Diese 10 militärischen Fähigkeiten werden während einer Katastrophe nützlich sein
Lerne, welche 10 militärischen Fähigkeiten sich bestens lohnen, wenn es zur Katastrophe kommt. Jede dieser Fähigkeiten kannst du auch selbst erlernen.

Von Martin Gebhardt. Schaue auf seine “Über mich”-Seite und abonniere seinen Newsletter.
👉 Das Wichtigste in Kürze
- Grundsätzliche Survival-Fähigkeiten: Du musst in der Lage sein, dein eigenes Überleben zu sichern, einschließlich der Versorgung mit Wasser und Nahrung, dem Errichten eines Unterschlupfs und dem Schutz vor extremen Temperaturen.
- Krisenplanung: Du solltest in der Lage sein, für das Worst-Case-Szenario effektiv zu planen und flexible Lösungen für mehrere Probleme auf einmal zu entwickeln.
- Erste Hilfe: Du solltest in der Lage sein, verschiedene Arten von Wunden zu versorgen und dich selbst und deine Gefährten zu versorgen, wenn es zu Verletzungen kommt.
- Signaling: Du solltest grundlegende Zeichen und Signale verstehen und innerhalb deiner Lage deuten können, einschließlich Morsecodes, Rauchzeichen, Beflaggung und Handzeichen.
- Reparatur und Wartung: Du solltest in der Lage sein, dein Hauptwerkzeug zu warten und zu reparieren, um sicherzustellen, dass es auch in Ausnahmeszenarien funktionstüchtig bleibt.
- Tarnen und Täuschen: Du solltest die Kunst beherrschen, dich möglichst ungesehen fortzubewegen, um ungewollte Aufmerksamkeit zu vermeiden.
- Fernkampf: Du solltest in der Lage sein, dich aus der Ferne zu verteidigen, entweder durch die Nutzung von Schusswaffen oder durch Bögen, Armbrüste oder Luftgewehre.
- Nahkampf: Du solltest in der Lage sein, dich effektiv zu verteidigen, einschließlich der Fähigkeit, aus gefährlichen Griffen zu entkommen und den Bodenkampf zu beherrschen.
- Navigation und Orientierung: Du solltest in der Lage sein, dich im freien Gelände zu orientieren, auch ohne Karte oder andere Hilfsmittel.
- Gepäcklauf und Marsch: Du solltest in der Lage sein, weite Strecken zurückzulegen, während du mit schwerem Gepäck beladen bist.
Ob Naturkatastrophen oder von Menschen verursachte Katastrophen – wir alle wollen vorbereitet sein, wenn das Schlimmste passiert.
Wir alle glauben gerne, dass wir auf ein Notfall- oder Katastrophenszenario vorbereitet sind.
Aber die Realität ist, dass die meisten von uns es nicht sind.
Es ist daher jetzt an der Zeit, sich mit den essenziellen Fähigkeiten vorzubereiten, bevor es zu spät ist.
Ein paar der wichtigsten Fähigkeiten kommen aus dem militärischen Bereich, die dir helfen könnten, jede Katastrophe zu überleben.
Lass uns nun jede der Fähigkeiten detailliert durchgehen.
10 militärischen Fähigkeiten, die sich besonders lohnen, wenn es zur Katastrophe kommt
Hattest du schon einmal das Gefühl, auf eine vielleicht bevorstehende Katastrophe nicht richtig vorbereitet zu sein?
Tatsächlich soll es hier gar nicht um deine Vorräte (wie eine Prepper-Liste), deine Gadgets oder andere Materialien gehen, sondern vielmehr um deine eigenen Fähigkeiten.
Vielleicht hast du dir schon einmal gewünscht, eine Survival-Ausbildung durchgemacht zu haben, wie sie beim Militär üblich ist.

