnehin eine Campingausrüstung besitzt, ist das vorteilhaft.
Radios und Informationen
Ein Radio ist Pflicht bei der Vorsorge!
Elektrische Radios funktionieren nicht, aber Kurbelradios und Batterieradios eignen sich hervorragend, um sich mit der Welt zu verbinden und Nachrichten zu empfangen.
Du kannst sogar Kurbelradios kaufen (finde hier meine Bestenliste + Kaufratgeber), an denen du dein Smartphone anschließen kannst. Aber offen gesagt, empfehle ich dir dafür lieber Powerbanks (hier meine Topliste).
Weiterhin empfehle ich dir noch die Warn-App NINA vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz. Ich nutze die App schon lange und bin begeistert, wie gut die Meldungen sind. Erst letztlich brannte eine Fabrik in meiner Nähe und ich wusste, was zu tun ist.
Solar-Ladegeräte
Dein Smartphone, viele Taschenlampen und sogar ein Notfunkgerät sind wichtige Teile der Überlebensausrüstung während eines Stromausfalls. Und wäre es nicht klasse, wenn du diese Geräte immer wieder aufladen kannst?
Klar, das geht in den ersten Tagen noch mit Powerbanks (hier meine Topliste), die vielleicht noch etwas Strom enthalten. Aber unsere Technologie ist heute endlich so weit fortgeschritten, dass kompakte, hocheffiziente Solarladegeräte für praktisch jeden finanziell erreichbar sind.
Diese Geräte, ob klein oder groß, füllen die Leere, in einer autarken Stromversorgung. Voraussetzung ist natürlich ein klarer und sonniger Tag, um reichlich Strom aus der praktisch unbegrenzten Sonnenenergie zu erzeugen.
Erwarte aber nicht zu viel von diesen Geräten, denn es gibt viel zu kleine Solar-Powerbanks, bei denen du dir das Geld sparen kannst. Die benötigen teilweise 3 bis 5 Tage, bis sie vollständig aufgeladen sind! Und dann kannst du gerade einmal dein Smartphone anschließen.
Setze bei Solarpower besser auf richtige Solargeräte, wie den Jackery Solargenerator oder das Solarsystem von Bluetti.
Klar, der kostet auch einiges mehr als ein Mini-Solarpanel, aber dafür besitzt du ein Gerät, was wirklich zur autarken Stromversorgung verwendbar ist. Mein komplettes Review zum Jackery Solargenerator findest du hier und schau dir auch die besten Solarpanels an.
Lies auch
Die beste Powerstation im Test – für Camping, Roadtrips und Stromausfälle – Hole dir Strom, wo und wann immer du ihn brauchst, mit einer tragbaren Powerstation. Wir haben die Top-Powerstations getestet, um die Beste zu finden.
Kochmöglichkeiten
Du benötigst Essen für dich und deine Familie. Und ohne Wasser werden die Nudeln oder der Reis nun mal nicht weich.
Besitzt du zufällig einen Holzofen oder noch einen alten Kohleofen im Haus, kannst du dich glücklich schätzen. Du musst nur Brennholz besorgen und schon kannst du kochen. Doch in großen Städten gibt es keine Öfen mehr in den Häusern.
Eine beliebte Wahl ist ein Campingkocher. Du kannst auch einen Grill benutzen, aber dazu musst du in den Garten, um zu kochen. Weiterhin musst du Feuerzeuge und Streichhölzer bereithalten.
Wenn du dich für einen Campingkocher oder Grill entscheidest, musst du auch hier Brennstoff zur Hand haben, wie Gaskartuschen. Bewahre davon einen Vorrat auf, der groß genug ist, um problemlos ein paar Tage durchzustehen.
Nachdem der Brennstoff ausgegangen ist, kann das Kochen schwierig werden. Du kannst ein Lagerfeuer machen, aber dafür musst du auch die Wohnung verlassen und Feuerholz sammeln. Solaröfen sind auch eine tolle Möglichkeit, aber dafür benötigst du wieder Sonne.
Lies auch: Outdoor-Kocher – Welche Art passt zu dir?
Wärmequelle
Wenn du im Süden lebst, ist eine Wärmequelle möglicherweise nicht nötig. Aber da wir in Deutschland leben, sind wir auf eine Heizung angewiesen. Ganz besonders in den kalten Monaten kann uns das bei einem Blackout schwer zu schaffen machen und du musst die richtige Vorsorge treffen.