Hättest du die Fähigkeiten, die Ausbildung und womöglich die Disziplin, welche beim Militär heute noch gängig ist, würde es dir vermutlich leichter fallen, schwere Überlebenssituationen zu überstehen, oder?
Schließlich werden Soldaten von Anfang an auf Ausnahmesituationen vorbereitet, die ihnen im Kriegsfall oder im Einsatz begegnen können.
Dazu zählen selbstverständlich:
- der Kampf
- das Überleben im Freien
- das Bauen einer eigenen Unterkunft im Felde
- das Beschaffen von Nahrung
- Versorgen von Wunden und viele mehr
Wie du bemerkst, handelt es sich dabei um genau die Fähigkeiten und Skills, welche du gebrauchen kannst, wenn SHTF oder du dich zumindest in einem Ausnahmeszenario befindest.
Leider genießt heutzutage nicht mehr jedermann eine derartige Ausbildung, was aber nicht bedeuten soll, dass du nicht dazu in der Lage bist, diese Dinge zu erlernen.
Im folgenden Artikel erfährst du, welche 10 militärischen Fähigkeiten sich besonders lohnen, wenn es zur Katastrophe kommt.
Jede dieser Fähigkeiten kannst du, auch ohne militärische Ausbildung, selbst erlernen.
Du musst kein Soldat sein, um diese Fähigkeiten umsetzen zu können
Bevor es mit dem eigentlichen Artikel losgeht, möchte ich dir noch ein paar Zweifel nehmen.
Nur, weil voll ausgebildete und täglich trainierende Soldaten diese Fähigkeiten besitzen und auch benutzen, heißt das nicht, dass du ein fähiger Kommandosoldat sein musst, um von diesem Ratgeber profitieren zu können.
Wichtig ist nur, dass du dich darin disziplinierst, diese nützlichen Skills regelmäßig zu üben und dich stetig zu verbessern. Nur dann können dir die Fähigkeiten auch nützlich sein.
Ein Soldat beherrscht sein Fach nicht von Geburt an oder durch pures, angeborenes Talent, sondern durch hartes Training.
Tu es ihm gleich und sei stets bemüht, so wirst du erfolgreich sein.
1. Grundsätzliche Survival-Fähigkeiten
Mit diesem Punkt wirst du gerechnet haben, oder? Dass er als Erstes von mir aufgeführt wird, hat den speziellen Grund, dass er besonders essenziell ist.
Ein Soldat muss stets dazu in der Lage sein, sein eigenes Überleben und das seiner Kameraden zu sichern – etwa wenn er sich tief im Feindesland oder während der Landesverteidigung befindet.
Besonders hinter feindlichen Linien sind die Vorräte begrenzt, ein sicherer Unterschlupf nicht vorhanden und es besteht die durchgängige Bedrohung durch Feindkontakt.

Fernab von der eigenen Basis und abgeschnitten von jeder externen Versorgung ist es umso wichtiger, dass Wasser, Nahrung und Obdach autark gewährleistet werden können.
Dabei müssen sich Soldaten nicht nur vor dem Feind schützen, sondern auch vor extremen Temperaturen wie enormer Kälte oder unerträglicher Hitze. Es gilt: Was auch immer passiert, der Soldat muss handlungsfähig bleiben, um seinen Auftrag zu erfüllen.
Falls du dich bereits ein wenig in meinem Blog eingelesen hast, wirst du vielleicht schon verstanden haben, welche Bedeutung es in Überlebenssituationen haben kann, handlungsfähig zu bleiben.
Falls nicht, kannst du das in diesem Artikel "Die 7 Todfeinde, wenn du in einer Survival-Situation bist" noch einmal nachlesen.
Kurz gesagt, muss der Soldat also folgendes beherrschen:
- Selbstverteidigung
- Eigene Versorgung mit Wasser und Nahrung
- Errichten eines Unterschlupfs
- Schutz vor Witterung und extremen Temperaturen
Er muss also in der Wildnis überleben können.
Und? Erkennst du den Zusammenhang zwischen den Tätigkeiten eines Soldaten im Feindesland und den notwendigen Fähigkeiten in einer Überlebenssituation?
Korrekt, sie gleichen sich!
Alles, was der Soldat lernt und nutzt, kannst auch du lernen und nutzen, um Ausnahmeszenarien zu überstehen.
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2. Krisenplanung
Etwas, dass der Prepper einem Nicht-Prepper voraushat, ist eine gewisse Einplanung von Krisen und die Vorbereitung auf diese. Als Prepper ist dir klar, was theoretisch passieren kann und im Optimalfall auch, wie du dich vor negativen Konsequenzen des Szenarios schützen kannst.
Das Militär treibt das ganz aber noch weiter, indem konkrete Pläne für Krisen ausgefeilt werden, von denen Leben und Tod abhängen. Dabei handelt es sich nicht um starre Vorhaben, die nur auf eine einzige Art durchgesetzt werden können, sondern um variable und flexible Lösungen für mehrere Probleme auf einmal.

In der Bundeswehr heißt es „Leben in der Lage“.
Anpassungsfähigkeit, schnelle Entscheidungsfindung und die essenzielle Fähigkeit, neue Pläne zu ersinnen und auch durchzuführen, stehen also an der Tagesordnung.
Doch was bedeutet das konkret für dich? Wie kannst du dir dieses Set an Fähigkeiten aneignen? Musst du das überhaupt?
Einem Soldaten ist klar, dass es im Eifer des Gefechts nicht immer möglich ist, komplett neue Pläne zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Angesichts dessen gibt die Führung der Armee zwar stets einen Hauptbefehl durch, dieser wird aber nach und nach auf die unteren Führungsebenen heruntergebrochen.
Für dich heißt das, dass du eine Hauptrichtlinie entwirfst, wie: „Wenn SHTF, greife ich meinen Fluchtrucksack und begebe mich über Route X zu meiner Bug Out Location.“
- Tipps zum Fluchtrucksack findest du im Übrigen hier: Wie packst du deinen Fluchtrucksack optimal - 9 Tipps
- Tipps zur Bug Out Location dagegen hier: Was ist eine Bug Out Location (BOB)? Woran musst du denken?

Gehe nun deinen Plan im Kopf nach und nach durch und stelle dir etwa die Frage:
- Was, wenn Route X nicht passierbar ist? Falls noch nicht geschehen, suche dir eine alternative Route, die dich zu deiner Bug Out Location bringt.
- Wie komme ich zu meinem Ziel? Laufe ich? Nutze ich ein Fahrzeug?
- Was mache ich, wenn ich durch andere Personen angesprochen werde?
- Was ist, wenn sich jemand verletzt?
Gehe den Plan weiter im Kopf durch und versuche, ein paar Eventualitäten zu ersinnen, die dir wahrscheinlich erscheinen.
So bildet sich im Laufe der Zeit ein Netz aus Plänen, auf das du zurückgreifst.
Aber Vorsicht: Lasse stets Raum für eigene Entscheidungen vor Ort! Übertriebenes Mikromanagement ruiniert dir jede Spontanität und nimmt dir jede Möglichkeit, angemessen und schnell auf Änderungen der Lage zu reagieren.
Du wirst nicht jede einzelne Eventualität in deine Pläne einbeziehen können, doch das sollst du auch nicht.
Erschaffe einen Leitfaden oder einen Auftrag und folge diesem, bleibe dabei aber flexibel. Das bedeutet „Leben in der Lage“!
3. Erste Hilfe
Dieser Punkt sollte dich in keiner Weise überraschen. Wenn es jemanden gibt, der sich schnell und effektiv um die Versorgung von Wunden kümmern können sollte, dann ist es der Soldat.
Dabei muss er sich auf zahlreiche Arten von Wunden und Verletzungen einstellen, die von Schusswunden über Splittergranaten, Explosionen und Brandwunden bis zu Verstümmelungen reichen können.

Realistisch gesehen, wirst du es wahrscheinlich eher mit anderen Verletzungen zu tun bekommen, als der durchschnittliche Soldat.
Das sollte dich aber nicht daran hindern, deine Erste-Hilfe-Fähigkeiten aufzufrischen. Diese kannst du, sowohl im Alltag als auch in Überlebenssituationen, nämlich immer gut gebrauchen.
Lerne also, wie man verschiedene Arten von Wunden versorgt. In der Bundeswehr kennt man das Prinzip der „Selbst- und Kameradenhilfe“, das ziemlich genau aussagt, wozu du in der Lage sein solltest: dich selbst und deine Kameraden/Gefährten zu versorgen, wenn es zu Verwundungen gekommen ist.
Du musst nicht das Niveau eines vollausgestatteten Kampfsanitäters erreichen, dafür wirst du vermutlich auch nicht das richtige Equipment besitzen.
Dennoch solltest du, wie auch bei allen anderen Punkten, das maximale dir mögliche Pensum erreichen.
Ich lege dir zum Beispiel ans Herz, dass du mindestens lernst, wie du einen Druckverband anlegst. Dafür habe ich hier ein Video für dich:
4. Signaling
Mit Signaling ist eine Form der Kommunikation gemeint, die dir im Katastrophenfall weiterhelfen kann.
Befinden sich Soldaten tief im Feindesland und müssen (manchmal über weite Entfernungen) miteinander kommunizieren, kann das nicht immer durch Sprache geschehen. Entweder, weil absolute Stille gefordert wird oder der Kommunikationspartner sich zu weit entfernt befindet.
Beispiele hierfür sind:
- Morsecodes
- Rauchzeichen
- Beflaggung
- Handzeichen
- Das Deuten von Alarmsirenen
Du musst nicht jede Kommunikationsform aus dem Effeff beherrschen, solltest aber zumindest die grundsätzlichen Zeichen und Signale verstehen und innerhalb deiner Lage deuten können.
Es wäre unter anderem gut, wenn du den Morsecode beherrschst.