Im Winter kannst du dich die ersten 24 bis 48 Stunden mit Decken, Kerzen und gemeinsamem Schlafen warm halten. Danach benötigst du eine zusätzliche Wärmequelle.
Wenn du einen Holzofen oder Kamin besitzt, hast du Glück. Es gibt auch noch einige andere Möglichkeiten, wie Propangasheizungen. Viele Leute kaufen die Gasheizung von Mr. Heater, den Honeywell Keramikheizer oder das TROTEC Gasheizgebläse.
Suchst du etwas Größeres, dann solltest du dir einen Keramik-Gasheizofen zulegen. Willst du auch noch kochen, dann nimm gleich den Mianova 2 in 1 Keramik Gas-Heizungs-Kocher.
Achtung: Denke bitte immer an eine ausreichende Belüftung.
Für die Gasheizstrahler wirst du zusätzliche Propangasflaschen besorgen müssen. Es ist auch ratsam, einen batteriebetriebenen Kohlenmonoxidmelder im Zimmer zu nutzen. Die andere Wahl ist eine Petroleumheizung, aber sie stellt ein höheres Brandrisiko dar.
Alle Alternativen zur Gasheizung habe ich in meinem Ratgeber "Der komplette Ratgeber zum Heizen ohne Gas und welche Notheizungen es gibt (mit und ohne Strom)" aufgelistet.
Sanitärbedarf
An unhygienischen Orten breiten sich Keime und Infektionen schnell aus. Es gibt ein paar Dinge, die du in deinem Haus tun kannst, um es sauber zu halten.
Manche Experten empfehlen, dass du einen Vorrat an Papptellern, Papierhandtüchern und Einwegbesteck bereithalten solltest. Das soll schmutziges Geschirr vermeiden.
Den Punkt verstehe ich gut, weil Wasser kostbar ist in der Krise. Andererseits ist auch mit Müll nicht zu spaßen, welcher – nicht korrekt entsorgt – Ungeziefer und Tiere anlockt.
Als Vorsorge solltest du auch Reinigungstücher und -sprays, Händedesinfektionsmittel, Babytücher, Wegwerfwindeln und Toilettenpapier zur Hand haben.
Etwas anderes, das du berücksichtigen sollten, ist, ob deine Toilettenspülung ohne Strom funktioniert. Wenn du kannst, kannst du Wasser zum Spülen speichern, indem du es dem Tank hinzufügst, wann immer gespült werden muss.
Wenn die Toilettenspülung nicht funktioniert, musst du dich mit robusten Müllsäcken eindecken (manche nutzen sogar Katzenstreu).
Stecke dazu den Müllbeutel in eine leere Toilette oder in einen leeren Eimer. Lege eine Schicht Katzenstreu hinein und fügen nach jedem Toilettengang wieder Katzenstreu hinzu. Entsorge dann den Beutel – bevor er zu schwer wird – vor der Wohnung.
Mein Tipp für eine saubere Lösung: Ich besitze die BOXIO-TOILET – das ist eine günstige Trenntoilette für uns Menschen, die vorsorgen wollen. Die ganze Konstruktion ist nur so groß wie eine Eurobox und kann perfekt gelagert werden für den Notfall. Also ideal für eine Krisensituation, wenn das Wasser nicht mehr fließt – oder auch für den Camper oder deine Bug-Out-Location.
Hygieneartikel
Hygieneartikel sind ein chronisch unterrepräsentierter Artikel in den Überlebensvorräten.
Es ist zwar wahr, dass ein oder zwei Tage ohne deine typische morgendliche oder abendliche Toilettenroutine dich wahrscheinlich nicht umbringen.
Aber falls du längerfristige deine Körperhygiene vernachlässigst, kann das schwerwiegende körperliche und geistige Folgen haben.
Das eher Unwichtigste zuerst: niemand ist gerne mit Leuten zusammen, die stinken. Aber das ist in einer Notsituation egal, weil dann meistens alle etwas müffeln.
Viel schlimmer ist, dass Schmutz das Bakterienwachstum auf der Haut fördert, was bei Verletzungen zu Infektionen oder andernfalls zu einer Vielzahl anderer Krankheiten führen kann.