5. Reparatur und Wartung
Jeder Soldat ist sich im Klaren darüber sein, was es bedeuten kann, wenn das Hauptwerkzeug nicht mehr funktioniert.
Dabei kann es sich um die eigene Waffe handeln, das genutzte Fahrzeug, die Funkgeräte oder andere mechanische Ausrüstung. Im schlimmsten Falle endet eine Fehlfunktion nämlich in Handlungsunfähigkeit und somit dem Tode des Soldaten.
Deswegen beherrscht jeder Soldat die Fähigkeit, sein Hauptwerkzeug zumindest insoweit warten und reparieren zu können, dass es auch in Ausnahmeszenarien funktionstüchtig bleibt – zumindest im Optimalfall.
Die Reparatur bleibt dabei natürlich nur die letzte Lösung! Am besten wird das verwendete Gerät von Beginn an pfleglich behandelt und gewartet.

Na klar, die Wartung eines Fahrzeugs oder die Reparatur eines wichtigen Geräts machen für gewöhnlich nicht ganz so viel Spaß wie die Aufstockung der Vorräte und das Ersinnen neuer Pläne. Dennoch darf dieser Aspekt, vorwiegend in Vorbereitung auf eine Katastrophe, keinesfalls vernachlässigt werden.
Möchtest du, mitten im Gesellschaftskollaps oder einer Naturkatastrophe, nicht dazu in der Lage sein, zu deiner Bug Out Location zu gelangen, weil du es versäumt hast, dein Fahrzeug ordentlich zu warten und zu überprüfen?
Aktuell hilft dir bei einer Panne vielleicht der Pannendienst aus der Patsche, das wird im Ausnahmeszenario allerdings nicht mehr möglich sein. Eigne dir für diesen Punkt also am besten selbst die Fähigkeiten an, die aktuell andere für dich mitbringen – zumindest so weit, wie es dir möglich ist.
6. Tarnen und Täuschen
Ich gehe stark davon aus, dass du weißt, wie eine Uniform vom Militär aussieht.
Das typische Flecktarn-Muster oder Camouflage-Muster ist nicht dazu gedacht, äußerst modisch auszusehen, sondern es erfüllt einen Zweck: Es soll den Soldaten innerhalb seines Einsatzgebietes möglichst schwer erkennbar machen.

Für gewöhnlich möchte der Soldat so lange im Verborgenen bleiben, wie es ihm möglich ist – außer, der Auftrag lautet, Präsenz zu zeigen.
Bleibt der Soldat möglichst lange ungesehen, so erhält er die Chance, schnell und überraschend zuzuschlagen oder aber Feindkontakt zu vermeiden.
Was glaubst du, wie lange ein Spähtrupp im feindlichen Waldgebiet überleben würde, wenn er knallrot gekleidet wäre, anstatt Camouflage zu nutzen?
Richtig, er würde nicht lange überleben, weil er auffällt wie ein schreiendes Baby in einer Bibliothek.
Der Grund, wieso du lernen solltest, dich zu tarnen, ist der Absicht des Soldaten gar nicht so unähnlich. Denn insbesondere im Katastrophenfall kannst du mit einem wahren Aufblühen von Kriminalität rechnen.
Wenn alle Dämme brechen und die Gesellschaft vollständig kollabiert, können auch dir unfreundlich gesinnte Menschen ihre eigenen Regeln machen. Mit Plünderungen und Gewalttaten ist zu rechnen. Um das zu vermeiden, solltest du die Kunst beherrschen, dich möglichst ungesehen fortzubewegen.
Dabei können dir entsprechende Kleidungsstücke, Tarnnetze oder auch Tarnschminke helfen. Lerne außerdem, auf welchen Routen du dich besonders ungesehen bewegen kannst und welche Orte du meiden solltest, um keine ungewollte Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass du grundsätzlich – IMMER, wenn Menschen in Panik sind – unauffällig bleiben solltest. Werde der "graue Mann".
Kennst du den einen Kollegen auf der Arbeit, von dem man nie was hört, der nur wenig sagt und sonst immer im Hintergrund ist? Diese Person solltest du werden.
7. Fernkampf
Fernkampf mag erst einmal etwas altertümlich klingen, doch ist damit vornehmlich die Schießkunst gemeint.
Das Hauptwerkzeug des Soldaten ist das Gewehr, dessen Nutzung er Tag für Tag trainieren sollte, um sich stetig zu verbessern. Ein gut gesetzter Schuss und ein schneller Abzugsfinger sind nicht selten die Lebensversicherung eines Soldaten.
Auch die Schießkunst kann dir nützen, wenn du dich im Katastrophenfall selbst verteidigen musst.

Besuche einen Schützenverein und übe die Nutzung von Schusswaffen. Hast du, aus welchen Gründen auch immer, keine Möglichkeit, Schusswaffen zu nutzen, kannst du auch auf Bögen, Armbrüste oder Luftgewehre zurückgreifen.
Grundsätzlich geht es lediglich darum, dass du in der Lage bist, dich aus der Ferne zu verteidigen, wenn es im Katastrophenfall einmal nötig sein wird.
Ist die Gesellschaft einmal kollabiert, wirst du wohl kaum noch Hilfe von der Polizei oder anderen staatlichen Institutionen erwarten können. Besser also, wenn du dir selbst zu helfen weißt.
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8. Nahkampf
Auch wenn es im Optimalfall nicht dazu kommen sollte, so weiß doch jeder Soldat, dass im Bedarfsfall auch der Nahkampf zur Option werden muss.
Womöglich kommt es zum Hinterhalt oder man steht dem Feind Auge in Auge gegenüber, während die Munition bereits verbraucht wurde. Derartige Situationen sind heutzutage selten, aber nicht unmöglich.

Der Nahkampf ist, anders als die Schießkunst, in Deutschland vergleichsweise leicht zu erlernen. Zahlreiche Vereine bieten Kurse an und ermöglichen dir, schnell Basisfähigkeiten zu erlernen, mit denen du dich effektiv verteidigen kannst.
Dabei geht es nicht nur um die klassischen Schläge und Tritte.
Wichtig ist besonders das Wissen darüber, wie du aus gefährlichen Griffen entkommst.
Es hilft dir nichts, wenn du kräftig zuschlagen kannst, du dich aber gerade in einem Schwitzkasten befindest und drohst, ohnmächtig zu werden. Auch der Bodenkampf ist ein wichtiger Aspekt, den du erlernen solltest.
Der Soldat wird dazu ausgebildet, in jeder Lage und auf jede erdenkliche Art und Weise zu kämpfen, also tu es ihm gleich!
9. Navigation und Orientierung
Eine weitere Fähigkeit, die wir in unserer modernen Gesellschaft gerne vernachlässigen, ist die Orientierung.
Wir verlassen uns heutzutage auf unser GPS, das uns sicher von einem Ort zum anderen bringt. Selbstverständlich verfügt auch das Militär über derartige Technologie, doch wird diese im Einsatz nicht immer verwendet.