Leichter gesagt als getan, wenn man bedenkt, dass ein großflächiger Stromausfall dazu führen kann, dass deine gewohnte Wasserversorgung beeinträchtigt oder sogar ganz unterbrochen wird.
Dementsprechend solltest du dir Feuchttücher und Seife zulegen, mit denen du die wichtigsten Körperregionen reinigst.
Alle anderen üblichen Hygieneartikel wie Zahnbürste und Zahnpasta, Deodorant und Produkte für die weibliche Menstruation sollten in ausreichender Menge vorhanden sein.
Lies auch
Entdecke meine Tipps und Tricks zur Outdoor-Hygiene, um in der Wildnis gesund und sauber zu bleiben – Ich zeige dir meine Tipps, wie du mit einfachen Methoden deine Hygiene in der Wildnis aufrechterhältst, gesund bleibst und gleichzeitig die Natur respektierst.
Kraftstoff für dein Auto
Es kann passieren, dass du dein Heim verlassen musst – wegen eines medizinischen Notfalls oder anderen lebensbedrohlichen Gründen.
Ich empfehle dir jedoch dringend, dort zu bleiben, wo du bist, bis es nicht mehr geht. Falls du aber doch losmusst, funktionieren die Tankstellen nicht. Du musst also Kraftstoff für deine Fahrzeuge lagern, was in Deutschland nicht so einfach ist.
Benzin und Diesel sind Gefahrstoffe und unterliegen demnach Gesetzen. Laut Gesetz darfst du maximal 20 Liter Benzin im Keller oder in der Garage lagern. Das ist aber die Höchstmenge pro Haus. Lagern kannst du Benzin bis zu mehreren Jahre (luftdicht verschlossen und mit allerhand Vorkehrungen).
Bei Diesel sieht das schon anders aus, denn dieser Kraftstoff ist nur 6 Monate haltbar. Im Auto sogar nur 2 bis 3 Monate. Lagern darfst du 200 Liter Diesel im Keller. Gas darf du überhaupt nicht im Keller lagern (Quelle: Leitfaden vom BKK, PDF).
Da das Thema "Benzin lagern" recht umfassend ist, habe ich daher hier einen ausführlichen Ratgeber erstellt.
Weitere Informationen zur Lagerung findest du auf der Website der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Erste-Hilfe-Set
Ein Erste-Hilfe-Set solltest du immer im Haus haben – mindestens im Auto. Egal, ob ein Blackout herrscht oder nicht.
In deinem Set solltest du alle grundlegenden Wundversorgungsartikel wie Kompressen, Wundschnellverband / Pflaster, Mullbinden, Schere, Rettungsdecke und Handschuhe. In meinem Artikel "Erste-Hilfe-Set: zusammenstellen und anwenden" findest du meinen kompletten Ratgeber.
Du sollten auch Schmerzmittel, Erkältungsmedikamente, Allergiemedikamente, Hustensaft und zusätzliche verschreibungspflichtige Medikamente zur Hand haben.
Lies auch: Medikamente für die Vorsorge – deine Hausapotheke für eine Krise
Geld
Für den Stromausfall solltest du Bargeld zur Hand haben und dementsprechend schon einige Zeit vorsorglich zurücklegen.
Du wirst feststellen, dass die Geldautomaten nicht mehr funktionieren. Aber Geschäfte werden vielleicht geöffnet sein, welche jedoch nur Bargeld annehmen. Nimm kleinere Scheine mit, damit du leichter bekommst, was du benötigst.
Unterhaltung
Bei einem Blackout sitzt du wahrscheinlich Stunden, Tage oder sogar Wochen zu Hause.
Ich weiß nicht, wie es deinen Kindern geht, aber meine werden sich sicher schnell anfangen zu langweilen (oder sie streiten sich).
Auf dem Land könnten sie herausgehen und draußen spielen. In der Stadt würde ich das jedoch nicht machen.
Prüfe also, ob du genug Bücher und Spiele besitzt. Eine weitere tolle Sache, die du zur Hand haben solltest, sind Brettspiele. Wir besitzen einen Schrank voller Brettspiele, perfekt für Kinder und Erwachsene. Jede Möglichkeit, den Stress draußen zu vergessen, ist hilfreich bei einem Blackout.
Persönliche Dokumente
Du solltest besser in der Lage sein, deine eigenen Papiere vorzulegen, die beweisen, dass du der bist, von dem du sagst, dass du der bist. Und die auch beweisen, dass du das besitzt, was du zu besitzen sagst.
Für deine Vorbereitung ist es eine vielversprechende Idee, eine Papierakte oder einen verschlüsselten USB-Stick mit Kopien all deiner Ausweise, Urkunden, Titel, Kontoauszüge und anderer wichtiger Unterlagen zur Hand zu haben.
Ein großflächiger lokaler oder regionaler Stromausfall wird höchstwahrscheinlich das Internet und andere Kommunikationsinfrastrukturen stören oder vollständig lahmlegen. Leg dir also Papierkopien zu und speichere deine Dokumente auf passwortgeschützten Speicherkarten.
Die Blackout-Checkliste als PDF zum Herunterladen
Die Informationen hier in meinem Ratgeber habe ich in ein PDF-Dokument übertragen und du kannst dir diese herunterladen.
Dabei sind die wichtigsten Aspekte zu einem Verhalten während eines Blackouts und auch eine Checkliste, was du alles zu Hause als Vorrat besitzen solltest.
Teile die Checkliste gerne mit deinen Freunden und Freundinnen, damit diese auch von den Tipps profitieren und besser vorbereitet sind.
Lade dir hier das Blackout-Informationsheft als PDF-Checkliste herunter (3,4 MB)
Hier eine Vorschau des PDFs mit der Checkliste:
Was tun, wenn der Strom wieder fließt?
Sobald das Problem des Blackouts behoben ist, heißt das noch lange nicht, dass der Strom wieder fließt wie früher.
Du musst dich eher darauf einstellen, dass noch mehrere Wochen eine Notstromversorgung stattfindet.
Erst, wenn die Stromversorgung wieder stabil ist und auf europäischer Ebene funktioniert, wird es nicht zu erneuten Ausfällen kommen. Die Meldung wirst du dann wahrscheinlich über das Radio erfahren.
Bis dahin musst du damit rechnen, dass der vorhandene Strom für die kritischen Bereiche genutzt wird, wie Krankenhäuser oder zur Herstellung und zum Transport von Lebensmitteln und Wasser.
Es wird auch noch einige Zeit dauern, bis dein Smartphone wieder Empfang hat, das Festnetz und das Internet stabil funktionieren. Und auch dann erst wird wieder die Warenproduktion und Verteilung wieder anlaufen.
So verhältst du dich richtig, beim Wiederhochfahren der Stromversorgung:
- lass alle unnötigen Geräte getrennt, damit Spannungsschwankungen sie nicht zerstören
- schalte nur die Geräte ein, die du benötigst, um den Stromverbrauch zu senken
- folge den Anweisungen der Behörden und warte weiter ab
- auch wenn das Telefonnetz wieder verfügbar ist, so wenig wie möglich telefonieren, um Überlastungen zu vermeiden
- kontrolliere die Geräte, die schon mit Strom versorgt werden, wie Heizung oder Kühlschrank
Auch in diesem Szenario gilt: Hilf mit, wo du kannst, beteilige dich nicht an Gerüchten und verbreite diese nicht.
Sobald alle System wieder laufen, kümmerst du dich erneut um deine Krisenvorsorge und stockst die Materialien und Gegenstände auf, die du während der Krise verbraucht hast.
Wie kann ich mich trotz Blackout autark mit Strom versorgen?
Weiter oben sprach ich schon an, dass du selbst eine Notstromversorgung aufbauen kannst. Das geschieht mit Generatoren, die durch Benzin, Gas oder Sonne gespeist werden.
Das A und O bei der Krisenvorsorge, wenn es um die Vorbereitung auf Stromausfälle geht, ist ein eigenes Stromerzeugungs- oder Speichersystem. Das ist entweder in dein Haus eingebaut oder für die Stromversorgung deines Hauses angepasst.
Stell dir vor, du legst einfach einen Schalter um und kannst wie gewohnt weitermachen, während der Rest deiner Nachbarschaft, Stadt oder Region in Dunkelheit getaucht ist und darauf verzichtet?
Das wäre in der Tat sehr bequem und komfortabel, dennoch gibt es auch Nachteile.