Der Soldat muss dazu in der Lage sein, sich im freien Gelände, zur Not auch ohne Karte oder andere Hilfsmittel, zu orientieren. Manchmal müssen eine Skizze und die Nutzung des Kompasses genügen, um herauszufinden, wo man sich gerade befindet und in welche Richtung man gehen muss.
Auf digitale Navigationssysteme ist in Kriegsszenarien kein Verlass, da diese blitzschnell entweder ausspioniert oder von Feindkräften vollständig neutralisiert werden.
Was glaubst du, wie es dir ergehen wird, wenn die Kacke am Dampfen ist und womöglich kein Navigationssystem mehr funktionstüchtig ist?
Vielleicht hast du Glück und besitzt eine Karte sowie einen Kompass – also solltest du dich zumindest damit auskennen!
Orientierungsverlust kann dich in einer Katastrophe dein Leben kosten.
Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein ist das Letzte, was du in einer derartigen Situation willst.
Tue es also den Soldaten gleich, lerne den Umgang mit Karte und Kompass (lies hier mein Beginner-Ratgeber) und verbessere deine allgemeine Orientierungsfähigkeit. Auch das Spurenlesen kann dir gute Dienste leisten, wenn es darauf ankommt.
So wie der Soldat im Feindesland, möchtest du immer und überall wissen, wie du sicher zu deinem Ziel kommst.
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10. Gepäcklauf und Marsch
Beim Gepäcklauf handelt es sich um eine häufig unterschätzte und als lästig angesehene Fähigkeit, die ein jeder Soldat im Laufe seiner Karriere trainiert.
Grundsätzlich geht es lediglich darum, weite Strecken zurückzulegen, während man mit schwerem Gepäck, üblicherweise in einem Rucksack, beladen ist.
In diesem Rucksack trägt der Soldat alles mit sich, was er zur Erfüllung des Auftrages benötigt.
Wie du dir vorstellen kannst, handelt es sich dabei nicht selten um mehrere Kilogramm, die den Soldaten zusätzlich zu seiner ohnehin schon schweren Ausrüstung belasten. Es ist gar nicht so einfach, diese Last über mehrere Kilometer sowie verschiedene Geländearten zu tragen.

Ebendarum stehen regelmäßige Gepäckläufe und Märsche an, die in verschiedenen Geschwindigkeiten absolviert werden sowie durch unterschiedliche Geländeabschnitte führen.
So können sich der Soldat und sein Körper langsam an die Belastung gewöhnen. Des Weiteren kann er schnell lernen, wo seine Grenzen liegen und wie er sich seine Kräfte einzuteilen hat.
Wie du weißt, solltest du darauf achten, dass dein Gepäck im Fall der Fälle möglichst leicht bleibt, du aber dennoch bei dir trägst, was du benötigst, um zu überleben.
Gleich vorweg: Dein Rucksack wird leider nicht so leicht sein, wie du es dir vielleicht wünschst.
Wenn du, zusätzlich zu dieser Belastung unter Stress stehst und noch nie etwas wie einen Gepäcklauf absolviert hast, wird es schwierig.
Im schlimmsten Falle schaffst du es nicht zu deinem sicheren Rückzugsort oder musst Vorräte ablegen, um das Gewicht zu reduzieren, damit du überhaupt dort ankommst. Beides willst du im Katastrophenfall unbedingt vermeiden!
Wenn du anfängst zu üben, tue es den Soldaten gleich
Beginne mit leichtem Gewicht, packe deinen Rucksack also nicht gleich randvoll. Gehe langsamen Schrittes eine Runde spazieren, suche dir verschiedene Geländearten und gestalte dir vielleicht einen kleinen Parkour, den du mit Rucksack absolvieren möchtest.
Im Laufe der Zeit steigerst du die Belastung
Am besten beginnst du mit der Strecke oder der Geschwindigkeit, zum Schluss steigerst du das Gewicht deines Rucksacks. So gewöhnst du deinen Körper an die vorübergehende Belastung und stellst sicher, dass er dich im Fall der Fälle nicht hängenlässt.
Fazit: Du musst kein Soldat sein, um die genannten Fähigkeiten erlernen und einsetzen zu können – du brauchst nur Disziplin und Übung
Auch wenn du kein Soldat bist, kannst du alle im Artikel genannten Fähigkeiten erlernen und auch einsetzen.
Lasse dich nicht entmutigen, wenn es nicht von Anfang an klappt.
Wie bereits erwähnt: Auch in der Armee beginnt niemand als voll einsatzfähiger Kommandosoldat – sondern man wird es mit der Zeit.
Gib dir also diese Zeit, aber beginne am besten noch heute mit den ersten Übungen.

P. S. Du suchst die hochwertigste Outdoor-Ausrüstung? Dann gehts hier zu den Kaufratgebern. Finde hier meine Liste zur eigenen Ausrüstung, die ich regelmäßig nutze.

Martin Gebhardt
Hey, ich bin Martin. Auf meinem Blog lernst du die Basics sowie zahlreiche Details zum Leben in der Wildnis. Schnapp dir meine 35 einfach umsetzbaren Survival-Hacks, um ab morgen nicht mehr planlos im Wald zu stehen. Lies mehr über ihn auf seiner “Über mich”-Seite.
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