Das erste und offensichtlichste Problem sind die Kosten und die Komplexität der meisten Systeme, welche Form sie auch immer annehmen.
Dieselgeneratoren
Not- oder Standby-Generatoren sind kostenintensiv, erfordern Wartung und Instandhaltung und stellen logistische Herausforderungen dar. Und die Lagerung des erforderlichen Kraftstoffs ist in den meisten Fällen ein Ärgernis, Propan ausgenommen.
Klar gibt es Dieselgeneratoren auch ein klein wie das 5000 Watt Notstromaggregat von KnappWulf.
Für Menschen, die in einer Mietwohnung leben, kommt diese Form der Stromerzeugung aber nicht infrage. Diese Geräte sind zu schwer und zu laut.
Solarenergie
Solarenergie ist eine zunehmend praktikable Option für individuelle Primär- oder Zusatzenergie, ist jedoch in Bezug auf ihre Wirksamkeit stark von Standort und Wetter abhängig.
Am richtigen Ort und zur richtigen Zeit könnte Solar die gesamte Energie liefern, die du benötigst – und noch mehr, sodass du im Notfall vollständig netzunabhängig bist.
Ich hatte oben schon weiter oben den Solargenerator von Jackery vorgestellt und der ist für mich die beste Lösung, für Menschen, die in einer Wohnung leben.
Noch mehr Powerstations habe ich hier getestet: Die beste Powerstation im Test – für Camping, Roadtrips und Stromausfälle.
Batteriesystem
Eine weitere Option ist ein Batteriesystem für das ganze Haus, typischerweise eine Reihe von Batterien, die von deinem üblichen elektrischen System aufgeladen werden und dann bei fehlender Stromversorgung aktiviert werden können, um angeschlossene Geräte und andere Geräte mit Strom zu versorgen.
Alle diese Systeme haben Vorzüge, und richtig durchdacht und installiert können sie alle entweder deine wichtigsten Werkzeuge und Geräte mit Strom versorgen oder möglicherweise dein ganzes Haus.
Aber habe auch im Hinterkopf, dass du mit einer autarken Stromversorgung andere Menschen auf dich aufmerksam machst. Wenn du der einzige im Dorf bist, mit einem hell beleuchtetem Haus, wirst du die unerwünschte Aufmerksamkeit auf dich ziehen.
Und nun möchte ich von dir wissen, wie sehr du die Gefahr eines Blackouts einschätzt?
Haben dir meine Informationen und Tipps geholfen und gefällt dir die Checkliste?
Lass ein Kommentar da für die anderen Leser und mich.
Fragen und Antworten (Q&A) zum Thema
P. S. Du suchst die hochwertigste Outdoor-Ausrüstung? Dann gehts hier zu den Kaufratgebern. Finde hier meine Liste zur eigenen Ausrüstung, die ich regelmäßig nutze.
Quellenangaben
https://www.tab-beim-bundestag.de/projekte_blackout-gefaehrdung-und-verletzbarkeit-moderner-gesellschaften-am-beispiel-stromausfall.php
https://www.srf.ch/wissen/technik/blackout-die-fuenf-groessten-blackouts-weltweit
https://www.saurugg.net/blackout/risiko-eines-strom-blackouts
https://www.deutschlandfunk.de/dab-im-katastrophenschutz-das-radio-als-lebensretter-100.html
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html
https://gfkv.at/wp-content/uploads/2021/08/GfKV-Blackout-Vorsorge-Persoenliche-Vorbereitung-und-Bewaeltigung.pdf
https://www.saurugg.net/wp-content/uploads/2019/05/Checkliste-zur-bestmoeglichen-Bewaeltigung-eines-Blackouts.pdf
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.haltbarkeit-von-benzin-und-diesel-mhsd.92a2636d-ecb3-4601-affc-8e708b415067.html
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/Stromausfall/stromausfall_node.html
https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Mediathek/Publikationen/Buergerinformationen/stromausfall-vorsorge-selbsthilfe.pdf;jsessionid=77921F91F89F8B594CBA2DF5F4C1BE69.live131?__blob=publicationFile&v=9
Autor des Ratgebers
Martin Gebhardt
Hey, ich bin Martin und ich bin Wildnis-Mentor. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Outdoor-Leben. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über mich auf meiner “Über mich”-Seite.
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